Richtiger Aufbau eines Fußbodens

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Thomas

Guest
Aktuelles Problem ist mein Fußbodenaufbau im Erdgeschoß direkt auf der Erde(altes Bauernhaus ´ca 300 Jahre in der Oberlausitz)

Alle sagen mir etwas von Sauberkeitschicht aus Estrich dann eine Wassersperrschicht aus Plastik dann Styrodurplatten (sowas wie Polysterol aber höher verdichtet) dann die Fußbodenheizung dann nochmal Estrich aber natürlich "Spezial" und deswegen sehr teuer.

Da ich gerade 4 Container mit alten eingegossen Betton in harter (wirklich harter) Kleinarbeit rausgemeiselt habe werde ich nur ungern sowas wieder reingießen.

Als Belag würde ich gerene Tonsteine (Terracotta) nehmen, meine Natursteinmauern wollte ich innen mit einer Lehmwand bündig vorputzen und mit einer wandheizung versehen. Aber ich bin ebend Informatiker und kein Bauexperte der allerdings alles genau verstehen muß (will) ;)
 
Auf so einen Untergrung lässt sich auch eine Balkenlage legen, die punktuell untermauert ist vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt ist. In die Balkenlage lässt sich die Dämmung integrieren. Oben drauf würde auch gut eine Holzdiele draufpassen. Die Raume lassen sich auch wunderbar ganz mit Wandheizung beheizen. Soll allerdings Terracotta drauf bietet sich der von Dir beschriebene Bodenaufbau an. Vieel Grüße Gerd
 
gleiches problem..

hallo,

wenn es die frage nicht gäbe, hätte ich sie gestellt. oder besser, es gibt die frage ja schon ein paar mal im forum, aber sie ist nie so endgültig beantwortet worden, finde ich.

jedenfalls: mein problem ist wie gesagt das gleiche: also erdberührter erdgeschoßboden. zustand nach dielenfäule. und nun?

zuerst dachte ich, ich mache einen unterlüfteten dielenboden. im feldsteinsockel gibt es bei uns nämlich lüftungsröhrchen aus ton (die mit sand zugeschüttet wurden...), und es haben mir auch einige architekten und handwerker nicht sagen können, warum das schlecht ist. gut, sagen sie, es wird etwas fußkalt.. aber man könnte ja dämmen und zwischen lagerbalken und dielen eine dampfsperre einziehen. dann würde noch immer alles holz an der luft sein... einer sagte, er mag keine mäuse. das ist einzusehen. dann hab ich aber in hähnels "fachwerk instandsetzung" ein echtes argument dagegen gelesen: wenn die außenluft wärmer ist als die dielen (frühling) wirds unter dem boden feucht. das mag stimmen...

jetzt aber mein derzeitiger favorit: schaumglaßschotter (www.schaumglasschotter.de)? das klingt wirklich gut: man brauch keine betonplatte und hat mit einer verdichteten schicht von 20cm alles mögliche: kapillarbrechende schicht, wärmedämmung (enev-artig!), frostsicherheit, man kann drauf stellen, was man will, und es ist sehr umweltgerecht. das klingt doch fast unglaublich. ich würde eine folie drauf legen und dann entweder einen estrich, oder vielleicht gleich die dielen (hinterlüftet mit raumluft über schlitze in den sockelleisten).

allerdings meine frage: man muß den schaumglassschotter verdichten, also mit einem stampfer durchs haus hüpfen. ist das ruinös? geht mir da das haus in stücke? das würde ich wirklich gerne wissen!

mit allem guten und freundlichen,
andi
 
Hallo zusammen,

auch wir beschäftigen uns zur Zeit intensiv mit dem Problem der Dämmung und dem Aufbau erdberührter Böden.
Schaumglasschotter klingt recht vielversprechend, muss wohl tatsächlich 1;1,3 verdichtet werden. Ist wohl druckfest und statisch belastbar. Nur: Was mach ich mit den Innenwänden? Quetsch ich den Schotter darunter? Und wie da verdichten? Außerdem, hält er das Gewicht der Wand aus? Ich hatte mit je einem Vertreter von Misapor und foamglas gesprochen, beide wirkten kompetent und überzeugend, aber sie vertreten und verkaufen natürlich ihr Produkt. Momentan sind wir am überlegen, ob wir den Boden mit Schaumglasschotter dämmen/aufbauen und unter die Zwischenwände, die aus statischen Gründen unterfangen werden müssen, Streifen der Readyboards (foamglas) mit einbauen. Sollen die ja angeblich aushalten. Was haltet ihr davon? Ist das Nonsense oder o.k.?
Schöne Grüße aus Franken,
Sabine Schreiner
 
Fußboden

Ich selber habe mich auf das "Beobachten" meines Hauses
konzentriert. In einem Zimmer war der Fußboden ähnlich erneuert wie bei Ihnen- Beton. Das Klima dort ist anders als in den anderen Räumen. Dort wo ich den Boden aufgenommen und eine dicke Kiesschicht eingebracht habe, ist es trockener geworden als in dem Raum mit dem unberührten Betonfußboden. Habe auch schon die unterschiedlichsten Meinungen gehört. Aus meinen Beobachtungen tendiere ich dazu, keine "Platte" einzubauen, die Schicht noch etwas zu erhöhen und die Lagerbalken dort aufzulegen. Nachdem ich mich um neue Grundleitungen für das Regenwasser, an Brennpunkten um eine Drainage (Hanglage)und sonst um ein Gefälle vom Haus weg bemüht habe ist es insgesammt merklich trockener im Hus geworden. Wenn also die Außenbedingungen es zulassen, denke ich das man mit der massiven Ausführung
1.) mit Kanonen auf Spatzen schießt (wichtig ist, das die kappilarbrechende Schicht funktioniert) und 2.)die Feuchtigkeitsverteilung ungünstig beeinflußt (im alten Gefüge gibt es auf einmal eine andere Verteilung)

Viel Erfolg!
 
wird das nicht zu kalt?

hi,
die letzten beiden antworten scheinen auf eine wärmedämmung verzichten zu wollen. wird das nicht sehr kalt um die füße, oder ist das kein wohnraum, dessen boden wir hier besprechen? außerdem scheint heiko grams keine feuchtigkeitssperre einzubauen? ist das schon erfolgreich erprobt?
gibts es da schon erfahrungen?
andi.
 
Hanfkalkestrich

wir haben unseren Fußboden mit einem Hanfkalkestrich aufgebaut. Unten ca. 30cm Schotter 16/32 als kapilarbrechende Schicht, darauf 25cm Hanfkalkestrich (2 Eimer Hanfschäben, 1 Eimer Trasskalk, 3 Eimer ungewaschener Sand 0/4), darauf die Heizschlagen für die Fußbodenheizung, dann wieder Hanfkalkestrich (1/2 Eimer Hanfschäben, 1Eimer Trasskalk, 3 Eimer ungewaschener Sand 0/4)Überdeckung der Heizschlangen ca. 5cm. Darauf im Dickbettverfahren Terracottafliesen in Trasskalkmörtel verlegen.
Den Vorteil dieses Aufbaus sehe ich vor allem darin, das eventuelle Feuchtigkeit großflächig verdunsten kann und nicht versucht in den Mauern aufzusteigen.
Der Einsatz eines solchen Aufbaus ist allerdings ganz klar auf Gebäude begrenzt, die keinerlei Probleme mit drückender Feuchtigkeit von unten haben (z.B. Grundwasser, Hang etc.).
Und man muß sich natürlich im klaren sein, das man keine so recht genaue Aussage zum Dämmverhalten der ganzen Konstuktion hat. Wie dem auch sei, ich bin damit sehr zufrieden und würde es immer wieder so machen.
(übrigens Material-Kosten für ca. 80m² Grundfläche incl. Terracotta-Fliesen bei knapp 5000,- € )
 
Zu kalt? - An Andreas

Es handelt sich um Wohnraum. Wieso habe ich keine Wärmedämmung? Im Grobkies und im Zwischenraum OK Kies und UK Dielung ist doch jede Menge Luft?! Und das Holz ist auch "Fußwarm". Bei einem massiven Belag würde ich aber auch eine Dämmschicht einbauen. In diesem Fall würde ich aber organisches Material (Hanf etc.) im Aufbau vermeiden um den "natürlichen" Abbau nicht zu provozieren. Eine Feuchtigkeitssperre macht meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn man das Haus "untenrum" komplett dicht machen kann. Sonst sucht es sich seinen Weg und kommt irgentwo konzentriert raus. Erprobt ist das schon so lange, wie Menschen Häuser bauen. Wirksame (dichte!) Sperren gibt es dagegen erst seit kurzem und mögen im Neubau aufgrund der Zugänglichkeiten großen Sinn machen. Im Altbau und insbesondere im Fachwerk sollte man die gegebenen Systeme
aufgreifen und dafür sorgen, daß Feuchtigkeit nicht gesperrt
wird sondern abziehen kann. Alle Schäden in meinem Haus waren hinter Zutaten der letzten 30 Jahre versteckt. Und diese Zutaten hatten alle gemeinsam, das sie etwas abgedichtet haben und nicht sinnvoll angewendet werden konnten. Zum Beispiel: Viele Sandstein- Gewölbekeller in Dresden sind inzwischen so saniert worden, das dort kein Putz mehr an den Wänden ist und die Keller vernünftig belüftet werden. Ohne Abdichtung!
 
An Heiko

...wenn du aus dresden bist würde ich gerne mal zu thema fußboden mit die reden... **********
 
ohne Dämmung?

Ich kann mich der Meinung von Heiko nur anschließen. Wir haben lange überlegt und uns div. Ratschläge und Meinungen angehört, sind aber dann zu dem Ergebnis gekommen - weniger ist oft mehr. Die Schaumglasvariante war uns zu teuer, zu aufwendig (verdichten) und hat den Nachteil, daß der Boden danach nicht mehr diffusionsoffen ist. Also haben wir den alten Boden rausgenommen. Da hier ein Bad entstehen soll, die Abwasserleitungen usw. neu verlegt. Dann Kies rein und auf den Fundamentsockeln die neuen Balken verlegt und darauf kommen Dielen. So war der Aufbau auch früher gewesen.
 
Fußbodenaufbau

Hallo Thomas.

Wir hatten in unserem Fachwerkhaus(300 Jahre) ein ähnliches Problem und es folgendermaßen gelöst:

Sand/Lehmuntergrund, dann Feuchtigkeitssperre mit starker PVC-Folie. Dämmung anschließend mit 5 cm Styrodur(verklebt), darauf 6cm Kanthölzer als Unterkonstruktion für Holzfußboden. Zwischen die Kanthölzer Perlite.
Für Bad und Diele anstelle der Kanthölzer Betonestrich, um Fliesen bzw. alte Tonfliesen verlegen zu können.
Bis jetzt -ca. 2 Jahre- keine Probleme. Wichtig ist nur die gute Verarbeitung besonders an den Außen- und Innnenwänden, d.h. eine gute Verbindung der Feuchtigkeitssperren des Bodens und der Wände.

Gruß

Richard Lehner
 
so jetzt denke ich... zu wissen was zu tun ist ….

Nach reichlichen Bodenproben haben wir uns für ein sehr einfaches verfahren entschieden …
und das kam so, beim graben im Haus fanden wir die alte Tondichting ca 300 Jahre alt oder älter und diese war noch dicht! :)
Wir holen die alte Dichtung raus und schachten den Fußboden auf ca 30 cm aus.
Dann Splitt , Ton , Sand und drauf 8 cm dicke Sandsteinplatten. Fertig ist die Laube!

Und noch etwas, das 5 cm Styrodur etwas bringen halte ich für ein Gerücht auch die Folie ist warscheinlich nicht so besonders. Da man von einem Feuchigkeitshaushalt spricht und Feuchte nicht unerheblich von innen kommt ist ein Feuchigkeitsstau an der Folie zu Styrodur zu erwarten. Und das speichern von Wärme ist Styrodur auch undenkbar schlecht geeignet.

http://www.konrad-fischer-info.de/7wsvoant.htm#Wärmedämmung
http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm
 
Fußbodenaufbau

Hallo Thomas,

nicht die Feuchtigkeit von innen, sondern die von außen sprich vom Bodenuntergrund ist problematisch und muß ausgesperrt werden!! Übrigens hat unser Fußbodenaufbau einen k-Wert von 0,40.
Der beschriebene Aufbau mit Split, Ton, Sand und Sandsteinplatten kann weder aufsteigende Feuchtigkeit aussperren, noch ausreichend Dämmen.

Gruß

Richard Lehner
 
Thomas, nicht so schnell!

Hallo Thomas,

kleine Korrekturen: Styrodur (auch 5 cm) dämmt wirklich. Diese Wirkung behält es auch "in Feuchtigkeit" bei. Zum Wärme speichern ist es überhaupt nie gedacht gewesen.
Beim Fußbodenaufbau geht es im wesentlichen darum , Schäden durch von außen eindringende Feuchtigkeit zu verhindern. Hat man wie im Neubau die Möglichkeit Sperren an Sohle und Wänden wirklich dicht anzubringen ist es meiner Meinung nach, auch Sinnvoll das zu tun. Im Altbau ist es unheimlich schwer diese Sperren wirksam nachträglich zu erstellen. Also kommt Feuchtigkeit rein, die abgeführt werden muß, bevor sie Schaden anrichten kann. Und in dieser Situation
wäre ein Aufbau angezeigt, der die Feuchtigkeit nicht sperrt und wieder abgeben kann. Deine gesammte Aufbauhöhe von 30 cm halte ich für zu klein um eine wirksame kappilarbrechende Schicht einzubauen. Die Splitt bzw. Grobkiesschicht lieber etwas großzügiger wählen.

Viele Grüße! Heiko
 
na Gut ... ;)

es ist warscheinlich richtig das man etwas mehr kapilarbrechendes "rein machen" sollte ;)
kann auch nicht schaden denke ich.

zum styrodur kann ich aber nur sagen das dämmung nach unten bei entsprechend schweren aufbau warscheinlich nichts bringt die wärmekapazität einer 8 cm sandsteinplatte ist so hoch das da unten nichts ankommt wie auch denn in den kühleren zeiten (nachts) gibt die sandseinplatte ihre wärme wieder nach oben ab. kälte wird sich nicht aus dem fußboden aufsteigen :).
ich denke auch das ich kein hartes temperaturgefälle möchte damit kein tauwasser an einer sperrschicht austritt.
deswegen wollten wir einen alten bewerten aufbau wählen so ist sichergestellt das das zumindest einige jahre getestet ist ;)

wie du schon sagtest (heiko) so ein haus sollte mit feuchigkeit und anderen wiedrigkeiten leben also setze ich nicht auf fernhalten sondern auf kontrolliertes umgehen damit.

ich habe einen brunnen direkt vorm haus und eine tonne im andern teil des hauses das wasser wird sicher dort hin gehen.

und nochwas wein freund hat diesen styrodur aufbau in zementestrich drin der energieaufwand ist sehr hoch aber der schimmel in den ecken ist schon da. der zementestrich hat ja eine sehr hohe feuchtigkeit die kann nun nur noch in den ecken aus dem haus da auch das fundament mit beton befestigt wurde. auch wenn man neben die heizleitungen im fußboden tritt ist das temp. gefälle sehr hoch und nach dem ausschalten der heizung ist es sofort kalt auf dem fußboden.

unter http://www.konrad-fischer-info.de/7wsvoant.htm#Wärmedämmung kann man das sehr schön lesen warum das so ist...

ich habe mich auch schon einigen tel. beratungen unterzogen
es waren immer experten für dieses fachgebiet. (empfehlung von bildhauermeistern und steinmetzmeistern)

na ja es gibt sicher nicht die "eine" lösung sondern auch den glauben an technologie oder(und) erfahrung, ich tendiere eher zu bauweisen die über tausend jahre alt sind und heute noch funktioniern. ich glaube nicht an produkte nur an materialien in ihrer rohform
 
an Dr. Richard Lehner

mal im "spass" worin haben sie ihren doktor gemacht? :)
sicher nicht in physik ;)

zitat aus konrad fischers homepage:


1. Gibt es "aufsteigende Feuchte"?
Bei dieser Fragestellung werden dem Bauherrn regelmäßig teure, oft auch zerstörerische und letztlich wirkungslose Verfahren angeboten. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist meistens die Bauteilbelastung mit bauschädlichen und hygroskopisch/wasseranlagernden Salzen in Verbindung mit Kondensation von Luftfeuchte an der oberflächennahen Wandzone die wahre Ursache der angeblich "aufsteigenden" Feuchte. In den dabei wassergefüllten Poren findet dann als Funktion des Konzentrationsausgleichs die angebliche Feuchte- in Wirklichkeit auch Salzwanderung statt. Harmlose Bauverfahren können hier eingesetzt werden. Es muß nicht immer Horizontalisolierung durch Mauersäge, Injektion, Rammblech und sonstwas sein.

Zum Einstieg ins Thema "Aufsteigende Feuchte" und Selbermachen für Jedermann - Das Kapillarologen-Rätsel:

Fall a) Versuchsaufbau - Ein Strohhalm in einem wassergefüllten Glas.

Frage 1a: Wo ist der Wasserpegel höher?
Frage 2a: Braucht es geringe oder starke Ansaugung, um das Wasserglas mit dem Strohhalm zu leeren?

Fall b) Umgedrehte Verhältnisse: Versuchsaufbau - Ein leeres Rohr mit Wasserglasdurchmesser über einem wassergefüllten Strohhalm.

Frage 1b: Wo ist der Wasserpegel höher?
Frage 2b: Braucht es geringe oder starke Ansaugung, um wenigstens einen Tropfen aus dem Strohhalm abzusaugen?

Zum Vergleich: Fall b) liegt vor in einem Mauerwerk aus Steinen (feinporig) und Mörtellagerfugen (grobporig).

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Vorbemerkung: Auf einer Hochschullehrertagung wurden die nachfolgenden Fragen betr. Fall a) und b) Professoren der Fachbereiche Baukonstruktion/Baustofflehre/Bauphysik der maßgeblichen deutschen Fachhochschulen des Bauwesens gestellt. Die Antworten waren "nicht immer richtig".

Auf die selben Fragen antworteten mehrere deutsche Hausfrauen durchgängig richtig. Und das im Gegensatz zu den Professoren ohne jedes Nachdenken.

Zur Beruhigung: Auch alle befragten Handwerker antworteten falsch.

Es geht los - die magischen Würfel:

Modell: 2 Würfel, Kantenlänge 10 cm, einer (1) aus 3cm Stahl-Panzerplatte, der zweite (2) aus 3cm Dämmstoff.

Würfel 1+2 werden im Kühlfach auf 0 Grad Celsius abgekühlt und dann


Fall a) ab in die Bratröhre und mit 250 Grad erhitzt. In den Würfeln jeweils ein Thermometer.


Frage a): Wo mißt das Thermometer zuerst +10 Grad?
Antwort (hätten Sie´s gewußt?): Im Dämmstoffwürfel.
Praktischer Beweis: Der so gut wie nicht vorhandene sommerliche und winterliche Wärmeschutz in der Baracke. Da nützt eben kein Dämmen mit Luftporen und Dichten mit Kunststofffolien und -lippen. Physikalisch gesehen die Wirkung von Masse auf die Temperatur-Amplitudendämpfung (wonach der Wärmeduchgang durch speicherfähige Materialien zur Dämpfung/Reduzierung der Spitzenwerte führt) und die Phasenverschiebung (wonach z.B. die um 12.00 Uhr auf die Außenfläche von speicherfähigem Material auftreffende Sonnenwärme innen erst um Stunden später - und thermisch gedämpft, also mit geringerer Temperatur - spürbar wird).

Fall b) Zünden wir im Würfel ein Streichholz an. Draußen herrschen 0 Grad.


Frage b1): Wo mißt das Thermometer zuerst 1 Grad?
Antwort: Im Dämmstoffwürfel.
Denn gegen die im Massivstahl eingespeicherten 0 Grad ist schwer anzukommen. Die Baracke ist bei Gebrauch einer lufterhitzenden Heizung eben ruck zuck warm. Schüttere Dämmstoffe nehmen von anströmenden erwärmten Luftmolekülen logischerweise weniger Bewegungsenergie (entspricht Wärme) auf als massiv dichte Oberflächen. Aber:

Frage b2): Wo verpufft die Raumwärme dann am am schnellsten?
Antwort: Richtig, auch im Dämmstoffwürfel. Was sonst?

Fall c) Von allen Professoren richtig beantwortet: Es ist Nacht. Wir zünden eine 1000-Watt-Funzel im Würfel an. Welchen Würfel sieht man leuchten?

Fall d) Wir machen 1000 Phon Radau im Würfel. Aus welchem Würfel tönt´s am lautesten?

Fall e) Wir werfen von innen und außen Kartoffeln an die Würfelwand. Zu welchem Würfel müssen wir härter schmeißen, um ihm die Kartoffel durch die Wand zu werfen?

Fall f) Wir vergessen, unser Streichholz auszupusten. Welcher Würfel brennt ab?

Fall g) Wir erhitzen beide Würfel auf +20 Grad und fassen sie an. Welcher Würfel erscheint uns kälter? Und nun verschärft:

Fall h) Wir erhitzen auf 50 Grad. Welcher Würfel erscheint uns nun kälter?

Fall i) Und wieviel Wärme entzieht ein 37-Grad Stahlwürfel der aufgelegten Hand durch Wärmeleitung? Wie hoch ist demzufolge sein momentaner Leitungswiderstand?

Fall j) Fälle a-h mit 2 Würfeln der ultimativen Bauart:

1)1,5cm Stahl, außen 1,5 cm Styropor

2) Wie 1), aber Styro innen
 
Liapor als Schüttung?

Was haltet Ihr von diesem Aufbau:
- Frostschutz, Kies als kapilarbrechende Schicht
- Liapor zum Höhenausgleich und zur Isolation
- Estrich, resp. Dielung

Bacchus
 
Liapor ist m.E. nicht druckfest, da gibts möglicherweise Probleme.
 
Die Daten, geklaut von der Liapor-Webseite

Die beiden Komponenten - Liapor-Ton-Kugeln und das Bindemittel (Zementcompound oder spezieller Calcium-sulfatcompound) - werden in einem Zweikammer-Silo angeliefert. Das Anmischen und Fördern der Liafix-Baumischung übernimmt eine Estrichpumpe. Formstabil: Liapor-Perlen sind dauerhaft formstabil. Als Schüttung verdichtet sich Liapor zu einer gleichmäßig dichten Schicht von Kugeln, die sich auch nachträglich nicht zusammenstauchen. Liapor ist nicht nur mechanisch, sondern auch chemisch hochwiderstandsfähig. Es ist unempfindlich gegen Säuren und Laugen und verhält sich im Wasser neutral. Liapor schimmelt nicht, ist geruchsneutral und hat eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer.
Umweltverträglich und recycelbar: Liapor entsteht aus reinem Ton und wird ständig nach DIN 4226 sowie den Richtlinien der AUB München überwacht. Liapor ist, wie Liafix, problemlos recycelbar.
Liafix: der Unterboden mit überzeugenden Eigenschaften
• Spezifisches Gewicht: 0,5 - 0,6 kg/dm3 (*)
• Wärmeleitfähigkeit: 0,10- 0,15 W/(mK) (*)
• Druckfestigkeit nach 7 Std.: ˜ 0,5 N/mm2 (*)
• Druckfestigkeit nach 24 Std.: ˜ 1,5 N/mm2 (*)
• Feuchtegehalt nach 7 Tagen £ 6,0 M.-% (ist möglich)
• Temperaturbeständig: bis ca. 1000°C
 
Thema: Richtiger Aufbau eines Fußbodens
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