Holzschädlinge - brauche dringend Rat.

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Elrohir

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fachwerk-I16500_20141219122555.jpgHallo! An einer neu erstellten Innenwand sind mir vor einigen Tagen massive Frasspuren aufgefallen. Sie befinden sich an einem Kiefernbalken, der im Juni neu eingebaut wurde und zum Teil noch berindet ist. Neben diversen ca. 1-2mm großen runden Löchern in der Rinde, befinden sich zahlreiche Frassgänge direkt unter der Rinde. Diese gehen nur wenige mm ins Holz. Betroffen ist ausschließlich der berindete Bereich. Bohrmehl kommt aus den Löchern keines, allerdings lässt sich die Rinde ganz einfach abnehmen und dann rieselt es sofort heraus. Anbei ein paar Fotos. Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte. Vielen Dank schon einmal.
Elrohir
 
Bauholz

Bauholz mit Rinde und Bast?
Wer kommt denn auf so eine verrückte Idee das zu verbauen!
 
fachwerk-I16500_20141219123449.jpg5

bohrmehl (?) mit diversen Larven. Kam rausgerieselt als ich die Rinde löste.
 
noch mal die Frage:

"Bauholz mit Rinde und Bast?
Wer kommt denn auf so eine verrückte Idee das zu verbauen!"

Florian Kurz
 
AW

Das war ein Zimmermannbetrieb, der spezialisiert auf die Sanierung von Fachwerkhäusern ist. Das verwendete Bauholz wurde bauseits geliefert. Es wäre allerdings genug da gewesen, um keine Balken mit Rinde verwenden zu müssen. Gruß Elrohir
 
… ja … ja … 

… solche Spezialisten treiben sich überall rum … 

… bauseits geliefert? … also von Ihnen?

Das Zeug muss weg … hoffentlich kommt man noch überall hin!

Florian Kurz
 
AW

Ja, das Holz stammt aus eigenem Wald. Wo liegt genau das Problem bei berindetem Holz?
 
meinen Sie die Frage nun ERNST

… oder wollen sie uns veräppeln … ?

Sie schreien: "Hilfe" um dann zu fragen: Was ist so schlimm am berindeten Holz?

Entweder Sie haben zu viel Glühwein getrunken, oder nehmen sich, Ihre Frage, Ihre Bilder etc. nicht ernst???

Doch die Antwort:
"Es gibt schlimmeres!"

Lassen Sie es und warten halt einfach mal ab!

Florian Kurz
 
???

Die Frage war vollkommen ernst gemeint. Es gibt zig verschiedene Holzschädlinge, die sowohl Holz mit Rinde als auch ohne Rinde befallen. Den Hausbock, als wohl problematischsten Schädling, wird die Frage ob sich noch Rinde am Balken befindet wohl eher nicht interessieren. Wenn Sie mir mit ihrer Antwort mitteilen wollten, dass bei berindetem Bauholz ein erhöhtes Risiko auf Schädlingsbefall besteht, dann sagen Sie das doch einfach. Aber wenn Sie nicht in der Lage sind eine normale Frage normal zu beantworten verzichte ich gerne auf weitere Beiträge ihrerseits.
 
Sie …

schrieben:
"brauche dringend Rat"

Mein Rat: "Das Zeug muss raus!"

oder:

Warten Sie ab!

Die kleinen Käfermädchen (kleine Käfer Maden) werden nicht gleich Ihr Haus zum Einsturz bringen … sind halt eher ein "ästhetisches" Problem …

Florian Kurz
 
Schnittholz

Bitte lesen, es gibt eine Zeile zum Vorhandensein von Rinde:


http://www.holzfragen.de/seiten/schnittklassen.html

Von der Einteilung in Klassen hängt die Tragfähigkeit ab, es geht also nicht nur um Schönheit.
Was die Schädlinge betrifft: Bauholz wurde früher schon im wald entrindet und zugerichtet ("bewaldrechtet") u.a. damit keine Schädlinge die Stämme befallen können denn der Bast unter der Rinde ist der nährstoffreichste Teil eines Baumes. Heute erfolgt als erster Arbeitschritt im Sägewerk die Entrindung. Wenn zwischengelagert werden muß dann mit Bewässerung.
 
AW

Danke für den Link. Da es sich um keine tragende Wand handelt, hoffe ich mal, dass dies kein Problem dar stellen wird.
 
Dazu kommt,

dass Holzschädlinge die Struktur der Rinde benötigen und geradezu schätzen für die Eiablage (die ansonsten nur in Spalten und Rissen erfolgen kann). Wir entrinden z.B. jedes Kiefernbrett einzelnd nach dem Aufschneiden. Befindet sich nur ein winziger Rest Rinde / Borke z.B. an einer schwer zugänglichen Stelle (Astaustritt), kann man sich 100%ig darauf verlassen, dass binnen weniger Wochen an dieser Stelle Fraß auftritt.

Unter Umständen genügt bei dem verbauten Holz SEHR gründliches Abbeilen bis weit in den Splint; Fraßgängen und Löchern nachgehen! Aber leider wird man wohl bei verbautem Holz nicht an alle relevanten Stellen kommen.

Mir ist absolut schleierhaft, wie ein Fachunternehmen nicht entrindetes Holz verbauen kann, ohne wenigstens den Bauherrn darauf aufmerksam zu machen, dass das eine BEFALLSGARANTIE ist!

Sorry, aber da haben Sie tief in den Fettnapf gefasst!
 
Ach,

daran habe ich mich langsam gewöhnt. In den ersten 6 Wochen, nachdem ich im Juli mein frisch saniertes Haus bezogen habe, ist mir erst die Küche abgebrannt, dann hat sich ein Eckstück der Warmwasserleitung gelöst. Der gesamte Fußboden inklusive Schüttdämmung musste wieder raus. Eine Mäuseplage (7 Mäuse in drei Tagen in meinen Wohnräumen) hatte ich zwischendurch dann auch.

Die entscheidende Frage aber ist doch worum es sich überhaupt handelt. Ein Hausbock ist es nicht (denn hatte ich überings auch schon. Der war der Grund warum das Haus kernsaniert wurde). Die Frage ist nun ob es sich um den gemeinen Nagekäfer (Holzwurm) handelt oder z.B. um einen Scheibenbock. Der dann bei weitem nicht so dramatisch wäre. Oder noch etwas anderes. Darauf richteten sich halt meine Hoffnung, das mir angesichts der Bilder hier jemand etwas zu sagen könnte.
 
Insektenbestimmung hilt - nicht Polemik

Sehr geehrte(r) "Elrohir",
die Grundlage für weitere Entscheidungen ist zu bestimmen, um welche Insekten es sich handelt. Nach den Fotos wahrscheinlich - aber nicht sicher - Weicher Nagekäfer. Der wäre kein Standsicherheitsproblem sondern allenfalls lästig. Wenn sie die Bastschicht abschälen können, würde sowohl der Weiche Nagekäfer als auch der eigentlich ebenfalls bautechnisch an einer Innenwandschwelle nicht relevante Scheibenbock keine Grundlage mehr für eine Weiterentwicklung haben.
Wichtig ist einmal abzuprüfen, ob es sich wirklich um Frischholzinsekten, die auf berindete Ware angewiesen sind, handelt.
Wenn es Trockenholzinsekten sein sollten, was anhand Ihrer Beschreibung unwahrscheinlicher ist, dann kann man überlegen, ob aus Bautechnischer Sicht weitere Maßnahmen zur Beseitigung erforderlich sind.
Mit freundlichen Grüßen Ulrich Arnold
 
Danke

Danke, darauf hatte ich gehofft. Ich hatte bereits gestern Abend einen Käfer gefunden, den ich mit ziemlicher Sicherheit als Nagekäfer bestimmen konnte. Die große Frage war nun, ob es sich um den "gemeinen" oder den "weichen" Nagekäfer handelt. Beide sehen sich zumindest für mich als Laien extrem ähnlich.

Zwischen diesen beiden liegen dann ja aber wiederum Welten, was den potentiellen Schaden angeht. Der "weiche Nagekäfer" wird sich m.W. nicht weiter ausbreiten können, der Befall ist demnach nicht allzu dramatisch. Wenn es sich um den "gemeinen Nagekäfer" gehandelt hätte, wäre das einer Katastrophe gleichgekommen.

Und davon hatte ich in den letzten Monaten schon genug. Keine Polemik, sondern traurige Realität.
 
Wie...

...konnten Sie diese "Leistung" nur abnehmen?

Als mindeste Arbeit sollte das vollständige Entfernen der Rinde und das Abschälen der obersten Holzschichten stehen, egal, ob der Käfer nun weich oder hart ist. Eine schöne Aufgabe für Ihren Zimmermann.

Grüße

Thomas
 
Thema: Holzschädlinge - brauche dringend Rat.

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