Dielenboden Isofloc Kondensat

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Marcus8

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hey Leute!
Es gibt noch eine Ungewissheit die mich plagt.
Ich habe kreuz und quer gelesen und auch mal alles in den Uwert Rechner eingegeben.
Ich möchte nun nach langem hin und her einen Dielenboden verbauen. Auf den Unterbeton kommt eine Schweißbahn. Es sollen Lagerhölzer gelegt werden und darauf im Wohnbereich Dielen, sowie im Eingangsbereich Osb Platten. Als Dämmung möchte ich Isofloc einblassen lassen. Ich lese nun immer wieder von Kondensatfeuchte. Der Uwert Rechner meint 159g/m2 und eine Trocknungszeit von 85 Tagen.
Meine Frage an euch. Ist dieses Problem einfach nicht überzubewerten? Mache ich mir zuviel Gedanken?

Lg
 
Das Isofloc-Verfahren wurde entwickelt um nicht zugängliche Hohlräume nachträglich zu dämmen. Lege doch einfach Steinwolle oder Schafwolle zwichen deine Lagerhölzer, vor dem Aufbringen deiner Dielen!!! Man kann´s wirklich übertreiben!!! ein Architekt
 
Zellulosedämmung Kondensatausfall im Fußboden?

Hallo Marcus,
Der Kondensatausfall in der Menge fällt nur an, wenn der Fußboden an der Grenze zur Feuchtigkeitsabdichtung bei 0 Grad liegt, was aber in der Praxis kaum möglich sein wird.
(außer vielleicht bei sehr kalten Außentemperaturen und einbindendem Felsboden, der die Wärme nach außen sehr gut ableiten kann und dicht unter der Erdoberfläche liegt-
das sind aber nur sehr selten vorkommende Bedingungen).

Zudem berücksichtigt der U-Wert-Rechner nicht die unterschiedliche Kapillarität von Baustoffen, die die Situation sehr erleichtert und viel bessere Verhältnisse schafft.Von daher ist Zellulose, Wolle, Hanf etc viel besser geeignet als Mineralwolle, die schon bei geringer Feuchtigkeitsaufnahme massiv an Dämmfähigkeit verliert und Feuchtigkeit kaum wieder abgeben kann.

Wichtig ist nur, daß die Feuchtigkeitssperre bis zur Oberkante vom Fußboden seitlich hochgezogen wird, sodaß keine Flankendiffusion möglich ist.

Was soll auf die OSB-Platten? Fliesen?
Du könntest statt dessen auch geölte Eichendielen verwenden ohne OSB-Unterboden

Andreas Teich
 
Zellulosedämmung / Bodenplatte

In der beschriebenen Einbausituation ist immer mit einer Kondensatbildung auf der Oberseite der kalten Bodenplatten-Bauwerksabdichtung (=Schweißbahn" o.v.) zu rechnen. Die Zellulosedämmung ist diffusionsoffen und lässt die warmfeuchte Raumluft durchdringen. Ob sie da wieder kapillar herauskommt, hängt nicht zuletzt vom Aufbau der restlichen Bodenkonstruktion ab und ist eher fraglich.

Vergleichsmessungen und 3D-Simulationsberechnungen (WUFI) zu Passivhauskonstruktionen ergaben einen rechnerischen Wert von bis zu 40 Masse% Feuchtigkeit im unteren Bereich der Zellulosedämmung, oberhalb der Bodenplatte. Die untersuchte KOnstruktion war nach oben, zum Raum hin, mit einer 2.lagigen OSB-Beplankung als Dampfsperre inkl. Fugen und Randverklebeung ausgeführt worden. Die sich ansammelnde Feuchtigkeit wollte man mit baukonstruktiven Tricks entfernen.

Ich halte davon nichts. Ebensowenig wie vom EInbau diffusionsoffener, aber noch nicht mal kapillaraktiver Dämmstoffe wie Steinwolle oder Schafwolle (für Insekten oder Schimmel sehr interessant). Für die Dämmung auf Bodenplatten gibt es geeignetere Dämmstoffe (XPS, Foamglas), auch wenn diese nicht öko/bio sind. Die Auswahl der BAumaterialien sollte baukonstruktiv/baphysikalisch begründet sein, nicht ideologisch. Oder es muß die passende, nachhaltig schadensfreie Konstruktion zum jeweils ausgesuchten Baustoff gefunden werden, wenn sie denn existiert.

Sie können sich ja den gewünschten Aufbau von Isofloc durchrechnen und bestätigen lassen, falls er schadensfrei funktionieren sollte. Mit Gewährleistungsgarantie seitens des Herstellers.

Der lapidare Kommentar des "Architekten" zuvor ist falsch und fahrlässig.
 
... und täglich grüsst das Murmeltier

Es gab hier vor kurzem einen länglichen Thread zu diesem Thema. Bitte die Suche benützen.

Zellulose finde ich toll, aber in dieser Anwendung hat sie nichts zu suchen.
 
vier angebliche Fachleute und 6 unterschiedliche Meinungen. Denke die Kommentare habe den BH richtig verwirrt. Und zumindest ein richtiger Schlauschlumpf dabei!!!
 
Ich Merke

schon das es wahrscheinlich zu nichts führt. Schade finde ich das es ein Forum ist um Hilfestellungen zu erhalten.
Wenn einer Fragen zu meinem Berufsbild hätte würde ich auch helfen. Sicherlich führen viele Wege nach Rom. Dennoch ist das Verweisen auf einen anderen Thread auch leicht.
In einem Bodenaufbau wird Badewasser oder auch Nudelwasser immer ein Problem sein auf Dauer, egal ob Beton, Hwl oder auch Zellulose.
In meinem Fall wird in der zu verlegenden Fläche keine Wasser- oder Abwasserleitung verlegt. Wassereintrag ist maximal von oben möglich, da es sich jedoch um Wohnzimmer, Schlafzimmer und Diele handelt sicher nicht das riesige Problem. Ebensfalls wird in der gesamten Fläche erst OSb ausgelegt und darauf dann Dielen. Durch den Osb läuft Wasser ja auch nicht sofort durch.
Interessieren würde mich ob es in der Praxis als erwiesen gilt, dass z.b Hwl besser wieder zurücktrocknet als Zellulose?
Eine Sache möchte ich noch erwähnen. Ich dachte Zellulose sei besonders gut wenn ich viele unterschiedlich Aufbauhöhen habe. Zum Verständnis- 3 Räume, alle Schwellbalken unterschiedlich hoch, Unterbeton immer nur bis auf UK Schwellbalken.
Deshalb soll der Boden nun mit Lagerhölzer auf eine Ebene gebracht werden und deshalb schmiegt sich Zellulose den Höhen entsprechend am besten an. mit Hwl z.B. nicht so perfekt möglich.

achso, Herr Lampert Sie haben Recht! =)

LG
 
Xps

wollte ich damals erst mit verbauen. Das Problem war jedoch das die Streifenfundamente ca. 25cm breiter waren als die Schwelle auf jeder Seite. Somit hätte das xps nicht viel gebracht denke ich, bis auf einen noch größeren Temperaturunterschied unter der Schwelle.
Aber ich verstehe was Sie meinen.

LG
 
zu dem

Zellulose.
Die Fachfirma meint auch das ich den Schwellbalken mit Zellulose sehr gut trocken halten könnte falls genau bei jenem Kondensat anfallen würde. Die Zellulose würde am Schwellbalken mit einer besonders hohen Dichte gegen geblasen werden und durch den guten Löschblatteffekt immer trocken bleiben, ebenso auch die Lagerhölzer.

LG
 
Zellulose als Bodendämmung

hallo Marco

Von Isocell zB wird Zellulose genau für deine Anwendung freigegeben, sonst würde ich so etwas nicht empfehlen.

Im anderen Thread wurden nur diffuse Ängste und Befürchtungen geäußert, jedoch keinerlei praktische Erfahrungen, Forschungsergebnisse etc
Holzfaserplatten haben eher eine langsamere Rücktrocknung als Zellulose, da sie viel dichter sind .
Ansonsten verhalten sie sich prinzipiell ähnlich.

Würde Kondenswasser in größerer Menge in solchen Konstruktionen anfallen dürfte auch keinerlei Holz enthalten sein, da es genau wie Zellulose- bzw eher schneller- verrotten würde.

Gib im U-Wert Rechner zB 10 Grad Oberflächentemperatur an oder erkundige dich bei Ralf Plag ob er solche Konstruktionen für möglich hält.

Im U-Wert Rechner wird auch darauf hingewiesen, dass Kapillarität nicht berücksichtigt wird, wodurch die Rücktrocknungsmöglichkeiten sehr verbessert werden.

Allerdings würde ich keine OSB-Platten unter Dielen verlegen, da der Hohlraum dabei fast völlig abgeschlossen ist.

Erkundige dich doch im Zweifel bei einigen Zelluloseherstellern, die alle techn. Beratungen anbieten und ggf deine Situation mit Wufi o.a. nachrechnen können.

Teile das Ergebnis dann doch hier mit zur Hilfe für Andere

Andreas Teich
 
Herr Teich

Haben Sie Kontaktdaten von Herrn Plag. ich kenne mich nicht so aus hier im forum. Über google finde ich nichts. lg
 
Kondensat bei Fußbodendämmung

Ralf Plag ist der Herausgeber des U-Wert. Net Rechners.
Ich hatte mehrfach Kontakt mit ihm.

Du kannst Fragen im Forum vom U-Wert Rechner stellen.
Normalerweise antwortet er dort innerhalb von einigen Tagen.

Ebenso kann man sich bei den Bauphysikern der Zellulosehersteller erkundigen und u.U. bei Quadriga ( Fachzeitschrift für Holzbau).

Infos möglichst hier mitteilen zur allgemeinen Weiterbildung

Andreas Teich
 
Echt toller thread:

Ein Architekt rät (auf dem Niveau eines Hausmeisterdienstes) zu einer Mottenfarm, und ein mutmaßlicher Kamillenteetrinker behauptet: "Der Kondensatausfall in der Menge fällt nur an, wenn der Fußboden an der Grenze zur Feuchtigkeitsabdichtung bei 0 Grad liegt, was aber in der Praxis kaum möglich sein wird." Herr AT, das ist nachweislich falsch. Gönnen Sie sich zu Studienzwecken ein sommerliches Glas gekühltes Bier, dann können Sie Kondensat diesseits des Gefrierpunktes beobachten.

Lieber Fragesteller, der Hinweis auf einen bestehenden thread ist richtig, weil Ihre Frage überhaupt nicht einzigartig ist. Gleichwohl: Der U-Wertrechner hat an dieser Stelle nix verloren, und die Gefahr eines relevanten Kondensatausfalls halte ich für gering. Von Zellulose im Fußbodenbereich gegen ungedämmt bin ich aber nicht überzeugt. Sollte es nämlich, warum auch immer, mal nass werden, sackt alles zusammen. HWPl wäre formstabil, und ist auch der deutlich kapillaraktivere Dämmstoff.

Möglicherweise kann der (offenbar ungeplante) Unterbau nachträglich auf ein Niveau gebracht werden? Oder mit verschiedenen HWPL-Stärken gearbeitet werden? Die DOSER DHD N gibt es in vielen verschiedenen Stärken.

Und noch ganz allgemein: Unterschiedliche Auffassungen sind normal. Hier gibt es nur Anregungen zum Selberdenken und -werten.

Viel Erfolg

Thomas
 
Wärmebrücke an der Schwelle

Eine kleine Spielerei mit u-wert.net, den Effekt von XPS oder nicht und der Wärmebrücke beim Streifenfundament kann man sehr schön visualisieren.

https://www.u-wert.net/berechnung/u...H_e=100&outside=2&name=Waermebruecke Schwelle

In der letzten Schicht zwischen Jackodur und Beton umschalten. Der Temperaturunterschied an der Schwelle macht etwa 1 Grad aus. Feuchtigkeit sieht etwas besser aus wenn es unter der Holzschwelle auch eine Dichtung (z.B. Dachpappe) hat.
 
Thema: Dielenboden Isofloc Kondensat

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