Decke abhängen auf Federschiene

[Schandmaul]

Hallo,

da ich an die Holzbalken der Decke seitlich Leimbinder mit 20x6 cm angelascht habe, habe ich jetzt sowohl auf der Ober, als auch auf der Unterseite die Voraussetzung für eine ebene Fläche.
Ich würde nun gerne auf der Unterseite Gipskartonplatten anbringen. Da ich möglichst wenig Deckenhöhe verschenken will, würde ich gerne Federschienen (z.B. https://www.knauf.de/profi/sortiment/produkte/federschiene.html) mit 27 mm Höhe direkt unten auf die Leimbinder schrauben. Als positiver Nebeneffekt wäre dadurch auch gleich die Gipskartondecke von der Holzbalkendecke entkoppelt, was (zumindest laut Hersteller *) dem Schallschutz zu Gute kommt.

Nun die Frage: Muss ich bei Verwendung der Federschienen statt normaler CD Deckenprofile irgendetwas beachten? Wie Wird der Wandanschluss der Decke am besten ausgeführt?

*) Laut Hersteller bringen Federschienen statt Direktabhänger 5-7 dB, zusammen mit Diamantplatten statt normalen Gipskarton nochmal 3 dB beim Trittschallschutz.

 

[Georg Böttcher1]

Deckenaufbau

https://www.knauf.de/profi/sortiment/produkte/hutprofil.html

Trittschall können Sie am besten von oben dämmen:
http://unger-diffutherm.de/udistep/

Für Luftschalldämmung gibt es bessere Lösungen als GK, vorausgesetzt der Brandschutz steht dem nicht im Wege:
http://www.unger-diffutherm.de/udiclimate/
Den beste Schallschutz bieten schwere Schüttungen, also Masse.

 

[Schandmaul]

Hutprofil

Das Hutprofil wäre ja die optimale Lösung für die Raumhöhe. Trittschall von oben dämmen ist natürlich die beste Lösung, allerdings gibt es da ebenfalls Probleme mit der Aufbauhöhe. Einerseits wegen der vorhandenen Treppe, andererseits weil oben die Raumhöhe eh schon besch...eiden ist. Deswegen hätte ich unten was gemacht, wenn es etwas hilft oder ganz drauf verzichtet (Einfamilienhaus mit Schlaf- und Kinderzimmer im OG).

Für die Schüttung in der Decke habe ich 10 cm zur Verfügung. Angedacht war Blähschiefer (650 kg/m³) oder eine Kalkschüttung (1200 kg/m³).

 

[Schandmaul]

Elektroleitungen

Also das Hutprofil mit 15 mm fällt flach, da Elektroleitungen in Leerrohr in der Decke verlegt werden müssen. Die haben 20-25 mm Außendurchmesser.

 

[Georg Böttcher1]

Elektroinstallation

Das mit der Höhe und der Leerverrohrung ist Unsinn, es geht nur um ein oder zwei Deckenauslässe, die können parallel zwischen den Balken erreicht werden. Der Einschub sitzt auf Latten, die sind min. 30 mm hoch, also genug Platz. Leerrohr ist ohnehin überflüssig.
Lassen Sie das einen Elektriker machen, für die ist so etwas Routine.

 

[Schandmaul]

Ne

Ne, muss schließlich auch quer zu den Balken legen. Und da geht es nicht nur um ein oder zwei Leitungen. Ob Leerrohr überflüssig ist, darüber kann man sich natürlich streiten...

 

[Historia1]

Federschienen

hab ich auch nach Absprache mit dem Bauphysiker gewählt. ist doch gar nicht so schlecht. Und mit 2 Lagen Schallschutzplatten sollte sowohl genügend Gewicht als auch ein ausreichender Brandschutz für die Decke zusammenkommen. Ich kann auch oben nur minimal aufbauen, da ich jetzt schon bei 2 Meter Deckenhöhe bei Balkenunterkante bin.

 

[Georg Böttcher1]

Unterhangdecke

"Nee, muss schließlich auch quer zu den Balken legen."

Nee, muß man nicht. Eine Decke wird von 4 Wänden begrenzt, nicht nur von zwei. Über Leerrohr muß man auch nicht streiten. Man lässt es weg, so einfach ist das.
Die Eierei mit dem Schallschutz ist auch so eine Sache. Körperschall wird oben über einen schwimmenden Aufbau abgefangen, das meiste an Luftschall ebenfalls, zuzüglich Masse auf dem Einschub. Kritisch sind die Nebenübertragungswege!
Noch was: Das ist ein Einfamilienhaus, kein MFH. Hier hat Schallschutz eine untergeordnete Rolle; es sei denn Sie lassen sich von ein paar Verkäufern heiß machen.

 

[Schandmaul]

Nee, muß man nicht.

"Nee, muß man nicht."

Muss ich wohl. Ich werde ja wissen, welche Wände in meinem EG stehen (nämnlich fast keine) und wohin Leitungen gelegt werden müssen (nämlich an ziemlich viele Stellen).
Anders machen geht natürlich immer, aber bei deutlich höherem Verkabelungsaufwand.

Ich messe dem Schallschutz im EFH nicht überragend viel bei, man könnte den besseren Schallschutz aber mitnehmen, falls der denn überhaupt vorhanden ist. Der Hersteller verspricht es einem, stimmen muss es nicht.

 

[Georg Böttcher1]

Verkabelung

" Ich werde ja wissen, welche Wände in meinem EG stehen (nämnlich fast keine)..."
Halten zu Gnaden aber so vertrottelt bin ich noch nicht.
Sie werden wenigsten ZWEI Wände haben. Die auf denen die Deckenbalken aufliegen. Wo man Kabel zwischen die Balken schieben kann. Oder quer zwischen Plattenbekleidung und Hutprofil. Ohne die überflüssige Leerverrohrung.
Weil Sie weder nach unten und nach oben keinen Platz haben (schreiben Sie wenigstens).
Deshalb breche ich hier ab. Ich wollte Ihnen helfen.
Wenn Sie diese Hilfe als Versuch betrachten Ihnen in Ihr selbstsaniertes Paradies zu kacken kann ich das nicht ändern. l

 

[Schandmaul]

quer zwischen Plattenbekleidung und Hutprofil

"quer zwischen Plattenbekleidung und Hutprofil"

Ja, eben. So ist es ja geplant, denn da kommt einiges an Leitungen zusammen. Dass zwischen die Balken schieben ein Problem wäre, hatte ich auch nie behauptet.

Und wenn ich auf die Leerrohre verzichte, dann haut es auch mit dem Hutprofil hin. War eh meine Meinung, dass ich die nicht brauche, man darf nur keinen Elektriker fragen... Deshalb auch meine Aussage, dass man über den Sinn streiten kann.

Ansonsten bei Verlegung mit Leerrohr reichen halt die 15 mm Profilhöhe nicht aus, um quer zu verlegen. Da müssten es dann mindestens 25 mm sein.

 

[Schandmaul]

Hutprofil

Also ich nehme das 15 mm Hutprofil. Scheiß aufs Leerrohr und den versprochenen besseren Schallschutz bei der Federschiene. Aufbauhöhe und Preis sprechen einfach für das Hutprofil, die Kabel bekomme ich schon irgendwie unter.