Außenputz der Gefäche

Diskutiere Außenputz der Gefäche im Forum Farben & Stuck im Bereich - Liebe Fachleute, Wir wollen den Aussenfasade an unserem Fachwerkhaus renovieren. Dieses Fachwerkhaus ist vor 100 Jahren als Landwirtschftliches...
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Han

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fachwerk-I19381_2017316145118.JPGLiebe Fachleute,
Wir wollen den Aussenfasade an unserem Fachwerkhaus renovieren. Dieses Fachwerkhaus ist vor 100 Jahren als Landwirtschftliches Wohnhaus mit Stall sicher damals schon billig gebaut. Die Gefächer sind mit Bimsstein,etwa 15 cm dick, ausgemauert und verputzt met Zement-Kalkputz. dieser Kalk-Zementputz haben wir inzwischen abgemeiselt. Die Holzbalken (Eiche) im Fachwerk scheinen im guter Zustand. Wir haben die alte Farbe von den Balken gerunter geschliffen und wollen die Balken mit schwarzer Leinölfarbe streichen.
Die erste Frage ist sicher für Renovierungsfachleute einfach zu beantworten: sollen wir die Balken erst Schwarz streichen und danach die Gefächer verputzen (kalkputz) oder erst verputen und danach Streichen? Beides hat Vvor- und Nachteile. Die zweite Frage hat mehr finanzkarakter. Uns ist
vom Händler Knauf-Armierungsmörtel SM 700 Pro empfohlen.
Soll sich durch uns als nicht Fachleute (Holzwurm anstatt Putzer) besser zu verarbeiten sein. Nur ist der Preis mit fast € 25,- je 25 kg. Sack recht hoch und unser Budget recht klein. Ist hier eine billige Kalkputz (Kalk-Sand?)soviel schwieriger zu verarbeiten? Ein alte Lehrer hat mich vor 50 Jahren mal gesagt, im Bau gilt 90% logisch Denken, 10% Fachwissen und der Rest ist harte Arbeit! Mich fehlt halt die 10% Fachwissen welche ich hier aus dem Forum versuche zu erlernen. Im Voraus herzlichem Dank.
 
Und

wieso können die Ausfachungen nicht bleiben? Genügt es nicht, diese durch zu reparieren, anzustreichen und das Holz zu behandeln?
 
Vorgehensweise, Putz

Hallo!
Ich weiß nicht, in welchem Zustand der Kalkzementputz war und wie viel Zement drin war, aber es hätte auch gereicht die losen Stellen neu zu putzen. Aber gut Ihr seid Laien. Vorneweg mal jemanden fragen ist immer gut. Eine Frage ist keine Klage! Ich mache sehr oft die Erfahrung, "och das bißchen Bau, es gibt ja alles im B-Markt, da kanns doch nicht so schwer sein". Für Holz und Putz ist für Betriebe immer noch Meisterzwang. Das sagt einiges. So nun aber genug mit der Moralpredigt, ich mußte es einfach mal los werden, sorry!
Also ich würde erst die Balken streichen, dann abkleben und dann putzen. Das hat den Vorteil, das die krische Stelle zwischen Balken und Gefach mit gestrichen wird. Denn in dem Spalt sammelt sich Wasser. Nach den Putzen unbedingt zwischen Balken und Putz den Kellenschnitt machen, da sich die Materialien unterschiedlich ausdehnen. Nun zum Putz. Ich verweise noch mal auf das am Anfang geschrieben, unterschätzen Sie die Arbeit nicht. Einiges Wissenswerte habe ich in meinen Forum zusammengefaßt: //forum.derhausdoktor.net/#post8. Darüber hinaus gibt es noch mehr. Nun zu der Frage, Glauben Sie bitte nicht, das der Fachhändler weiß wovon er spricht. Er wird von Fachberatern "geschult" die über den Umsatz bezahlt werden und zwar gut. Das merken Sie schon allein am Sackpreis. In welcher verkehrten Welt leben wir eigentlich? Handwerker muß beim A-Amt noch aufstocken und die Industrie verdient ohne Anstrenung 20€ an einem Sack, wenn das reicht und kein Häuslebauer regt sich auf. Punkt eins. Punkt zwei: Ich erinnere mich schwach, Knauf hat mit Trockenbau und son Kram angefangen. Glauben Sie die können alles? Also wenn es schon was fertiges sein soll, dann Sakret oder vergleichbares. Die stellen schon seit Urzeiten Putze her und sind deutlich preisgünstiger, hier ein Beispiel: http://www.heimwerker.sakret.de/assets/fileassets/92c64ff1/tm_unterputz_010-033DE-014.pdf. Den können sie auch Oberputz verarbeit, der merkt es ja nicht. Gewebe können Sie müssen aber nicht. Wenn es längere Zeit also über 10 Jahre halten soll, dann empfehle ich Ihnen einen Kalkputz, Der ist weicher, haftet besser auf dem Untergrund usw. Als Abschluß dann eine Kalkfarbe, weil alle anderen Farben der physikalschen Belastung nicht lange Standhalten, da die Diffusionsffenheit nur ein Kriterium für den Bestand einer Farbe ist und zwar der Geringste. Auch hierzu finden Sie auf meinen Seiten was. Jetzt verstehen sie vielleicht die Bitte, suchen Sie sich einen Fachmann, nicht jemand der er schon mal gesehen hat. Es ist Handwerk! Bedenken Sie das bitte!
 
Dem Hausdoktor...

...muss ich hier einmal zustimmen.
Was die Materialauswahl betrifft, können aber gestandene Putzhersteller auch nicht mehr allen vertraut werden.
Meine Empfehlung wäre hier die produktpalette von Hessler Kalk, denn die sind wirklich noch in Generation ursprünglich.
Keine organischen Zuschlagstoffe und wirklich nur reine Kalksubstanzen.
Sogar das Stützkorn ist bei denen Kalkstein.
 
fachwerk-I19105_20173178756.jpgAußenputz

Einen guten Tag,
ein Trass Kalkputz ist ein gutes Material und hat sich bewährt und es ist kostengünstig.

Beste Grüße
Waldemar Eider
 
Außenputz

"ein Trass Kalkputz ist ein gutes Material..."
Das mag ja sein aber nicht allein der Name sichert die Verwendbarkeit; die hängt immer vom konkreten Einsatzzweck ab.
Dann ist Trasskalkputz nicht gleich Trasskalkputz weil die Hersteller für die verschiedenen konkreten Einsatzzwecke konkrete Putze produzieren.
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es beim Putz nicht.
Man sollte sich also die Mühe machen ins Produktdatenblatt oder wenigstens auf die Tütenaufdrucke zu schauen.
Ein paar Beispiele:
Tubag oder Sakret bieten Trasskalkmörtel an, ohne Zementzusatz, als Putz- und Mauermörtel.
Prima.
Der Wasserdampfdiffusionswiderstand liegt bei etwa 25, die Festigkeit in der Gruppe M 5. M 5 bedeutet eine Druckfestigkeit von mindestens 5 N/mm², ein zum mauern und frostsicheren putzen geeignetes Material.
Diese Druckfestigkeit und die Diffusionsfähigkeit entspricht aber bei Putz der Klasse CS III, also Zementputz!
Der bewegt sich bei der Druckfestigkeit im Bereich 3,5 bis 7,5 N/mm².
Das bedeutet: Diese Trasskalkputze können härter werden als reine Zementputze!
Anderes Beispiel:
Hessler Kalk HP 9, einsetzbar als Unter- und Oberputz innen und außen, ein (fast)reiner Trasskalkputz.
Festigkeitsklasse CS I, das entspricht 0,4 bis 2,5 N/mm². Wasserdampfdiffusionswiderstand 6.
Der ist NICHT frostsicher!
Also, schaut in die Produktdatenblätter.
Die beiden oberen Mörtel zum Mauern und als Handputz im Sockelbereich oder im bewitterten Bereich auf Mauerwerk.
Der Hessler Kalk zum Verputzen von gering wetterexponiertem Sichtfachwerk oder als Innenputz.
Wer es umgekehrt versucht wird ein Desaster erleben. Dann werden wieder Ausreden gesucht wie Chemiepampen, Putzherstellern kann man nicht vertrauen, der Putzer war zu blöd, lieber selber mischen aus Sumpfkalk und Sand...
 
Gefache verputzen. und streichen

Derart kleine Gefache benötigen keine Armierung-nur wenn unterschiedliche Materialien dafür verwendet wurden oder geringe Mauerwerksbewegungen zu erwarten sind.

Reiner Kalkputz funktioniert nicht für wetterbelastete Fassaden.
Siehe
www.institut-erfurth.de
enthält interessante Infos uA zu Kalkputzen und Fassadenfarben.

Kalkputz mit Zementanteil oder hydraulische Kalkputze sind sicher möglich.
Anstriche darauf sind am dauerhaftesten mit Silikatfarbe, gleichzeitig hochalkalisch und höchst diffusionsoffen.

Mit Brechsand bis 3 mm oder gröber, Kalkhydrat und Zement oder hydraulischem Kalk, ggf Trasskalk kann der Putz zu einem Bruchteil der Kosten selbst angemischt werden- gerade bei größeren Flächen ist's sinnvoll und die Zusammensetzung kann zB beim Sockel entsprechend angepasst werden.

Ich würde die gröberen Arbeiten wie Verputzen zuerst erledigen und danach die Feinarbeiten wie Anstrich der Balken.

Bei dunklem Anstrich können Verfärbungen der Hölzer leichter übermalt werden.
Allenfalls kann zuerst ein Voranstrich erfolgen, dann verputzen,
dann Wände streichen,
danach Hölzer dunkel streichen.

Sehr dunkle Farbtöne sind bei stark der Sonne ausgesetzten Wänden ungünstig, da sich die Oberflächen bis über 70 Grad aufheizen, was Anstrich und Holz belastet und zu kleinen Rissen führt, in die Wasser mit entsprechenden Folgeschäden eindringen kann.

Andreas Teich
 
Reihenfolge..

Jeder macht es anders,wiedermal.
Die Reihenfolge wäre erst 1 mal die Balken Ölen,inclusive Flanken, und dann Grundputz,danach dann ein Zweites mal Ölen und danach den Feinputz.
Dadurch verhindert man den Gerbsäureeintrag in den Frischen Putz.
Und das Holz ist sehr gut zu reinigen , wenn man beim Putzen doch gekleckert hat, so als Holzwurm....
Ich hab gute Erfahrungen mit Schäfer Kalk Produkten mit geringem Weiszementanteil,meines wissens nach auch mit Kalk als Stützkorn .
greets Flakes..
 
Außenputz

Einen guten Morgen,

Trasskalk gibt es fast in jedem Baustoffmarkt als Trasskalkputz oder Trasskalkmörtel mit und ohne Zuschlagstoffe ( Sand) , sehr kostengünstig. Der Trasskalk als Putz ist im Bereich Fachwerkgefache erprobt sowie als Mauerwerkputz.

Weiterte Produktpalette sind Trasskalk-Zement sowie Trasszement.

Beste Grüße
Waldemar Eider
eiwa Lehm
 
@ A. Teich

...dann müßten ja die Gebrüder Gramespacher ihre Firma Hessler Kalkwerke schließen!
Sie produzieren ja reine Kalkputzprodukte.

Zu Gesprächen stehen sie gern allen Interessenten offen.
 
Kalkputz

Hallo Udo,
Es gibt ja genügend Möglichkeiten, Kalke anzuwenden.
Kalkhydrat auch für Innenputze, Kalkfarben oder nicht wetterbelastete Außenflächen.
Nur eben nicht generell für Außenputze.

Neben Kalkhydrat gibts ja noch hydraulischen, naturhydraulischen, Trasskalk, Kalkzement, Löschkalk etc.

Da finden sich sicher genügend Absatzmöglichkeiten für Kalkprodukte-
nur nicht Kalkhydrat für jeden Einsatzzweck verwenden.

Deshalb mein Verweis auf die website von Herrn Erfurt mit guten Infos zu Kalk, Putz, Farben, Vermeidung von Bauschäden:
www.institut-erfurth.de

Andreas Teich
 
Kennst du Hessler Kalke?

Hast du dich damit einmal auseinander gesetzt?
 
Hessler Kalk

Noch nicht- aber ist vielleicht interessant, wobei es noch viele andere Themenbereiche gibt.

Es kommt mir nur darauf an, nicht unkritisch Kalk, weils so schön und ökologisch ist überall anzuwenden, ohne sich mit den Anwendungsmöglichkeiten und Einschränkungen zu befassen.

Hessler Kalk wird wohl auch nicht normales Kalkhydrat als alleiniges Bindemittel in stark wetterbelasteten Außenputzen empfehlen- oder ???

Andreas Teich
 
Kalkputz

Die Leute bei Hessler sind Fachleute und Realisten, keine Traumtänzer.

http://www.hessler-kalkwerk.de/aussenputze.html

Es werden nicht nur reine Kalkprodukte hergestellt.

Nach dem Motto: Hauptsache es steht Trasskalk auf der Tüte und alles wird gut, egal wo ich ihn draufschmiere- das funktioniert eben nicht.
Man sollte sich mit den Richtlinien und den technischen Regeln auseinandersetzen. Dazu gehört- auch wenn ich mich wiederhole- wenigstens die Tütenaufdrucke lesen und interpretieren zu können.
 
Außenputz der Gefache

Einen guten Morgen,

alle Techn.Daten für Trasskalk findet man auf Quick-mix.de
Rubrik tubag

Bei dem Trasskalk zum selber mischen ist nur Kalk vorhanden.
Ist Baubiolog. ein einwandfreies Material.

Beste Grüße
Waldemar Eider eiwa Lehm
 
Trasskalk

Von Ihnen als Sachverständiger und Baubiologe hätte ich eigentlich qualifiziertere Aussagen als Ihre letzten erwartet, Herr Eider.
Im Bindemittel Trasskalk ist nicht bloß Kalk, der macht nur etwa die Hälfte aus. Der Rest sind latenthydraulische Zusatzstoffe die es als Beimengungen auch in vielen Zementen gibt.
Zementäre, zu Ausblühungen neigende Pampen halt, um mal in den Tonfall von Herrn Konrad Fischer zu fallen.
Kalkhydrat ist baubiologisch NICHT unbedenklich, das Zeug ist eine ätzende Chemikalie und als Pulver bzw. Staub besonders gefährlich. In Wasser ergibt es eine Lauge mit einem ph- Wert um 12.
 
Trasskalk

Einen guten Tag,

Trasskalk ist ein Gestein, dieses wird abgebaut, gemahlen
und gebrannt, es ist einfach ein Gestein .

Herr Böttcher warum betonnen sie im schreiben, von ihnen als Sachverständiger und Baubiologe hätte ich eigentlich......!

Könnten sie nicht fachlich bleiben!




Beste Grüße
Waldemar Eider
eiwa Lehm
 
fachwerk-I3461_2017320125927.JPGTrasskalk

Und es (Trasskalk) ist erprobt als Putz und zum Mauern...
Was sollen solche allgemein gehaltenen Aussagen. Damit helfen Sie keinem.
Wenn es um Empfehlungen für Materialien geht sollte man den Fragesteller nicht mit solchen allgemeinen Formulierungen stehenlassen.
 
Vielen Dank für Euere gute Rat.

Liebe Fachleute. Als Holläner haben wir uns zwar im Fachwerkbau verliebt aber doch nicht viel erfahrung.Im Nachhinein wäre es vielleicht ausreichend gewesen die abgebröckelte Ränden zu restaurieren. Wir haben im Buch "Fachwerkhäuser" von Herrn Lenze, aber auch hier im Forum gelesen, das Zement äussert schädlich in Fachwerk ist. Auch standen die Binssteine in einige Gefächer zum Teil aussen vor. Deshalb hatten wir den Zement-Kalk Putz abgeschlagen und die Bimswand bis etwa 1 cm rückwärts zu den Balken abgemeiselt.
Wir haben inzwischen die Datenblätter gelesen und festgestellt, das auch im teueren Knauf SM700 pro ein Zementanteil enthalten ist. Wieviel? Betriebsgeheimnis!
Wir haben an den Balken die alte Farbe herunter geschliffen da wir nich wissen welches System der Vorbesitzer gebraucht hat. Die Balken sind alle in Top Zustand. Wir werden die Balken mit Grundöl und mit einer Schicht Schwarzer-Ölfarbe streichen sodass auch die Kanten gestrichen werden. Nach dem Verputzen folgt dan die entgültige und zweite Anstrich.
Die Rissen zwischen den Balken und Bimsstein werden wir mit Hanf zu stopfen (beim Schiff nennt man das kallefatern.)
Zum Verputzen werden wir die teuere Fertiogputznicht gebraucen sondern selbst einen Mischung aus Weißkalkhydrat oder hydraulischer Kalk und Strasskalk und and Sand (1+1+6)herstellen. Die zu verputzende Flächen liegen Nord- und Ostseitig und sind nicht so stark dem Wetter ausgesetzt. Bei Kalk Hydrat oder hydraulischer Kalk zweifeln wir noch. Hier gerne noch Euer Rat. Es soll doch mindesten 10 bis 15 Jahr halten und selbst dann werden wir zu alt sein um auf der Leiter ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Also jetzt einmal aber dann gut. Das gilt nachher auch für die Felder streichen. Die weiße Farbe soll lange halten.
Nochmals mit Dank, Han Poddewijn
 
Fachwerk verputzen

Ich rate Ihnen sich vorher mit einem Sanierungsfachmann in Verbindung zu setzen wenn Sie die Arbeiten schon nicht einer Fachfirma übergeben wollen. Der Fachmann kann Sie bei der Planung und bei der Ausführung der Putzarbeiten beraten.
Sie haben mittlerweile richtig erkannt das die Ausführung der Fuge zwischen Putz und Holz der eigentliche Fehler war, weder der Bimsstein der Ausfachung noch der verwendete Putz (dessen genaue Daten nicht bekannt sind, nur Vermutungen) dürften die Schadensverursacher sein.
Diese Behauptung Zement ist schädlich und möglicherweise gleich an allem schuld ist doch sehr vergröbernd aber sehr bequem.
Im Buch von Herrn Lenze stimmt eben auch nicht alles was da so steht, nicht nur zum Zement.
Beim Putz geht es hauptsächlich um Festigkeit, genauer gesagt um die Eigenschaften Druckfestigkeit, Biegezugfestigkeit und damit Elastizitätsmodul.
Dann um den Wassereindringwiderstand und um die Diffusionsoffenheit.
Diese drei Eigenschaften müssen im richtigen Verhältnis zueinander stehen wenn der Außenputz seine Funktion unter den konkreten Bedingungen erfüllen soll. Wenn dazu etwas Zement im Putz erforderlich ist wieso dann nicht.
Die Betonung liegt auf konkrete Bedingungen. Was an der Südseite funktioniert muß nicht auf der Westseite funktionieren und schon gar nicht beim Nachbarhaus oder im Nachbarort 50 km weiter. Hilfreich sind für die Entscheidungsfindung neben der Erfahrung des Ausführenden z.B. die WTA- Merkblätter zur Fachwerksanierung.
Einfach auf Zement zu verzichten reicht da als Planungsgrundlage nicht, vor allem wenn Sie noch nicht mal wissen auf welchen Zement (von den mehr wie zwei Dutzend Arten in vielen Dutzend Abwandlungen)) Sie eigentlich verzichten wollen.
Deshalb lieber vorher den Weg zum Fachmann gehen.
Ein Beispiel:
Ihr "Abmeißeln" des noch funktionsfähigen Putzes samt eines Teiles der Ausmauerung hat sicher zur Lockerung der einzelnen Gefachausmauerungen geführt, mit all den Nachteilen die sich daraus ergeben. Diese Schäden gilt es beim Neuverputz zu beachten und mit zu beseitigen.
Was Ihre Fragen zum Material angeht: Das kann letztendlich nur in Kenntnis der konkreten Bedingungen vor Ort entschieden werden. Bei geringer Wetterbelastung kann das ein Putz der Klasse PI CSII W 0 oder W 1 sein, sonst ein PII CS II. Die passenden Putze (es können mehrere Sorten sein) sind gemäß Ihrem Wassereindringwiderstand auszusuchen, die Fugen müssen besonders sorgfältig ausgeführt werden. Fensterbänke und Bekleidungen sind kritische Stellen, alle Vorsprünge unter einer Schwelle oder einem Rähm ebenfalls. Schon ein kleines Vordach über der Eingangstür kann zur potentiellen Schadensquelle werden wenn hier nicht sorgfältig gearbeitet wird. Das trifft auch für Schwindrisse und klaffende Fugen im Verbandsholz zu.
 
Thema: Außenputz der Gefäche

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