Bruchsteinmauer gepaart mit losen Putz - Wie das Problem lösen?

Diskutiere Bruchsteinmauer gepaart mit losen Putz - Wie das Problem lösen? im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo Fachwerk-Gemeinde, nun lese ich ja hier schon länger mit - jetzt bin ich jedoch an einem Punkt angekommen an dem ich mit der Suche nicht...
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bastock

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fachwerk-I21091_2017324195644.jpgHallo Fachwerk-Gemeinde,
nun lese ich ja hier schon länger mit - jetzt bin ich jedoch
an einem Punkt angekommen an dem ich mit der Suche nicht mehr
weiterkomme. Erstmal vorab zu mir:

Andreas, 28 Jahre jung und mittlerweile stolzer Besitzer eines
3-Familienhauses das schon immer in Familienbesitz ist.
Es handelt sich hierbei um einen Altbau aus ca. 1946

Nun zu meiner Frage:
In meinem Keller hat der Putz sich aufgewölbt und nun habe
ich alle losen Stellen entfernt - ging ganz einfach mit der
Maurerkelle (dahinter gefahren und abgehebelt) - kann man
auch gut auf dem Bild im Anhang erkennen. Nun sieht das
ganze natürlich nicht so schön aus und so kommen wir zu dem
Punkt an dem ich nicht mehr weiter weiß.

Es handelt sich um einen Keller mit einer Bruchsteinmauer
- Stärke 60cm, darauf befindet sich teilweise fester und
loser Sand in ca. 1-3cm Schichtdicke und darauf kommt mal
eine dünne Schicht Mörtel, meistens jedoch gleich direkt der
sichtbare Putz.

Wie kann ich nun "am besten" wieder eine Ebene mit dem alten
Putz herstellen bzw. muss der alte Putz komplett abgeschlagen
werden? Möchte gerne die Wand wieder verputzen ggf.
würde ich mich auch mit der blanken Bruchsteinmauer anfreunden
können.

Einziges Kriterium ist eigentlich das die Wand anschließend
Weiß sein sollte da es sonst arg dunkel wird im Keller.

Danke vorab für die Antworten,
Grüße Andreas
 
Kellersanierung

Erst mal zur Schadensursache:
Die sollte abgestellt sein, wie z.B. ein defektes Fallrohr oder eine ständig überlaufende Regentonne.
Die Schäden am Putz deuten jedenfalls darauf hin, der ehemals feuchte Putz trocknet langsam, auskristallisierendes Salz und Dampfdruck sprengen die oberen Schichten ab.
Entfernen Sie alles Lose, kehren Sie die Stellen ab und ergänzen Sie den Putz mit einem einfachen Pinselputz aus einem Teil Weißkalkhydrat CL 90 und drei Teilen Sand 0-2. Anwerfen, mit dem Kellenrücken hochziehen und andrücken, nach dem Ansteifen mit einer Malerbürste und etwas Wasser verschlichten. Nach einem halben Tag die Wand mit Weißkalkschlämpe (Kalk in Wasser aufgerührt) streichen. Falls das in ein paar Jahren an einigen Stellen wieder abfliegen sollte, die gleiche Prozedur dort wiederholen.
 
Oder eben so...

...dass man den gesamten Putz entfernt, die Fläche trocken mit Sand strahlen lässt und dann schaut, dass man lose Fugen nur mit einem Trasskalkmörtel verschließt und alles mit einem Sumpfkalkanstrich nur streicht.
Ist langlebiger und problemloser.
 
Weisse Wände ? überbewertet...

Wenn ich mir den Zoff ansehe den ich mit Schimmel an verputzten, bemalten Kellerwänden habe, kann ich nur sagen: screw it (Sch... drauf). Da würde ich bei der Empfehlung von Udo Mühle also noch die Sumpfkalkfarbe weglassen.

Starke LED-Birnen werden einem heute so günstig nachgeworfen, dass man einfach ausreichende Mengen davon an die Decke hängt, und Licht ist. In unserem Keller habe ich inzwischen je nach Raum Ikea Calypso (3 Fassungen) oder billige FL-Lichtleisten. Braucht wenig Strom, und so viel ist man ohnehin nicht unten.
 
Danke...

für die zahlreichen Antworten!

@Georg:
Warscheinlich hätte ich weiter ausholen müssen :)
Das mit Haus mit 3 Parteien ist seit Jahrzehnten vermietet - also wir wohnen selbst nich drin. Es wurde im betroffenen Kellerbereich Jahrelang alles gelagert was sich dort eigentlich nicht hingehört - so z.B. Schaumauflagen für Liegestühle, alte
Kartonagen, Möbelstücke aus Spanplatten usw. die allesamt
mehr wie feucht waren und zusätzlich mit Schimmel überzogen waren. Nachdem ich seit 1.1 der Eigentümer bin habe ich den Mieter darauf hingewiesen alle Schimmelnden Sachen zu entsorgen. Davor roch es im Keller modrig und die Fenster waren beschlagen - teilweise lief das Wasser die Fensterscheibe hinunter. Nach Anschließender "Entrümpelung" und mehrmaligen Lüften im Keller ist der Geruch und die hohe Luftfeuchtig verschwunden (Fenster beschlagen zu keiner Tageszeit mehr und riecht nicht mehr nach alten Keller). Weiter ist der Keller zu 70% umlaufend im Boden und komplett von Lehm umgeben (Komplettes Grundstück voller Lehm) - ich denke daher kann man ein Fallrohr ausschließen - Regentonne gibt es keine. Danke für den Tipp bzgl. dem Putz!

@ Udo:
Danke für den Tipp mit dem Streichen!

@yogumon:
Wäre natürlich auch eine Alternative die Helligkeit einfach
mittels höher Beleuchtung zu erreichen.

Ich lass eure Ideen einfach mal "sacken" und überlege mir
was die beste Alternative wäre.

Verliere ich eigentlich auch positive Eigenschaften des Putzes wenn ich diesen komplett entferne?

Danke vorab,
Viele Grüße
 
@ yogumon

...Sumpfkalkfarbe nur zur alkalischen Sicherheit und dass es halt hell ist.
Ich habe noch einen Bauern, der riesige Mengen in seinem Keller gesumpft (gelöscht) lagern hat.
Also reinster Kalk zum streichen
 
I186_2007327201225.JPG@ bastock

...nein!
Wichtig ist halt nur, dass eben die Fugen u.U. etwas geschlossen werden.
 
alkalische Sicherheit ?

Ich habe Kalkfarbe im Keller, der Schimmel gedeiht trotzdem prächtig. Die unverputzten Bruchsteinwände halten sich am besten.

Wichtig ist auch NICHTS direkt an die Wände zu stellen, das war ein Fehler den ich gemacht habe.
 
fachwerk-I21091_201732614453.jpgWenn ich das richtig verstehe hat der Putz eigentlich keine Funktion. Und es kristalisiert sich ja mehr die Meinung heraus das der alte Putz komplett abgetragen werden sollte und ggf. je nach Zustand neu verfugt werden sollte.

Aufgrund der Fugenthematik die Udo angesprochen hat kam mir
noch die Idee das ja an der Außenseite die Fugen nicht mehr
ganz frisch sind und diese auch schlecht ausgeführt worden sind. (siehe Bilder)

Zusammenfassend würde das heißen den alten Putz weg,
die Fugen im Keller neu verfugen + Außenseite neu verfugen.
Bin ich hier auf dem richtigen Weg?

Danke,
Viele Grüße
 
Kellersanierung

Ist das ein Fallrohr das da vor der Wand mit dem Schadensfall steht?
Dann steht es auch noch an einem tiefen Punkt, Oberflächenwasser strömt von rechts dorthin und versickert. Lehmboden:
Das Fallrohr führt in die Grundleitung und die liegt in einem Graben, verfüllt mit gut durchlässigem Sand und Kies.
Sind Sie sich sicher das Fallrohr und Grundleitung dicht sind?
 
Dieser Weg...

...kann das Ziel sein.
Material am besten Trasskalk-Mörtel
 
fachwerk-I21091_2017326171838.JPG@ Georg:
Ich bin mir nicht sicher ob das Fallrohr dicht ist - denke
es aber nicht da keine Grundleitung angeschlossen ist und das
Fallrohr direkt am abschüssigen Hang im Rasen endet.
Deshalb gibt es auch keinen Graben - liegt sogesehen nur im
Lehmboden. (siehe Bild)

@Udo:
Das heißt das Wasser drückt sich durch die zum Teil schlecht
ausgeführten Fugen bzw. die nicht vorhandenen Fugen?

Danke,
Viele Grüße
 
Tatsächliche Intention

Lieber TE,

ich bin etwas verwirrt wegen dem Hin- und Herspringen der Thematik.
Welche Intention haben Sie denn nun?
A. Kurzfristigen "fachwerkgerechten" = Kalk-Putzauftrag auf den abgeplatzten Stellen mit Garantie des wiederholten Ablösens?
B. Auftrag eines feuchteresistenten (Feuchtmauer-Putzes), der die Salze durchlässt und stark diffusionsoffen ist?
oder
C. Beseitigung der Ursache mittels Aufgraben und Außenabdichtung.
 
Hallo Klaus,

vollkommen richtig - irgendwie habe ich mich im Laufe des Themas selbst verloren.

Ich möchte aktuell nur den Keller wieder nutzbar machen,
dabei bin ich aber offen ob ich nun wieder Verputze oder
die Bruchsteinmauer "blank" lasse. Die Abdichtung außen
erfolgt später.

Nach ihren Entscheidungskriterien würde ich mich daher für "B" entscheiden. Wichtig ist dabei die Haltbarkeit - wenn
ich in 1 Jahr alles wieder machen muss habe ich dabei
nichts gewonnen.

Danke,
Viele Grüße
 
Neumodisches Produkt

Dann sollten Sie sich nach - ja ich weiss, wird hier prinzipbedingt nicht gerne gesehen - einem "neumodischen" Produkt erkundigen:
Dem Feuchtmauerputz.

@Hr. Böttcher:
Sie hatten ja schon einmal die Thematik...
(Gibt auch einen sehr kostengünstigen und allseits bekannten thüringisch / bayerischen Hersteller, leider übernommen von Frankreich - ohne Zwischenhändler)
 
Kellersanierung

Wenn der Feuchteeintrag von außen gestoppt ist brauchen Sie kein Sanierputzsystem, jedenfalls nicht in einem einfachen Kellerraum.
Schauen Sie sich mal die Kosten dafür an.
Einen Pinselputz reparieren Sie mit ein paar Euro, nicht pro m² sondern pro Raum und inklusive Kalkanstrich.
Dafür müssen Sie vielleicht! in ein paar Jahren mal einen Sonntag vormittag investieren und etwas nachbessern.
Putz abschlagen und neu ausfugen kann funktionieren, ist aber weitaus aufwändiger. Das "kann" bezieht sich auf die Art des Mauerwerkes die dann zum Vorschein kommt.
Am Sockel außen die Verfugung auszubessern ist natürlich richtig, aber dann bitte bis ca. 30 cm unterhalb der Geländeoberfläche

"@Hr. Böttcher:
Sie hatten ja schon einmal die Thematik...
(Gibt auch einen sehr kostengünstigen und allseits bekannten thüringisch / bayerischen Hersteller, leider übernommen von Frankreich - ohne Zwischenhändler)"

Ich nix verstehen.
 
Genau lesen macht Kluch!

@Hr. Böttcher:

Bitte noch einmal GENAU! die Antwort vom TE durchlesen!

Und geistig in sich gehen wegen Kritik an einem von R. Schmidt angepriesenem - und auch noch vertriebenem Feuchtmauerputz (ja, dieser ist immer noch hydrophil... und hat ein großes Porenvolumen)
 
Kellersanierung

Werter Klaus Kowalski,
fangen Sie an hier Klartext zu schreiben und nicht irgendein nebulöses Geschwafel.
 
Thema: Bruchsteinmauer gepaart mit losen Putz - Wie das Problem lösen?
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