Decken-Isolation mit Hanf und Dampfbrems-Folie

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dave2018

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Hallo liebe Kollegen,

Ich dreh langsam durch mit unserer Planung für das Haus mit den natürlichen Baumaterialien. Unterschiedliche Meinungen von allen Seiten.

Mich würde eure Meinung zu diesem Thema interessieren:

Es wird bei einem älteren Haus mit Eichenbalken-Struktur und Lehm/Stroh-Gemisch in den Fächern die Decke zwischen einem Wohnraum und einem nicht genutzten Dachstock isoliert.

Es ist ein Ziegeldach mit nur innenseitig Holzbretter-Verkleidung. Sonst nichts.
Der Raum unter dem Dach ist nicht geheizt und nicht genutzt. (jetzt und auch später nicht)

Die Decke zwischen Wohnraum und Dachstock war so aufgebaut:
Unten ein Putz (vermutlich etwas mit Kalk und oder Lehm), dann eine dünne Schicht Holz und ein feiner Holzrost als Putzträger befestigt an den Tragebalken der Decke. Zwischen den Tragebalken eine dünnere Schicht Lehm/Stroh-Gemisch

Wir haben innen den Verputz runten genommen, Holzfaser-Weichplatten montiert auch welchem ein Lehmputz gemacht wird.
Die dünne Schicht Lehm zwischen den Balken lassen wir und darauf wurde Dampfbremsfolie DB+ proClima über die Balken gelegt (Sub und top heisst das glaube ich) Dann kommen Hanfmatten darüber.
Als Abschluss wollten wir dann normale Holzbretter darauf montieren damit der Dackstock auch begehbar ist.

Nun die Frage, resp. die Diskussion:

Muss über dem Hanf auch nochmals eine Dampfsperr-Folie verlegt werden? (auch DB+?)

oder ist der Abschluss mit den Holzbrettern direkt auf den Hanf gut?

Eine Partei besteht auf die Folie und andere Meinungen sagen braucht es nicht.


Vielen Dank für eure Einschätzung.
Ich bin echt langsam verwirrt.
 
Deckenaufbau zum Dachgeschoß

Hier muß gar keine Folie verlegt werden-
auch die sub und top Folie ist entbehrlich.

Dämmung wird am günstigsten auf die Decke gelegt und nur solche Bereiche mit einem Gehbelag versehen, die als Lagerfläche benötigt werden.

Andreas Teich
 
Deckenaufbau zum Kaltdachbereich hin

Wenn es eine massive Lehmdeckenbefüllung gibt und diese funktional auf einem guten Tragwerk sich befindet und fast mängelfreie Bauteilanbindungen besitz zu den Umgebungswandbereichen, dann muss man kein Dampfbremspapier DB+, (so heißt dieses Produkt fachlich richtig!), auflegen.
Eine entsprechend starke Hanfdämmatte auslegen, zwischen zusätzlich aufgebrachte neue Lagerhölzer zur nachfolgenden Verlegung des Rauhspundes.
 
fachwerk-I23125_20182148581.jpgDeckenaufbau zum Kaltdachbereich

Vielen Dank an Herr Teich und Herr Mühle für die Antworten!

Habe nochmals genauere Details nachgefragt:

Die Lehmschicht (könnte auch Lehm/Strohgemisch sein) ist zwischen 10 und 15 cm dick (an den meisten Stellen gegen 15 cm)
Und auf den Bildern sehen ich dass die Oberfläche rissig ist (zumindest an der Oberfläche). Wie tief die Risse sind kann ich nicht beurteilen. Sollte aber aufgrund der doch soliden Dicke von gegen 15 cm nicht durch die ganze Schicht gehen. Was meint ihr?
Des weiteren ist mir bei den Bildern noch aufgefallen dass bei einem Zimmer ein Schornstein entfernt wurde (wir hatten 3 und haben nun noch 2)
Ist es genug wenn dieses Loch nur mit Hanfisolation gefüllt wird, oder sollte dort auch wieder Lehm rein?
(Problem wir haben im Moment kein Bau-Lehm mehr)

Zur besseren Beurteilung füge ich noch 2 Bilder ein.
1 Bild ist der Dachstock nach der Aufrichtung des neuen Dachs, das 2. Bild ist in einem Wohnraum darunter wo man die alte Decke sieht wo wir den Putz runtergenommen haben


Noch eine Frage:

wir planen Hanfdämm-Matten von sicher 20 cm Dicke dort anzubringen (sollte genug sein denke ich?)
Was genau meinen Sie mit "starke Hanfdämmatte"? die Dicke oder die Art der Dämmmatte?

Wie genau (oder wo) müssen zusätzliche Lagerhölzer angebracht werden?
Die meisten Tragebalken der neuen Dachkonstruktion wurde neu dort angebracht. Ist noch mehr nötig?

Muss zwischen der Hanfdämmmatte und den Holzbrettern noch Luft sein, oder die Holzbretter direkt mit Kontakt zum Hanf aufnageln?

Ich verstehe die Bedenken unseres Lieferanten nicht, dass ohne Dampfbremspapier DB+ über dem Hanf (aussen gegen das Kaltdach) die ganze Sache schimmeln wird
Die Holzbretter haben ja vermutlich einen ähnlichen Schutz-Effekt wir diese Folie
Ich erachte die Folie sogar als kontraproduktiv für die Trocknung gegen oben

Entschuldigt meine vielen Fragen...

Vielen vielen Dank nochmals für die Antworten und Hilfe!
 
fachwerk-I23125_201821485911.jpgDeckenaufbau zum Kaltdachbereich

2. Bild vom Dachstock
(wo man die Lehmschicht sieht)

das Bild ist alt. Das Dach ist nun überall gegen aussen sauber geschlossen
 
Trittbelastung der Dämmung

Egal welchen Dämmstoff sie wählen, keiner davon ist begehbar!
Also müssen sie sogenannt Felder schaffen, in welche sie dann die Dämmung einbringen.
Noch besser wäre natürlich eine geblasene Dämmung unter einen neu verlegten Dielenboden.
Da gäbe es in keinster Weise dann mehr Fugen oder andere Anbindungsschwachpunkte.
Und jede Unebenheit wird dabei verschlossen und ausgefüllt und es ist eine fugenlose Dämmebene nachher.
Zellulose oder Holzfasern sind da sehr gut geeignet.

Die entstandene Fehlstelle des entfernten Schornsteines sollte schon mit einer massigen (Lehmbaustoff) Füllung versehen werden.

Hätte zu ihrem Dachgestühlfoto noch ein paar Fragen, die ich gern einmal mit ihnen besprechen würde.
Rückruf ganz einfach mobil.

FG Udo
 
Deckenaufbau zum Kaltdachbereich

ja, das ist mir klar, dass die Dämmmatten nicht begehbar sind.
Es wurden neue Balken verlegt wo auch die alten darunter liegen (die alten sind ja grösstenteils in der Lehmschicht verschwunden). Dazwischen kommt dann die Isolation.

Meine Frage war ob Sie mit Lagerhölzer weitere dazwischen meinen oder ob wir etwas auf diese Balken drauflegen müssen bevor die Bretter für den Bodenbelag kommen?

Die Lehmdecke obendrauf wurde gemäss unserem Bauführer repariert wo es Beschädigungen gab vom Bauen.
Ich gehe davon aus dass diese Schicht dicht ausgeführt wurde damals, da es ja sonst ausser der dünnen Holzschicht als Träger für die Lehmdecke und Träger für den Putz im Innern des Raums nichts weiteres hat.

Das Loch des nun fehlenden Kamins werden wir mit Lehm auffüllen.

Einblasdämmung kommt nicht in Frage, da wir den Hanf bereits haben und eine sorgfältige Arbeit garantiert ist (sauberes Arbeiten mit Stopfhanf an den Kanten und Unebenheiten)
auch möchten wir nicht mehr als wirklich nötig in den Fussboden investieren da wir den Dachboden nicht nutzen werden. Wir werden optisch nicht speziell schöne Bretter verwenden (wie bei der Dachschalung).

Ist 20cm Dämmstärke genug?



gerne rufe ich Sie an wegen dem Dachstuhl.
Während dem Tag im Büro kann ich nicht ins Ausland anrufen und wenn ich dann nach Hause komme ist immer bereits recht spät.

das Foto ist wie gesagt nicht mehr aktuell. wurde weiter gebaut. auf dem Bild ist auch der mittige Hauptbalken gegen oben nicht ersichtlich.
Der Dachstuhl wurde genau nach dem Stil/Optik des alten gemacht, nur ca. 1m höher dass die Dachlinie mit dem neuen Hausteil passt.
 
Sie können....

....auch spät abends anrufen.
Mobil ist am besten, wie gesagt.

FG Udo
 
Thema: Decken-Isolation mit Hanf und Dampfbrems-Folie
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