altes Sandsteinmauerwerk

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Olaf Pohlmann

Guest
Ich befreie gerade ein altes Sandsteinmauerwerk 80cm dick von einem völlig falschen Zementputz.

Ich möchte die Wände wieder neu verputzen,aber der Stein ist sehr weich, stellenweise bröselig und die Fugen sehr sandig. Wie sollte ich das Mauerwerk wenn überhaupt vorbedande? Was ist mit einem Dämmputz? Es handelt sich um Außenwände. Aufsteigene Feuchte im Sockelbreich.
 
Luftkalkmörtel

Den Sockel ordentlich reinigen.Altfugen bis zum 1,5 fachen der Fugenbreite restlos entfernen.Steinflanken ordentlich reinigen.Geöffnete Fugen mit 4 mm Luftkalkmörtel verfugen.
Anschließend Putzaufbau mit Luftkalkmörtel.

Beschreibung.


Untergrund: Naturstein-, Bruchsteinmauerwerk

Untergrundvorbereitung
vorhandenen Altputz abschlagen, loses und mürbes Fugenmaterial ca. 2 cm tief auskratzen. Mauerwerk mit Stahl- oder Straßenbesen gründlich abkehren. Haftungsbehindernde Trennschichten wie Staub oder Verwitterungsprodukte etc. mittels Druckluft oder Nebelstrahlverfahren reinigen.

Materialverbrauch/qm: Maschineneinsatz


Grundierung
Freigelegte und gereinigte Untergrundfläche mit 4%-iger Tonerdelösung satt einsprühen und sofort frisch in frisch Spritzbewurf einwerfen.

Materialverbrauch/qm: ca. 0,3 ltr. Tonerdelösung


Haftspritzbewurf
Vorbereiteten und grundierten Untergrund dünn und vollflächig mit Solubel Luftkalkmörtel (Körnung 6 mm bzw. 4 mm) vorspritzen. Standzeit max. 1 Tag. Spritzbewurf ggf. aufrauen.

Materialverbrauch/qm: ca. 8 - 12 kg


Egalisierung von Untergrundvertiefungen
Auswerfen von Fugen, Fehlstellen, Vertiefungen etc. auf ausreichend angesteiften Haftspritzbewurf mit Solubel Luftkalkmörtel (Körnung 6 mm bzw. 4 mm). Anschließend mit einem Holzbrett auf Mauerwerksniveau abziehen. Nach ausreichender Ansteifung der Putzoberfläche für Carbonatisierung und nachfolgender Putzhaftung aufrauen (Putzkamm, Zahnspachtel). Max. Schichtstärke 25 mm, bei größeren Schichtstärken ist mehrlagig zu arbeiten. Standzeit 1 - 3 Tage.

Materialverbrauch/qm: ca. 15 - 25 kg


Grundputz
Anbringen eines Grundputzes auf vorbereiteten und egalisierten Untergrund mit Solubel Luftkalkmörtel (Körnung 4 mm) mit einer mittleren Schichtstärke von ca. 15 mm. Waage- und senkrecht mit Holzlatte abziehen. Nach oberflächlicher Ansteifung für Carbonatisierung und nachfolgender Putzhaftung aufrauen (Gitterrabbot). Standzeit 1 - 3 Tage.

Materialverbrauch/qm: ca. 20 - 30 kg


Feinputz
Aufbringen eines Feinputzes auf Grundputz mit Solubel Luftkalmörtel (z.B. 1 mm Körnung). Anschließend kann die Oberfläche abgefilzt oder nach Musterfläche gestaltet werden. Schichtstärke 2 - 4 mm. Evtl. Nachbehandlung ist zu berücksichtigen.

Materialverbrauch/qm: ca. 7 - 9 kg

mfg Peter Schneider
 
Wenn der Putz sehr bröselig ist ..

..."der Stein ist sehr weich, stellenweise bröselig und die Fugen sehr sandig"
sollten Sie evtl.mit einer dünnen Staubkalklösung vorbehandeln ... und dann wie Herr Schneider vorgelegt hat verfahren ...

Was ist mit einem Dämmputz? - Würde ich nicht machen!

Es handelt sich um Außenwände … im Sockelbreich??
Im Sockelbereich ca bis 50 cm von Geländeoberkante mit SP 50 arbeiten, der gleichen Firma

Schauen Sie einfach dort mal rein: www.solubel.de - vielleicht hilft das auch weiter ...

frohes Schaffen

FK
 
Luftkalkmörtel

einen Dämmputz würde ich auch nicht machen.
Den Sockelbereich sollten Sie mit Luftkalkmörtel PS20 oder PS50 bearbeiten.Das Produkt ist Ideal für den Sockelbereich.
Ist Frost und Salzresistent.

@Herr Kurz das Produkt heißt PS20 oder PS50 nicht SP50 denke

mfg Peter Schneider
 
I1631_20071411532.jpgWer Recht hat -

soll auch Recht behalten ...

Ich weiß auch nicht weshalb ich immer "SP"-sage und schreibe???

mfG

FK
 
Luftkalkmörtel PS50

Hallo Herr Kurz....Ich denke Irren ist menschlich..
Im übrigen habe ich das Produkt PS50 an meinen Sockel verarbeitet.Es ist wirklich gut und vor allem Frost und Witterungsbeständig..

LG.Peter Schneider
 
Darf man fragen - warum der Verputz so einfach kaputt geht??

Wenn es denn "aufsteigende Feuchte" wäre, dann sollte doch nicht der neue Verputz dafür sorgen, dass neue Feuchte und Salz nachwandern, oder ??
Da hilft auch kein noch so guter Luftkalkmörtel - gleich welcher Hersteller!
 
Mich interessiert was ganz anderes, ...

...ohne extra einen thread aufzumachen.

An die Spezialisten, (Herrn Schneiders Beschreibung hat sogar meine Frau verstanden, super) wenn ich einfach Kalkhydrat nehme, also CaOH2, statt Weisskalkhydrat von SOLUBEL, ist da ein Unterschied?
Preislich natürlich schon, Kalkhydrat krieg ich hier für ein Zehntel...

Aber ernsthaft, wo ist der Unterschied?

Alles Gute
 
Ich möchte mich für die Antworten und Tipps bedanken.

Ich habe diese Seite nur durch puren Zufall gefunden. Toll!!!!!! Als Zimmerermeister werde ich jetzt öfters reinschauen.

Nochmal danke
 
@Jan F. Schubert:

Das Solubel-Zeug ist Sackware,
also gebrauchsfertig mit Sand.

Wenn Du also den richtigen Sand bekommst,
tut es auch die Baumarktware CL90.

Viele Grüße,
Philipp Kawalek
 
Hallo Phillipp,

danke für Deine Antwort. Das hatte ich schon angenommen.

Aber die Frage war genau nach SOLUBEL WeißkalkHYDRAT gestellt, ich vergleiche doch keinen Mörtel mit Kalkhydrat...

Ist der SOLUBEL-Kalk denn ganz rein?
Konnte das noch nicht herausfinden. Dann lohnt sich ja, davon ein Faß Sumpfkalk zum Streichen anzusetzen...

Ich kann bloß nicht ganze Wagenladungen Mörtel nach CZ schaffen. Dafür gibt es da weniger Flußsand.

Erst mal steht sowieso Ritzenputzen an und -verfüllen :)

Alles Gute
 
Sockel offen lassen

Sandstein im Sockelbereich mit einem weichen Kalkmörtel verfugen (1Teil Kalk & 3 Teile Sand ,ev.farbiger Sand )und unbedingt offen lassen - nicht verputzen - damit die aufsteigende Feuchtigkeit entweichen kann !!!!

Ansonsten kann man das Mauerwerk vom Zement befreien die Fugen ausräumen und mit einem Hochdruckreiniger abwaschen , danach mit nem reinen Kalkputz verputzen zum Beispiel von Tubag (die haben jetzt einen Historischen Werksteinmörtel mit Hesslerkalk in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege konfektioniert).

Grüße und alles Gute für die Sandsteinwand, F. Pukall (Steinmetz)
 
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