Fußboden ohne Keller auf Lehmboden
Die Bodenfeuchte
Darunter verstehe ich folgendes:
Die Bodenfeuchte die in Mauerwerke eindringen kann und dort aufsteigen kann. Sie kann eindringen durch einsickern von der Seite oder durch das kapillare Aufsteigen der Grundfeuchte:
Die Höhe des Wasseraufstiegs hängt ab von:
- der Höhe des Grundwasserspiegels
- der Kapillarität des Baustoffes
- von der Verdunstung an der Obergrenze
Das Wasser steigt umso höher ,je höher,:
- der Grundwasserspiegel
- die Kapillarität
und umso höher, je kleiner die Verdunstung an der Obergrenze der Grundfeuchte ist.
-Wenn ich also einen dichten Boden einbaue, ist dann die Verdunstungsfläche nicht kleiner als wenn ich den Lehmboden lasse? Respektiv, muss die Feuchtigkeit beim Dichtem Boden nicht höher steigen als beim Lehmboden um endlich zu verdampfen?
Bei der Grundfeuchte entsteht ein stetiger Strom von Feuchtigkeit aus dem Boden nach oben.
Das Austrocknungsverhalten ist maßgebend für die Zeitdauer, während welcher, Wasser, das ins Mauerwerk oder Putz gelangt ist, sich dort aufhält.
Diese Zeitdauer sollte möglichst kurz sein.
Eine skizze:
I. Bei der ersten Stufe liegt die Grenze flüssig-dampfförmig an der Oberfläche des Stoffes. Dabei verdampft das Wasser rasch. Der Nachschub vom Innern erfolgt in Form von flüssigem Wasser kapillar. In dieser Stufe geht die Austrocknung rasch voran.
II In der zweiten Stufe kommt nicht mehr genügend Wasser nach, dass es in flüssiger Form bis an die Oberfläche gelangen kann. Es muss im Innern, in den Poren verdampfen. Die Austrocknung braucht, viel längere Zeiträume.
III. In der dritten Stufe ist das flüssige Wasser weg Es bleibt nur noch gebundenes und dampfförmiges Wasser, das sehr langsam abwandern kann.
Dieses Verhalten ist sehr wichtig bei der Frage ob in bestimmten Fällen wasserabstossende Putze verwendet werden können.
Ein Putz mit wasserabstossendem Zusatz nimmt selbst wenig Wasser auf und gibt das wenige relativ schnell wieder ab.
Anders ist es wenn das Mauerwerk unter dem wasserabweisendem Putz Wasser aufgenommen hat. Das Wasser kann dann nicht mehr in flüssiger Form, kapillar an die Oberfläche gelangen. Die erste Stufe der Austrocknung kommt gar nicht zum Zuge. Es muss aus dem Innern des Mauerwerks unter dem Putz verdampfen. Das gibt eine sehr starke Verzögerung des Austrocknens.
Schau ich bin nur ein Handwerker.
Theorie ist für mich das eine, Praxis das andere.
Grüße
Mladen