Schauen Sie einmal nach, worunter KMF (Glas-/Mineralwolle & Co.) bei Ihrem
regionalen Entsorgungsfachbetrieb geführt werden.
Dort ist durchweg und ganz deutlich von Gefahrstoffen bzw. Sondermüll die Rede und diese Einstufung erfolgt sicher nicht aus Spaß an der Freude. Es wird übrigens auch nicht unterschieden, ob diese Fasern aus neuerer Herstellung (also nach 1996) stammen. Es dürfte sich also um alles andere als Übertreibung handeln.
Glas- und Mineralwollen bei Produktionen bis 1996 stehen persé im Verdacht krebserregend zu sein, das hat eine Arbeitsgruppe des Bundesumweltministeriums herausgefunden. und auch bei den "neuen" Produkten der KMF-Lobby ist nicht gewiß, ob sich das geändert hat. Die Lobby freilich beteuert grundsätzlich Unbedenklichkeit. Allerdings sollten einem alleine schon die von der Lobby verhängten Maulkörbe zu denken geben.
Ich zitiere einmal die Einstufung der Abfallwirtschaftsbetriebe München. Hier heißt es unter Mineralwolle: "....... . Diese Produkte enthalten unter Umständen einen kleinen Anteil lungengängiger Fasern, die mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar sind. In Tierversuchen haben sich diese Fasern als krebserzeugend herausgestellt. Verwenden Sie deshalb auf jeden Fall eine Feinstaubfilter-Gesichtsmaske, wenn Sie mit diesen Materialien hantieren."
Als Ratschlag wird noch gegeben, sich nach Möglichkeit anderen Materialien zuzuwenden.
KMF (künstliche Mineralfasern) sollen nach meinen Informationen auch diverse Allergien (insbesondere Asthma) auslösen können.
Dazu gebe ich gerne noch meine eigenen Erfahrungen weiter:
Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren Unmengen an Glaswolle aus unserem Haus entfernt. Diese "Dämmung" war über dreißig Jahre alt. Durch die Alterung extrem brüchig geworden und deshalb staubte es auch irrsinnig, sobald man die Bahnen nur schräg angesehen hat. Kurz gesagt, die faserigen Stäube/Ausbrüche haben sich im Laufe der Zeit fein säuberlich überall im Haus verteilt. Es ist eine sehr mühselige und nicht ungefährliche Arbeit, den Kram wieder los zu werden. Von den Kosten der Entsorgung einmal abgesehen, muß die alte Wolle zusätzlich arbeitsintensiv noch in Müllsäcke verpackt werden, welche luftdicht zu verschließen sind. Der "Entsorger" läßt Ihnen den ganzen Absetzkipper stehen, wenn er nur ein einziges Löchlein in den Säcken entdeckt. Augenreizungen bei der Verarbeitung aufgrund der Bindemittel sind die Regel und das typische Jucken an den Hautstellen, die mit dem Zeug in Berührung kommen, dürften noch die harmlosesten Probleme sein.
Bei allen Beteuerungen, die man sonst noch zu hören bekommt, (z. B. "Bei fachgerechtem Einbau der Dämmung ist das alles gar kein Problem!") sollten Sie immer bedenken, es kommt der Tag, an dem wird die Dämmung altersbedingte Schwachpunkte aufweisen, da kann sie noch so gut abgeriegelt sein. So werden Sie oder Ihre Nachfahren, spätestens bei einer späteren Sanierung etc. die Zeche zahlen und den Hersteller kümmert das dann herzlich wenig.
Es gibt wahrlich bessere Alternativen und die wurden durch die anderen Beitragverfasser sehr gut dargestellt.
Letztlich muß freilich jeder selbst wissen, was er tut.
Viele Grüße
Achim Hecke