Altbau Innenwanddämmung Ziegelwand

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Gollum603

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Hallo liebe Altbau-Freunde,

wir sanieren gerade umfangreiche eine alte Jugendstilvilla um 1890. Das Mauerwerk besteht aus 24cm Ziegel außen, dann eine Luftschicht und innen dann nochmal 12cm Ziegelmauerwerk.

Wir haben aber festgestellt, dass auf zwei Seiten in der oberen Etage nur noch 24cm Ziegelmauerwerk vorhanden ist....Im Treppenhaus sieht man auch schön den Absatz, wo das 12er Innenmauerwerk aufhört und nur noch 24er Mauerwerk weiterläuft.

Wir haben uns gedacht die Wände von innen zu dämmen. Ursprüngich wollte ich eine 10er Ytong-Wand oder so davor mauern, aber ich habe schon mitbekommen, das eine Innenwanddämmung zwingend geklebt - also bündigen Kontakt zum Außenmauerk - werden/haben sollte.

Nun dachte ich 6cm oder 8cm Multipor an die Wände von innen zu kleben....und dann mit Kalk -oder Lehmputz zu verputzen.

Wie sind eure Erfahrungen mit Innenwanddämmung auf Mauerwerk? Könnt ihr was empfehlen oder habt ihr sonst Tipps und Tricks für mich?

Oder vlt doch eine 10er Ytong Wand vormauern...ein paar Zentimter Luftschicht dazwischen, welche von der Außenluft (nicht nach Innen) hinterlüftet werden kann?

Grüße aus Schleswig-Holstein,
Mirco
 
Der Beitrag ist ja schon etwas älter, wie habt ihr euch nun entschieden und wie zufrieden seid ihr?
 
Ytong Multipor hohlraumfrei aufgeklebt/gedübelt kann als mineralische Innendämmung verwendet werden. Bevorzugt bei Massivwänden (Ziegel/Bruchstein), sofern trocken. Die horizontale/vertikale Bauwerksabdichtung muss muss vorher auf Vorhandensein/Funktionsfähigkeit geprüft werden. Das Problem sind krumme, nicht ebene, nicht lotrechte Wände - im historischen Altbau die Regel. Diese müssen erst mit einem Ausgleichsputz versehen werden, auf den dann die Multiporplatten geklebt werden. Unverzichtbar : hohlraumfrei geklebt, sonst gibt es bauphysikalische Probleme. Auch diese Innendämmung muss ggf. durch eine 3D- hygrothermische Simulationsberechnung (WUFI, Delphin etc.) auf ausreichende Rücktrocknung im Sommer geprüft werden.

Eine interessante Alternative für die Innendämmung sind Hanf-Kalk-Dämmsteine oder besser : Hanf-Kalk-Spritzdämmung. Mit letzterer lassen sich auch in einem ungerade Wände ausgleichen. Das Material hat einen Wärmeleitwert von 0,07, ist also vergleichbar mit Holzfaserdämmplatten. Es scheint mir geradezu ideal für solche Zwecke - siehe Produktdatenblatt.

Es gibt in Deutschland nur wenige Anbieter für dieses Verfahren, das ursprünglich aus Frankreich kommt und dort seit 30 Jahren angewendet wird.. Ich habe für zwei Sanierungsvorhaben die Fa. Erdwerk/ Düsseldorf kontaktiert und mich in einem Baustellenbesuch von dieser Innendämmung überzeugt. Ich werde mit dieser Fa. zusammenarbeiten.
 

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  • Hanf-Kalk-Steine Produktdatenblatt.pdf
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