Asbest
Also heißt das Asbest könnte in jedem Produkt, in jedem Putz, in jedem Haus sein, das älter als 30, 40 Jahre ist.
Was tun Sie in Ihrem Haus dagegen, lieber bpB? Mit Atemschutz schlafen?
Was raten Sie Ihren Kunden zum Thema Asbest wenn Sie bei denen vor Ort sind und Innenputze sehen? Könnte ja sein da ist Asbest drin.
Was sagte die Ärztin in dem Bericht? Schon ein Atemzug reicht aus!
Allerdings liegt die Latenzzeit bei Asbestose etwa bei 20 Jahren.
Was raten Sie allen Fragestellern hier im Forum, die Putz abschlagen, Fußböden rausreißen, Fliesen abhacken?
Noch was zu meiner Einschätzung:
Asbesthaltige Putze wurden ausschließlich für den vorbeugenden Brandschutz eingesetzt. Solche Spezialputze enthalten um 20% Chrysotil und wurden in der Regel aufgespritzt. Damit wurden z.B, Stahlträger ummantelt oder Kabeldurchführungen geschlossen. Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich das im Bad einer Wohnung die Decke mit Spritzasbest verkleidet wurde. Der Fragesteller hat übrigens keine Fasern erkannt. Bei einem Anteil von einem Fünftel brauche ich kein Mikroskop dafür um das zu erkennen.
Was ichauf dem Foto erkennen kann sind Gesteinskörnungen um 4 mm der Bindemittelmatrix und die sind garantiert nicht im Spritzasbest enthalten.
Um das abzuschließen: Die Asbestrichtlinie und die TGRS 519 wurden in den Fällen im Bericht missachtet, das ist nicht tolerierbar.Aber man sollte die Kirche auch im Dorf lassen und keine unnütze Panik verbreiten.
Es gibt Unterschiede in der Gefährdungseinschätzung, siehe Asbestrichtlinie. Dort wird u.a. die Dringlichkeit der Bewertung einer Sanierung eingeschätzt.
Ich habe das für einen normalen Innenputz in einem Wohnraum mal spasshalber gemäß Asbestrichtlinie durchgeführt. Das Gefährungspotential liegt weit unter der Grenze zur Dringlichkeitsstufe 3, der niedrigsten Stufe. Das würde bedeuten: Sanierung langfristig erforderlich, die Bewertung ist nach 5 Jahren erneut durchzuführen.
viele Grüße