Feuchte Kellerwand Baujahr 1938

Diskutiere Feuchte Kellerwand Baujahr 1938 im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo, unser Haus ist zwar kein richtiges Fachwerkhaus (sämtliche Innenwände sind Fachwerk, alle Decken inkl. zwischen Keller und EG sind...
die Geräte haben eigentlich fast immer hinten einen Schlauchanschluss, den man in die nächste Schleuse legen kann.
Klugscheißermodus an:
Die Geräte, bzw. deren Schlauchanschlüsse müssen dann aber höhenmäßig über der Schleuse stehen, was in einem (alten) Keller oft nicht gegeben ist.
Klugscheißermodus aus .... :)

Ich sehe es genauso, Luftentfeuchter im Keller sind maximal eine Notlösung für einmalige Anwendung.

Gruß,
KH
 
Nun auch noch hier - nochmal:
Keller besser nutzen!

„Abdichtungsarbeiten“ im Keller

Wenn Keller feucht sind, ist es mit dem angenehmen und gesunden Wohnklima vorbei. Der Modergeruch verbreitet sich im Haus, die Wände und der Boden fangen an zu schimmeln, das Werkzeug und andere Materialien aus Eisen fangen an zu rosten. Die Wärmedämmung nimmt mit zunehmender Feuchte sehr schnell ab. Weil nun dies alles dazu beiträgt, dass die Schimmelpilze vermehrt wachsen, wird sicherlich auch noch falsch gelüftet, d.h. in der Regel zu lange.

Dies deswegen, weil eben dieser Modergeruch aus dem Keller entfernt werden soll. Auch das hat jedoch verhängnisvolle Folgen. Die Nutzung ist somit sehr stark eingeschränkt. An den Wänden zeigen sich Feuchteschäden und Ausblühungen. Es kommt zu Farbabplatzungen an den Oberflächen und zum Teil werden auch die Putze geschädigt. Das Wasser läuft die Wände entlang, der Belag auf dem Boden fängt an zu faulen. Dies bedeutet jedoch auch gleichzeitig eine Verschlechterung der Wärmedämmung. Häufig wirken beim Auftreten solcher Feuchtigkeitsschäden auch verschiedene Ursachen zusammen.

Wie vermeidet man solche Schäden und Durchfeuchtungen? Es müssen einige Punkte beachtet werden.

Die Außenwände müssen beim Neubau gegen das Eindringen von Feuchtigkeit von außen her geschützt sein, in der Regel geschieht dies durch Abdichtungen, die in der Norm DIN 18531 bis 18535 erwähnt werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe Merkblättern und Regelwerken von Firmen die spezielle Produkte und Lösungen dafür anbieten. Bei Hanglagen ist das Wasser durch Drainanlagen abzuführen. Auch hierfür gibt es für den Neubau Normen z.B. DIN 4108 u. 4095 sowie 18308.

Im Altbaukeller ist auch die Überlegung wichtig, dass nichts zu faulen anfängt. Wenn ein Holzboden vorhanden ist oder Holz bzw. Kartons gelagert sind (Regale etc.) kommt es sehr oft durch diese hohe Feuchte zu Fäulnisschäden und auch zur Bildung von Hausschwamm. An den Oberflächen der Wände lagern sich z.B. bauschädliche Salze an und nehmen ebenfalls vermehrt Wasser auf.

Beim Altbau ist jedoch auch aus Kostengründen eine Abdichtung von innen möglich und in der Regel einer Außenabdichtung aus Kostengründen vorzuziehen.

Überwiegend ist es sowieso nur Kondenswasser, das die Oberflächen schädigt. Aus meiner Erfahrung lässt sich ableiten, dass wenn der Keller nicht öfters unter Wasser steht, handelt es sich ausschließlich um Tauwasser! Die Kellerwände kühlen bei Feuchteschäden immer stärker aus. Außerdem ist zu beachten, dass beim Altbau an der Außenseite und auch am Boden eine Wärmedämmung in ausreichender Form meistens fehlt.



Fast jeder kennt die Effekte von Schwitzwasser. Im Sommer beschlagen bei Gewitter oder sehr starken Regenfällen die Autoscheiben, beim Betreten eines Lokales beschlägt die Brille, oder eine Flasche beschlägt, wenn Sie aus dem Kühlschrank genommen wird. Alles Erscheinungen, die jeder kennt.

Dem Entstehen von Tauwasser und Schimmelpilzen auf der inneren Oberfläche von Außenwänden liegt ein einfacher physikalischer Vorgang zu Grunde. Warme Raumluft kühlt an kälteren Wandoberflächen soweit ab, daß der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf auf der Wand zu Wasser kondensiert. Dieses jedoch saugt die Oberfläche der Wand sofort auf und dadurch lässt man sich täuschen, man sieht nichts. Deswegen sollten insbesondere im Frühling und Sommer die Kellerfenster möglichst geschlossen bleiben. Was jedoch nicht heißt: im Winter öffnen. Denn dies bedeutet; dass durch das Abkühlen der Decken den Bodenflächen im Erdgeschoß die Wärme entzogen wird.

Die Mauern bekommen mit Zunahme von Wasser eine "gute" Wärmeleitfähigkeit.

Dies kann jedoch durch eine innenliegende Abdichtung und eine innenliegende Wärmedämmung behoben werden. Dadurch wird auch das teure Aufgraben von außen nicht mehr notwendig. Die inneren Wandoberflächen dürfen nicht soweit abkühlen, dass es bei normaler relativer Luftfeuchtigkeit von > ca. 60 - 70 % zu Schwitzwasserbildung kommt. Wenn die Wandoberflächen und der Boden den Anforderungen an die Wärmedämmung entsprechen, verändert sich dies jedoch sehr oft im Bereich der Kellerdecken die schlecht gedämmt sind. Es kommt im Bereich des Deckenauflagers von neuem zu Kondenswasserschäden.

Innenliegende „falsche Wärmedämmungen“

Eine nicht unerhebliche Fehlerquelle ist es, wenn Möbel, Schränke, Regale im Keller an der Außenwand stehen und somit eine Erwärmung der Wandoberflächen verhindern. Es wirkt genauso wie eine innenliegende Dämmung.

Heizen und Lüften

Des Weiteren ist darauf zu achten, daß bei Kellerräumen die höherwertig genutzt werden die dementsprechende Beheizung und Lüftungsmöglichkeit geschaffen werden muss. Ein Heizkörper im Keller ist meistens nicht ausreichend, erst recht nicht, wenn Möbel die Außenwände verstellen!

Messen der Feuchtigkeit

Woher weiß man nun, welche Feuchtebelastung in den Räumen sind. Die einfachste Art ist die Messung mit einem Thermohygrometer. Hier sollte nicht gespart werden, sondern durchaus Geräte verwendet werden, die justiert werden können und auch Veränderungen aufzeichnen (z. B. TH 503). Diese Geräte sind im Handel schon ab ca. 20 € zu erhalten. Nun kann man durch Lüften bzw. Heizen oder aber auch durch das Absenken der Feuchte mittels Luftentfeuchter ein behagliches und gut funktionsfähiges Raumklima herstellen.

Richtiges Lüften

Auch hier gibt es wieder eine Menge von Ausdrücken und Erklärungen von gut bis sehr schlecht. Was bedeuten z.B. Ausdrücke wie „Stoßlüften“, „Dauerlüften“, „feuchte- oder temperaturabhängiges Lüften“ etc.?

Im Sommer kann die Luft wesentlich mehr Wasser aufnehmen als im Winter. Z.B. enthält eine 25 ° warme Luft maximal ca. 25 Gramm Wasser, jedoch nur ca. 6 Gramm bei 5°. Diese 6 Gramm ergeben bei 20 Grad Wärme ca. 40 % relative Luftfeuchte. So ist auch klar, warum im Winter in unseren Wohnräumen eine trockene Luft ist. Zwar muss die „verbrauchte“ Luft erneuert werden, doch soll durch gezieltes und regelmäßiges Lüften die relative Luftfeuchtigkeit niedrig gehalten werden. Richtig lüften heißt die Luft auszutauschen und dies immer abhängig von der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit.

Man bedenke:

Wie kalt ist mein Keller? Das Haus wurde 1954 erbaut und hat somit weder eine dichte Wanne und auch noch keine Wärmedämmungen. Nicht die Raumtemperatur ist entscheidend, sondern die kälteste Stelle. Diese Temperaturen kann man ableiten aus den Kaltwassertemperaturen. Fragen Sie in Ihrer Gemeinde nach. Diese haben meist sehr gute Kenntnisse auch des Verlaufs der Minimum,- und Maximalwerte. Sehr oft zwischen 8 bis 12 Grad. Nun ist dies ein Maßstab für die Raumtemperatur aber auch die darin enthaltende Feuchte. Nun gilt es die Feuchte soweit abzusenken, dass eben zu keiner Zeit der Taupunkt erreicht wird.

Bei mir im Haus erledigt das ein elektrisch betriebener Luftentfeuchter. Dieser sorgt dafür mittels Zeitschalter – also nicht über den eingebauten Hygrostat, und so eingestellt ist, dass die Feuchte zwischen 55 bis 60 % bleibt.

Zwar habe ich auch einige Stellen bei der die Oberfläche bröselt, was mich jedoch nicht weiter stört – es ist halt ein Keller - kein Wohnzimmer. Gelegentliches überstreichen mit etwas Mineralfarbe sorgt auch für eine schönere Optik. Somit bleibt alles Schimmelfrei und „trocken“. Dies hilft auch Energie zu sparen!
 
Thema: Feuchte Kellerwand Baujahr 1938

Ähnliche Themen

B
Antworten
0
Aufrufe
694
bernard2105
B
F
Antworten
4
Aufrufe
1.199
Bromm Edmund
B
A
Antworten
3
Aufrufe
573
Georg Böttcher1
G
Zurück
Oben