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Adrian und Katha
Guest
Hallo liebe Fachwerk.de-Gemeinschaft,
Wir habe einige Fragen bezüglich des Bodenaufbaus auf einer Holzbalkendecke in einem Altbau. Da wir absolute Laien sind undsich leider auch im engeren Bekanntenkreis keine fachkundigen Personen befinden hoffen wir hier etwas unabhängige Hilfe zu finden. Entschuldigt den langen Text. In den Forumsbeiträgen zum Bodenaufbau haben wir leider nicht sämtliche Informationen gefunden.
Wir haben kürzlich ein um 1900 erbautes dreistöckiges Mehrfamilienhaus erworben um dieses von Grund auf zu sanieren. Unter der Ägide eines Bauinginieurs haben die Sanierungsmassnahmen bereits begonnen.Mangels Zeit und Kentniss erfolgt keinerlei Eigenleistung durch uns und kaum Vorgaben an den Ingernieur..
Aus Gründen auf die hier nicht näher eingegangen werden kann, wird jedoch unweigerlich eine Fussbodenheizung der Firma Krauthöfer -Thermoflair verbaut werden. Diese Entscheidung ist aus den nicht näher erläuterbaren Gründen leider noch vor Einbeziehung des Ingenieurs getroffen worden. Die prinzipiellen Nachteile einer Holzdielung auf einer Fussbodenheizung sind uns mittlerweile bekannt und wir hätten nach dem heutigen Kentnissstand auf eine solche verzichtet; dies ist aber leider nicht mehr möglich.
Nunmehr steht die Entscheidung über den Fussboden an. Hier war unser Wunsch die Verlegung eines Massivholzdielenbodens (Eiche 20 mm). Die Verlegung eines Massivholzdielenbodens lehnt der Ingenieur nach anfänglicher Zustimmung mittlerweile aber strikt ab und schlägt eine Drei-Schicht-Dielung vor.
Der Fussboden-Aufbau soll laut Ingenieur auf der alten Dielung erfolgen und wurde von Ihm mit 45 mm Aufbauhöhe wie folgt geplant. Die weitere bisherige Planung und teilweise Durchführung(z.B. Türen) erfolgte aufgrund dieser Aufbauhöhe.
1.OG und 2. OG
- Putz auf Schilfrohr/Sauerkrautmatten(?)
- Holzbalkendecke (80 cm Balkenabstand) mit Schüttung (teils alte Schüttung, teils wo ein Austausch von Deckenbalken erforderlich war wohl Perlit. Nähere Details zu Schüttung/ Deckenkonstruktion sind uns leider aktuell nicht bekannt)
- Feuchtigkeitssperre (max 1 mm)
- Alte Dielung (PitchPine, ca. 22 mm), teils neue Planken (Material uns nicht bekannt)
- Thermoflair-Fussbodenheizung (16 mm HDF/MDF Systemplatte + 5 mm HDF/MDF Deckplatte), Schwimmend verlegt
- Trittschallfolie (ca. 1 mm für Laminatböden, nähere Spezifikationen nicht bekannt)
- Raumlange (bis 5 m) Drei-Schicht-Dielen (21 mm, Douglasie), Schwimmend verlegt
EG wie OGs aber hier Preussische Kappendecke als Basis
Als Gründe für eine Ablehnug des Massivholzdielenbosens führt der Ingenieur auf, dass
Erstens eine starke Verwindung/Fugenbildung des Holzes durch das nicht zu gewährleistende notwendige Raumklima/Luftfeuchte höchstwahrscheinlich sei und
Zweitens die Verschraubung oder Verklebung auf den Fussbodenheizungs-Platten nicht praktikabel sei (Laut spärlicher Herstellerinformation aber durchaus möglich) und
Drittens die alte Dielung onehin (?)nicht geeignet sei für die Verlegung von Massivholzdielen.
Dies führte dazu, dass wir uns erstmals mit dem Thema Fussbodenaufbau beschäftigt haben um die aufgeführten Gründe nachvollziehen zu können .
Nach unserer bisherigen Recherche stellen sich nunmehr folgenden Probleme:
1) Der Fussbodenaufbau scheint uns zu niedrig und unvollständig um einen ausreichenden Trittschallschutz zu gewährleisten. Liegen wir da richtig? (www.mikadoonline.de/data/plus/2008/09/pdf/mikPLUS_200809.pdf). L
2) Es ist nicht ersichtlich weshalb eine Massivholzdielung aufgrund der alten Dielung nicht möglich sein sollte, da es sich soweit möglich um damalige Standarddecken handelt (Traglast wohl um 150 kg/m², zumindest wurde dieser Wert mal erwähnt).
Darüberhinaus ergeben sich noch folgende Fragen:
1) Wäre es nicht sinnvoller zwischen alten Dielen und Fussbodenheizung eine GUTEX, PAVATEX, DOSER etc…-Platte als zusätzliche Trittschalldämmung schwimmend zu verlegen? Dies würde natürlich mindestens 40 mm zusätzliche Aufbauhöhe mit sich bringen, die wir als Bauherren aber in Kauf nehmen würden!
2) Wäre in diesem Fall nicht das Argument mit der nicht belastbaren alten Dielung hinfällig und die Verlegung einer Massivholzdielung möglich?
3) Über die Thermoflair-Platten haben wir nicht viele Informationen. Die Platten werden aber flächig mit Nut und Feder verlegt. Somit scheidet die Nutzung einer für Dielen vorgesehenen Gutex-Thermosafe-nf Platte wohl aus, da ja die Fussbodenheizung noch unter die Dielen käme. Wäre eine Gutex Thermofloor Platte äquivalent?
4) Hat jemand anders vielleicht Erfahrung mit diesem Heizungssystem gemacht?
Abschließend ist zu sagen, dass wir mittlerweile sehr verunsichert sind ob des Bodenaufbaus und vor allem traurig da wir uns immer einen Massivholzdielenboden im Haus gewünscht haben. Die unüberlegte Entscheidung eine Flächenheizung zu installieren bereuen wir mittlerweile zu tiefst.
Wir bedanken uns jetzt schonmal für Antworten.
Adrian und Katha
Wir habe einige Fragen bezüglich des Bodenaufbaus auf einer Holzbalkendecke in einem Altbau. Da wir absolute Laien sind undsich leider auch im engeren Bekanntenkreis keine fachkundigen Personen befinden hoffen wir hier etwas unabhängige Hilfe zu finden. Entschuldigt den langen Text. In den Forumsbeiträgen zum Bodenaufbau haben wir leider nicht sämtliche Informationen gefunden.
Wir haben kürzlich ein um 1900 erbautes dreistöckiges Mehrfamilienhaus erworben um dieses von Grund auf zu sanieren. Unter der Ägide eines Bauinginieurs haben die Sanierungsmassnahmen bereits begonnen.Mangels Zeit und Kentniss erfolgt keinerlei Eigenleistung durch uns und kaum Vorgaben an den Ingernieur..
Aus Gründen auf die hier nicht näher eingegangen werden kann, wird jedoch unweigerlich eine Fussbodenheizung der Firma Krauthöfer -Thermoflair verbaut werden. Diese Entscheidung ist aus den nicht näher erläuterbaren Gründen leider noch vor Einbeziehung des Ingenieurs getroffen worden. Die prinzipiellen Nachteile einer Holzdielung auf einer Fussbodenheizung sind uns mittlerweile bekannt und wir hätten nach dem heutigen Kentnissstand auf eine solche verzichtet; dies ist aber leider nicht mehr möglich.
Nunmehr steht die Entscheidung über den Fussboden an. Hier war unser Wunsch die Verlegung eines Massivholzdielenbodens (Eiche 20 mm). Die Verlegung eines Massivholzdielenbodens lehnt der Ingenieur nach anfänglicher Zustimmung mittlerweile aber strikt ab und schlägt eine Drei-Schicht-Dielung vor.
Der Fussboden-Aufbau soll laut Ingenieur auf der alten Dielung erfolgen und wurde von Ihm mit 45 mm Aufbauhöhe wie folgt geplant. Die weitere bisherige Planung und teilweise Durchführung(z.B. Türen) erfolgte aufgrund dieser Aufbauhöhe.
1.OG und 2. OG
- Putz auf Schilfrohr/Sauerkrautmatten(?)
- Holzbalkendecke (80 cm Balkenabstand) mit Schüttung (teils alte Schüttung, teils wo ein Austausch von Deckenbalken erforderlich war wohl Perlit. Nähere Details zu Schüttung/ Deckenkonstruktion sind uns leider aktuell nicht bekannt)
- Feuchtigkeitssperre (max 1 mm)
- Alte Dielung (PitchPine, ca. 22 mm), teils neue Planken (Material uns nicht bekannt)
- Thermoflair-Fussbodenheizung (16 mm HDF/MDF Systemplatte + 5 mm HDF/MDF Deckplatte), Schwimmend verlegt
- Trittschallfolie (ca. 1 mm für Laminatböden, nähere Spezifikationen nicht bekannt)
- Raumlange (bis 5 m) Drei-Schicht-Dielen (21 mm, Douglasie), Schwimmend verlegt
EG wie OGs aber hier Preussische Kappendecke als Basis
Als Gründe für eine Ablehnug des Massivholzdielenbosens führt der Ingenieur auf, dass
Erstens eine starke Verwindung/Fugenbildung des Holzes durch das nicht zu gewährleistende notwendige Raumklima/Luftfeuchte höchstwahrscheinlich sei und
Zweitens die Verschraubung oder Verklebung auf den Fussbodenheizungs-Platten nicht praktikabel sei (Laut spärlicher Herstellerinformation aber durchaus möglich) und
Drittens die alte Dielung onehin (?)nicht geeignet sei für die Verlegung von Massivholzdielen.
Dies führte dazu, dass wir uns erstmals mit dem Thema Fussbodenaufbau beschäftigt haben um die aufgeführten Gründe nachvollziehen zu können .
Nach unserer bisherigen Recherche stellen sich nunmehr folgenden Probleme:
1) Der Fussbodenaufbau scheint uns zu niedrig und unvollständig um einen ausreichenden Trittschallschutz zu gewährleisten. Liegen wir da richtig? (www.mikadoonline.de/data/plus/2008/09/pdf/mikPLUS_200809.pdf). L
2) Es ist nicht ersichtlich weshalb eine Massivholzdielung aufgrund der alten Dielung nicht möglich sein sollte, da es sich soweit möglich um damalige Standarddecken handelt (Traglast wohl um 150 kg/m², zumindest wurde dieser Wert mal erwähnt).
Darüberhinaus ergeben sich noch folgende Fragen:
1) Wäre es nicht sinnvoller zwischen alten Dielen und Fussbodenheizung eine GUTEX, PAVATEX, DOSER etc…-Platte als zusätzliche Trittschalldämmung schwimmend zu verlegen? Dies würde natürlich mindestens 40 mm zusätzliche Aufbauhöhe mit sich bringen, die wir als Bauherren aber in Kauf nehmen würden!
2) Wäre in diesem Fall nicht das Argument mit der nicht belastbaren alten Dielung hinfällig und die Verlegung einer Massivholzdielung möglich?
3) Über die Thermoflair-Platten haben wir nicht viele Informationen. Die Platten werden aber flächig mit Nut und Feder verlegt. Somit scheidet die Nutzung einer für Dielen vorgesehenen Gutex-Thermosafe-nf Platte wohl aus, da ja die Fussbodenheizung noch unter die Dielen käme. Wäre eine Gutex Thermofloor Platte äquivalent?
4) Hat jemand anders vielleicht Erfahrung mit diesem Heizungssystem gemacht?
Abschließend ist zu sagen, dass wir mittlerweile sehr verunsichert sind ob des Bodenaufbaus und vor allem traurig da wir uns immer einen Massivholzdielenboden im Haus gewünscht haben. Die unüberlegte Entscheidung eine Flächenheizung zu installieren bereuen wir mittlerweile zu tiefst.
Wir bedanken uns jetzt schonmal für Antworten.
Adrian und Katha