Rezept Dickbettmörtel für Verlegen alter Zementfliesen

Diskutiere Rezept Dickbettmörtel für Verlegen alter Zementfliesen im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo beisammen, seit einiger Zeit lese ich hier schon querbeet durchs Forum und hole mir praktische Tipps für meinen Umbau. Jetzt habe ich eine...
Sehr schön, es ging allerdings um Fliesen und nicht um Pflaster 😏
“Kleiner“ Unterschied.
Und in den von dir zitierten Fachbeiträgen geht es um Tonziegel und nicht die zementgebundenen Bodenplatten von genscheward!
Kein Unterschied?
Ich habe für meine Küche alte Zementfliesen von 1902 ergattert,

Zitat Quelle unbekannt zu Tonfliesen.jpgZitat Tonziegel gewöhnlich auf Ziegelflucht.jpgZitat Quelle unbekannt.jpg
Ein doofes smiley spar ich mir!

Übrigens vermisse ich, möglicherweise auch andere Mitleser, deine Quellenangabe!
Ohne die darfts du solche bilfhaften Textkopien garnicht veröffentlichen!
Überdies sind sie ja auch, ohne die Quellenangabe, gewissermaßen wertlos!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte versuch doch mal, zu akzeptieren (vielleicht auch zu begreifen?),
dass es mir bei meinen Ratschlägen an den Fragesteller
(nie dogmatisch, vielmehr als mögliche Vorgehensweise) nicht darum geht,
ihm zu erklären, wie man heute, egal welche, industriegefertigten Fliesen oder Bodenplatten auf "planebenen" Untergründen verlegt/verklebt.
Sollte ich das, mit meiner inzwischen 43 Jahren Praxiserfahrung als selbstständiger Bauunternehmer mit zeitweise bis zu 25 Mitarbeitern + vorher 8 Jahren als Bauleiter in einem großen Bauunternehmen (Alfred Kunz GmbH u. Co) immer noch nicht wissen (was du hier öffentlich unterstellst),
dürfte ich ja nicht mal des Lesens von regelmäßig erhaltener Fachliteratur kundig sein.

Bisher wollte ich nur auf die konkrete Frage von
Jetzt habe ich eine konkrete Frage, zu der ich so keine Antwort finden konnte.

Ich habe für meine Küche alte Zementfliesen von 1902 ergattert, die nun im Dickbett verlegt werden sollen. Bodenaufbau: Preußische Kappendecke mit altem Mörtel und Ardex AM100 zur Egalisierung. Es muß Dickbett sein, da der Fußboden immer noch uneben ist und die Fliesen (8-Eck mit Einlegern) unterschiedlich dick sind - 1,5 bzw. 0,5cm. Ich kann mir natürlich Fertigmörtel beim Baustoffhandel bestellen, der aber sehr teuer ist. Kann ich mir meinen Dickbettmörtel auch selbst anmischen? Und was wären da die richtigen Zutaten im richtigen Verhältnis?
antworten.

Dabei ging es mir vorrangig darum, ihn vor einer irreparablen Verlegung seiner 120 Jahre alten Schätze (ein Kulturgut!) zu bewahren!
Ich betone nochmal:
Für mich wäre der Grund, dass diese "Schätzchen" unwiderbringlich sind.
Kannst ja nicht einfach mal paar Stück nachkaufen, sollte mal irgendwas erfordern (nie auszuschließen), unter den Belag zu schauen.
Spätestens dann, würde sich die Verwendung von Kleber oder Zementmörtel rächen.
Eine zerstörungsfreie Wiederaufnahme/Korrektur von auf Zementbindemitteln (geschweige modernen kunststoffvergüteten Klebern oder Trasszement) verlegten Fliesen, Platten u.ä. Boden- und Wandbekleidungen ist nicht möglich!
Gerade, wenn ein Laie (und das ist nicht despektierlich gemeint @genscheward) sich das erste Mal am Verlegen dieser unwiederbringlichen Kulturschätze versucht,
ist es wichtig, dass die Maßnahme weitestgehend zerstörungsfrei rückgängig gemacht werden kann, sollte da irgendwas schief laufen.

Besonders schätze ich die Aussage von
Ich habe kein Haus nach Din-Norm, brauche also auch keinen Kleber nach Din-Norm, sondern etwas, was vernünftig hält und mir meine Fliesen nicht versaut
Ganz offensichtlich ist er sich seines riesigen Schatzes bewußt!

Also liegt doch der Fokus auf seiner Bedingung,
und mir meine Fliesen nicht versaut
Kannst ja nicht einfach mal paar Stück nachkaufen, sollte mal irgendwas erfordern
 
Zuletzt bearbeitet:
Und in den von dir zitierten Fachbeiträgen geht es um Tonziegel und nicht die zementgebundenen Bodenplatten von genscheward!
Kein Unterschied?
Ach so. und warum postest du dann in Beitrag 21 Keramische Fliesen als Beweis?
Dummerweise auch noch profilierte Bordüren die es Zementgebunden überhaupt nicht gibt.
Und lies den Beitrag einfach mal bis zu Ende Und versuche zu verstehen, dass sich der Verlegempörtel von Zementfliesen und Keramischen Fliesen nich essentiell unterscheiden, und es darum auch keine weitere Erwähnung bedarf.
Übrigens vermisse ich, möglicherweise auch andere Mitleser, deine Quellenangabe!rt.
Ohne die darfts du solche bilfhaften Textkopien garnicht veröffentlichen!
Überdies sind sie ja auch, ohne die Quellenangabe, gewissermaßen wertlos!
Da hast du natürlich recht, wird sofort nachgeholt.

Du als Rentner mit
mit meiner inzwischen 43 Jahren Praxiserfahrung als selbstständiger Bauunternehmer mit zeitweise bis zu 25 Mitarbeitern + vorher 8 Jahren als Bauleiter in einem großen Bauunternehmen
brauchst das freilich nicht siehe dein Beitrag 32.

Sei nicht böse das ich mich vor deiner Erfahrung nicht verneige, in der Denkmalpflege hast du die jedenfalls nicht gesammelt.
 
Nachfolgend meine Erfahrungen bei Bergung und Wiederverlegung von Solnhofener Kalksteinplatten(25x25cm). Das ist natürlich etwas anderes, die Verarbeitung aber vermutlich ähnlich.



Beim Ausbau waren sie auf einem Zementmörtelbett der 50er Jahre verlegt. Ich vermute, dass das damals schon die Zweitverwendung war. Beim Versuch sie mit dem Meisel abzuheben, ist quasi jede Platte gebrochen. Hab dann mit der 230mm "Flex" alle Fugen (die waren gerade breit genug) so tief wie möglich eingeschnitten und konnte sie dann samt Mörtelbett rausbrechen. Darunter war Sand mit Rattengängen. Die so gewonnenen Sandwichplatten liesen sich mit einem Fäustelschlag auf die Schnittfläche spalten. (k.A. ob das bei auch funktoniert hätte bei Zementfliesen.)

Letztlich war aber nur ca. 1/3 der Fliesen schön genug für die Wiederverwendung. Bei vielen fehlten schon Ecken, oder sie waren auch oben mit Zement verschmiert.



Eingebaut habe ich die paar qm in einem schmalen Gang als Gefälle-Heiz-“estrich“ aus Beton(siehe Bilder). Stärke zwischen 10 und 14 cm auf abgetreppter XPS-dämmung. Mittig eine Baustahlmatte, daran mit Kabelbindern das Heizungsrohr.

Ich hab am Rand einen schmalen Wedi-Streifen(links 5mm ,rechts ca. 20mm) angeklebt, zur Orientierung(als Auflage für die Richtlatte) und zur Dämmung zum ungedämmten Natursteinsockel. Dann einfach die Steinplatten in den frischen Estrich-Beton(0-8er Sand, billigster Zement, und ein Schuss Spüli) gedrückt, mit der Latte kontrolliert und mit dem Gummihämmerla ausgerichtet. Da kommt es auf die Konsistenz des Betons an und natürlich lässt es sich leichter runterklopfen, wenn der Überschuss nach vorne weg kann(nicht alles auf einmal auffüllen). Am Rand, wo die Platten geschnitten werden mussten, hab ich den Beton etwas tiefer(frei Hand) abgezogen und später mit Fliesenkleber die Zuschnitte eingepasst. Dazu hab ich den rechten Wedi-Streifen gekürzt, die Platten kragen nun über und verstecken den rechten Randdämmstreifen.

Bisher alles fest, trotz Fußbodenheizung, natürlich kaum reversibel. Fest und reversibel gibt es vermutlich nicht. Keine Zement-Ausblühungen, aber die kommen vermutlich auch eher bei aufsteigender Feuchtigkeit mit hoch.(?)



Die Verarbeitung fiel mir im Vergleich zum Estrichabziehen, Verreiben und anschließendem Fliesenkleben sehr viel leichter. Deshalb (und weil es mir pressiert hat) hab ich in meinem Heizölraum, den Estrich auf gleiche Weise erstellt. Allerdings mit neuen Billigfliesen, ging auch super. An Tag 1 betoniert, an Tag 2 die Zuschnitte an den Rändern eingeklebt und verfugt und an Tag 3 stand schon der Tank drauf. Danach konnte alles in Ruhe abbinden, Feuchtigkeit stört ja den PE-Tank nicht. An einer Ecke hinterm Tank knirschen die Fliesen etwas, ich vermute, da war der Beton zu nass. Aber da lauf ich kaum hin und um einmal im Jahr zu kehren lang es allemal. Im restlichen Raum auch alles fest. Das Fugenbild ist natürlich nicht sehr akkurat, dafür ist der Boden ebener, als ich ihn auf herkömmliche Weise hinbekommen hätte, bzw. als das was Estrichleger gewöhnlich abliefern.
 

Anhänge

  • 20190511_100445.jpg
    20190511_100445.jpg
    377,7 KB · Aufrufe: 70
  • 20190511_115148.jpg
    20190511_115148.jpg
    574,6 KB · Aufrufe: 72
  • 20190511_171350.jpg
    20190511_171350.jpg
    348,9 KB · Aufrufe: 76
  • 20190518_212032.jpg
    20190518_212032.jpg
    330,8 KB · Aufrufe: 73
warum postest du dann in Beitrag 21 Keramische Fliesen als Beweis
Ich glaube jedem wird aus dem Kontext klar,
dass ich damit belegen will,
selbst solche relativ zerbrechlichen Keramikfliesen konnte ich retten,
weil sie mit Kalkmörtel verlegt waren.
original "Villeroy - Boch" Manufakturwandfliesen weiß/blau,
die waren mit extrem magerem Kalkmörtel verbaut
 
@Ruhestand
deine Logik ist schon bestechend, auf der einen Seite ist es dir ganz wichtig zu betonen das es in der Eingangsfrage um Zementfliesen (ich kann auch groß) ging
Und in den von dir zitierten Fachbeiträgen geht es um Tonziegel und nicht die zementgebundenen Bodenplatten
und wenn dir die Argumente ausgehen ist es egal und du glaubst
jedem wird aus dem Kontext klar,
dass ich damit belegen will,
selbst solche relativ zerbrechlichen Keramikfliesen konnte ich retten,
weil sie mit Kalkmörtel verlegt waren.
Dein Problem ist, krampfhaft belegen zu wollen was es nicht gibt.
Und obwohl du als Rentner ja eigentlich genug Zeit hast, passieren dir derartige Schlampereien, wie die Fliesenverlegung mit Pflasterarbeiten gleich zu stellen.

1695575813802.png

Aus dem Kontext ist mir klar, dass du, von dem was du hier schreibst, keine Ahnung hast.

Es ist schon etwas überheblich, das ausgerechnet du, der du nicht einmal den Inhalt eines einzelnen Satz erfassen kannst,
dir dennoch anmaßt ganze Aufsätze anderer zu beurteilen.

Und nochmal zu deiner Empfehlung

1 Raumteil "Weißkalkhydrat", 6 Raumteile Sand
Diese Mischung würde nicht mal als Putz an der Wand halten, aber du verlegst darin Bodenfliesen mit kleinen Einlegern.
 
Ich hatte mal ein bisschen Zeit meine Literatur etwas genauer zu bemühen.
Die hier gefundene Publikation über die Verlegung von, unter anderem auch Zementfliesen, die ich auch unserem Ruheständler via PN vor einigen Tagen zukommen lassen habe, möchte ich auch den weiteren Interessenten nicht vorenthalten.
Die Quelle ist das Buch
Baukunde des Architekten Band 1/ Teil 1 vom Berliner Kommisions-Verlag von Ernst Toeche aus 1890
Speziell zur Verlegung steht hier:
„...Sie haben eine Stärke von 2½-5 om und werden, wie die Zementfliesen, in sogen. „verlängerten" Zementmörtel verlegt.“

1696078727954.jpeg
 
Wenn ich das, als fliesenlegerischer Laie, ausführen wollte, wäre meine Idee: An 2 gegenüberliegenden Wandseiten würde ich im Bereich des späteren Frieses wandlang 2 solide Hölzer mit gehobelter Oberfläche oder 2 Metallprofile exakt in Waage fixieren, und vermittels eines raumlangen Richtscheites o.ä. darauf abziehen. So könnte ich an jedem Punkt die OK Fliesen abgreifen.

Der Fliesenleger lacht sich darüber möglicherweise einen Ast, weil er das im Gefühl hat. Aber, es ist ja nicht Jeder Fliesenleger, und vermutlich schlagen sich die Herren vom Fach auch nicht um kleine komplizierte Flächen.

Grüße

Thomas

P.S. Ich hatte es 'mal näher mit historischen Feinsteinzeugfliesen zu tun. Ich hätte mir sehr gewünscht, die Zementklumpen drunter wären nur Kalkmörtel gewesen...
 
Moin
Nu sach ich auch mal was dazu...
Die Historische Verlegung von Zementfliesen gab es in mehreren Varianten wohl am verbreitetsten ist die Verlegung in schwache Zementmischung ,diese sind dann leider in der "zweitverwertung" dann meistens nur dritte wahl...

Aber ganz oft sind sie nur in ein verdichtetes und perfekt abgezogenes Sandbett verlegt, und das Nahezu Knirsch.
wenn man dann alles liegen Hatte wurde die Fläche mit einem Gummischieber und einer Mischung aus Zement und Quarzsand verfugt und dann sauber gewischt .Fertig getrocknet hat diese Fliesenfläche dann genug Belastbarkeit für die Wohnansprüche von Damals, und solche Böden können ,normal genutzt, auch Jahrhunderte alt werden ,sind also heute noch zu Finden,z.B.bei mir im Flur. diese Fliesen sind dann meistens die ,welche in der Zweitnutzung sehr gut Verwendbar sind .

Heute werden natürlich andere Ansprüche gestellt und da nimmt man dann auch das Material von Heute .
Kalkmischungen für das setzten von Zementfliesen würde ich nicht verwenden, da wäre mir die Gefahr zu groß das ich auf der Oberfläche Kalksinterflecken bilden wenn man mal nen Blumentopf zu doll gießt oder nen Regenschirm in die ecke stellt..

greets Flakes
 
Heute werden natürlich andere Ansprüche gestellt und da nimmt man dann auch das Material von Heute
Das Fachbuch ist aber nun mal nicht von heute sondern von 1890 also 132 Jahre alt, aus der Zeit in der diese Art von Fliesen erst salonfähig wurden. Hier wurden sie auch weniger in normalen Wohnräumen verwendet sondern in repräsentativen Räumen mit höherer Beanspruchung wie Hausfluren, Küchen, Bäckereien, Fleischereien Frisörläden bis hin zu Fabrikhallen.
ganz oft sind sie nur in ein verdichtetes und perfekt abgezogenes Sandbett verlegt
Diese art der Verlegung ist mir in fast 40 Jahren Denkmalpflege noch nicht begegnet.
Wenn sie bei dir im Flur so liegen wird es wohl die besagte Zweitnutzung sein, mit einer vollen Mülltonne oder gar einem Hubwagen wirst du da sicher nicht drüber fahren.
 
Thema: Rezept Dickbettmörtel für Verlegen alter Zementfliesen
Zurück
Oben