Ziegelkeller "sanieren"

Diskutiere Ziegelkeller "sanieren" im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo und guten Tag zusammen, kurz zu unserer Vorgeschichte: Wir sind eine 3-köpfige Familie und haben uns im letzten Jahr unseren Traum vom...
aktuelles-runter-foto-i25337_201931293454.jpgAktuelles Foto

Vom Büro. Ein Teil der Farbe ist ja nun runter. Auch dieser Bereich ist mit Ziegel gemauert, eindeutig nach dem Schlitzen des Elektriker zu erkennen.

Die Luftfeuchtigkeit ist auch runter. Aktuell sind es 57% bei 12,8°C.
 
eindringt-baujahr-neubau-i1096_2019312103739.jpg@ Herr Zinke es geht hier um ein Haus Baujahr 1930

Wieso vergleichen Sie das mit einem Neubau?
Sie verwechseln Äpfel mit Birnen. Natürlich wird jeder Neubau mit einer Abdichtung (je nach Lastfall) abgedichtet.
Sie sind auf meine Frage überhaupt nicht eingegangen warum das Wasser nur seitlich eindringt?
Auch nicht darauf was wieviel kostet und auch nicht darauf welche Probleme sich daraus ergeben können:
Ausschachten; abdichten; dämmen und dann schützen sowie anschließend verdichten der Auffüllung Gartengestaltung usw..
Sie dürfen mich gerne dazu anrufen um mit mir darüber zu diskutieren.
Dazu eine Skizze um das Thema etwas klarer darzustellen.
Erklären Sie mir doch wie Sie verhindern, dass das Wasser nicht von unten eindringt.
Bei mir bildet sich ein See immer waagrecht aus, dabei ist es völlig gleich ob der Wasserstand 1 oder 100 cm beträgt. Ich freue mich auf Ihren Anruf.
 
Ich möchte lösen...

1. Schritt:
Gehe hin und gewinne im Lotto.

2. Schritt:
Es müsste "allseitig" gesperrt werden (Herr Bromm hat m. E. hier recht):

- Horizontalsperre (nachträglich, möglichst weit unten), um ein Aufsteigen der Feuchtigkeit von unten zu verhindern
- Fußbodenabdichtung innen bis zur Höhe der Horizontalsperre, damit auch dort von unten nix mehr nachkommt
- Außenabdichtung, damit seitlich nichts mehr nachkommt (Anschluss an Horizontalsperre hierbei, damit ein "L" entsteht); hierauf könnte theoretisch verzichtet werden, wenn man absolut sicher wäre, dass Grund-, Schichten- und gelegentliches Niederschlagswasser niemals seitlich ansteht (das kann man eigentlich nie, daher hat Herr Zinke m. E. auch recht)
- einmaliges, vollständiges Austrocknen der Wände

Theorie:
Damit hätte man es innen trocken. Fußboden und Wandfuß (bis Horizontalsperre) bleiben "nass" - was aber nicht stört.

Praxis:
Wahrscheinlichkeit, dass sämtliche Arbeitsschritte handwerklich gelingen und wirklich nirgends mehr Feuchte reinkommt? Siehe Schritt 1.

Schritt 3:
Damit es auch nicht zur Bildung von Kondenswasser kommt, müssten die Kellerwände DAUERHAFT über Taupunktemperatur gehalten werden und (vorsichtshalber) so "offen" gehalten werden, dass gelegentlich entstehende Feuchte gut abgeführt werden kann (was nur noch nach innen geht). Also: Heizung und/oder trocknende Lüftung wohl auch im Sommer.

Ich fasse zusammen:
Es gibt eine Lösung. Sie passt aber nicht zur Realität!
 
@ Herr Bromm

@ Herr Bromm
Sehr geehrter Herr Bromm,
Als ich meiner Artikel verfasst habe war noch nicht klar ob es sich tatsächlich um Ziegelmauerwerk oder Beton handelt. Diese Frage ist nun geklärt. Ich gehe jetzt von Ziegelmauerwerk mit einer Fuge aus Kalkmörtel aus. (weiche Fuge)
Bei dieser normalen Art der Bauweise der 30iger Jahre empfehle ich, bei einer hochwertigen Nutzung des Kellers, das freilegen der Außenwände, den Einbau einer nachträglichen Horizontalsperre im Sägeverfahren mit HM-Kette(Trockenschnitt) und einer äußeren vertikalen Abdichtung mit KMB gemäß WTA, je nach Lastfall. Idealerweise mit Glasfasergewebeeinbettung. Das Anbringen einer Dämmung ist gelegentlich, je nach Nutzung und Fassadengestaltung im Ganzen, notwendig.
Weiterhin ist der Fußpunktbereich von innen mit einer Negativabdichtung (Fußpunktabdichtung) zu versehen. Auf den Unterbeton ist mindestens eine Dampfsperre (Mindestanforderung V60 S4 +AL) einzubauen.
Natürlich muss das Erdreich, wenn einbaufähig, wieder eingebaut werden. Die Außenanlagen müssen wiederhergestellt werden usw. Idealerweise werden diese Arbeiten vor der Erstellung neuer Außenanlagen durchgeführt.
Nun zu Ihrem Hinweis und Skizze:
Wenn sich dieses Bild des Sickerwassers aufzeigen würde, so ist in jedem Fall eine Drainage vorzusehen.
Der Drainageeinbau richtet sich nach dem Versickerungsfaktor des Bodens. Ist der Versickerungsfaktor größer 10 hoch -4 ist eine Drainage vorzusehen. Diese Auskünfte sind durch ein Bodengutachten zu belegen.
Eine nachträgliche Abdichtung eines gemauerten Bestandskeller, egal welchen Baujahres, ist nicht gegen Druckwasser abdichtbar (hier insbesondere eine Abdichtung des von unten drückendem Wasser). Es sei denn, es wird innerhalb des bestehenden Kellerers ein neuer Keller als "Weiße Wanne" eingebaut. (Kommt sehr selten vor, wurde aber schon gemacht, Wahnsinn!)
Der ganze Spaß kostet Geld. Wieviel ist regional und Objektbezogen sehr unterschiedlich. Daher kann ich hier keine Angaben machen.
Anmerkung:
Auch ist die Beschreibung der Abdichtungsarbeiten nur grob umrissen. Die Details der Ausführung, dass die Abdichtung funktioniert, sind vielfältig. Daher sollten diese Arbeiten nur von erfahrenen Handwerkern ausgeführte werden.
MFG
Jens Zinke
Zinke Bausanierungs-und Bau GmbH
 
Alles klar Herr Zinke...

...ohne dabei an die Kosten bzw. Aufwand und Ergebnis zu achten.Sie machen es halt immer so.
Auf meine Fragen sind Sie auch nicht eingegangen. das passt dann schon.
Hoffentlich denken Ihre Auftraggeber auch darüber nach ob sich der Aufwand auch lohnt. Ich empfehle Ihnen mein Buch "Gesund wohnen in Altbauten" zu lesen.
Denken Sie mal darüber nach:
Was ist überhaupt trocken?
Ab wann wird die Feuchte im Baustoff problematisch?
Warum ist es unter dem Estrich und auch unter dem Haus feucht und ohne Schädigung - (mir sind Häuser mit hunderten von Jahren bekannt) ohne Probleme.
Es ist nicht alles sinnvoll was machbar ist!
 
Fragen, Herr Bromm?

Hallo Herr Bromm,
Meine Lösungsansätze für das Problem habe ich geschildert.
Ihre Lösungsansätze bleiben, bis auf Heizen/ Lüften aus.
Wenn Sie konkrete Fragen haben, dann bitte direkt an ********** oder rufen Sie mich einfach an. Dieses Forum ist nicht geeignet um Glaubensfragen zu diskutieren.
Erst nachdem alle Möglichkeiten zur Behebung eines Problems beim Fragesteller angekommen ist, soll dieser entscheiden wie dieser mit den Varianten umgeht.
In diesem Sinne
MfG

Jens Zinke
Zinke Bausanierungs-und Bau GmbH
 
Thema: Ziegelkeller "sanieren"

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