
Hallo zusammen,
ich bin Mike und lebe am schönen Niederhein. Vor 1,5 Jahren habe ich ein Reihenendhaus aus den 1920er gekauft und bin mittlerweile dabei das Haus zu sanieren.
Aktuell beschäftige ich mich mit dem Dielenboden im Obergeschoss. Bei Erwerb der Immobilie befand sich im Obergeschoss ein fast ganz neuer Laminatboden. Dieser Boden bekam dann in den letzten 1,5 Jahren immer mehr Schadstellen, obwohl er nicht mal mit Möbeln oder dergleichen belastet wurde (das Haus ist noch nicht bewohnt). Immer mehr Laminat-Trägerplatten brachen an der Feder. Darauf hin entschied ich den Boden rauszureißen. Unter dem Laminat fand ich dann diese typische grüne XPS Falt-Dämmung, Teppichboden, 2 Lagen Linoleum und dann den Dielenboden. Der Dielenboden selbst hat teilweise einen Höhenunterschied von bis zu 4 cm, besonders zu einer Wand hin, die offensichtlich auf einem Deckenbalken steht, wie wir von einer anderen Stelle im Haus ableiten konnten. Ein Bekannter von mir ist in seinem ersten Berufsleben Schreiner gewesen und machte mir da etwas Angst, dass es nicht normal wäre, dass im Bereich des Balken so eine Biegung wäre. Er sah die Tragfähigkeit des Balkens in Gefahr.
Aus diesem Grund habe ich dann angefangen den Dielenboden heraus zureißen. Darunter befindet sich ein klassischer Aufbau mit Blindboden und so eine Art Lehm/Strohmasse darauf. Die Balkenlage besteht aus 10x20cm Balken mit 65cm Abstand und 3,5m Spannweite. Der Grund für die Unebenheit scheint wohl ehr daran zu liegen, dass im Bereich der Wand, die Dielen nicht auf dem Balken lagen, sondern auf angelaschten Latten, die sich verbogen haben.
Da ich bereits angefangen habe den Dielenboden rauszureißen, möchte ich den gesamten Boden nun neu machen. Der Plan war ursprünglich, an die Balkenlage beidseitig 4x12cm Konstruktionsholz anzulaschen und anschließend 22mm OSB Platten zu verlegen. Da OSB Platten mit einem Belag kostentechnisch teurer kommen, als auf die begradigte Konstruktion direkt neue Dielen zu montieren, wäre das mein zweiter Plan gewesen.
Zu dem Zeitpunkt war mir aber noch nicht klar, wie so eine Holzbodendecke aufgebaut ist und warum. Also im speziellen das Thema Blindboden mit Lehmbelag zur Gewichtserhöhung/Geräuschdämmung.
Die Frage die für mich nun im Raum steht, kann ich meinen Plan trotzdem so durchführen und einen neuen Aufbau ohne Blindboden realisieren? Sind die Geräusche dann im EG tatsächlich so gut zu hören? Oben wäre später Schlafzimmer und Arbeitszimmer.
Für Antworten bin ich natürlich dankbar.
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