Quo Vadis Fachwerk.de-Community?
27.03.2019, Ich werden am Freitag - wenn es Neuigkeiten zu verkünden gibt - einen neuen Beitrag eröffnen.
Dennoch erlaube ich mir, hier einige Schlussbemerkungen:
Zunächst gilt mein Dank ALLEN, die hier ihr Sicht auf Fachwerk.de Kund getan haben. Wäre Fachwerk.de ihnen nicht wichtig, hätten sie nichts geschrieben - so zunächst meine Interpretation. Ich habe gelernt, immer die Intention zu bewerten, denn wie heißt es so schön: Der gute Wille zählt.
Was mir persönlich - und das ist nicht nur in dieser Diskussion zu beobachten - Angst macht, ist die völlige Ignoranz einer akuten Notlage. Wer die Kommentare in den Medien zu den Themen Harz4, Grundrente, bedingungsloses Grundeinkommen, Verarmung der Gesellschaft, ... verfolgt, kann sich nur mit Grauen abwenden, weil wir uns anscheinend völlig vom Gemeinschaftsgedanken verabschiedet haben. Auch dies ist natürlich nur mein Gedanke.
Doch nun spezifisch zu dieser Diskussion hier, denn sie hat mir viel offenbart, was die Bewertung meiner Arbeit, Fachwerk.de als Plattform und mein zukünftiges Engagement hier betrifft.
Wir können Folgendes festhalten:
Die Sponsorensuche läuft jetzt knapp acht Wochen. Es konnten 38 Sponsoren gefunden werden, Stand jetzt, die Fachwerk.de mit €189,75 im Monat unterstützen. Vielen Dank dafür, aber das reicht natürlich lange nicht. Wir sind ja aber noch recht frisch dabei, und die Bereitschaft einzusteigen, wächst ständig. Ich bin da sehr zuversichtlich, stellt sich nur die Frage, ob noch genügend Zeit bleibt, denn der 01.06. naht.
Zum 01.06.: Sollten alle Stricke reißen, wird der aktive Community-Betrieb eingestellt. Das heißt, keine neuen Mitglieder, kein aktives Forum, keine neuen Bilder - eben die Community. Fachwerk.de als Domain wird aktiv bleiben und, ja, und anders werden ...
Zu den technischen Tipps der Web-Fachleute: "Ich werde meiner Internet-Agentur diesen Beitrag unter die Nase reiben und fragen, warum die soviel Geld von mir haben wollen? Alles umsonst, schnell und unproblematisch. Die ziehen mich anscheinend über den Tisch.", ist die originellste Bemerkung, die mir zugetragen wurde. Ich würde mir niemals erlauben, ohne Hintergrundwissen über die Strukturen des Geschäftsmodells und nur an Hand meiner fast 30 jährigen Erfahrung "Internet" (ja, ich war schon im WIN unterwegs) über eine Webseite mein Urteil zu fällen. Aber ich möchte ein Beispiel bringen, welches das Problem verdeutlicht: Neulich ist mir eine ganz schlichte Webseite untergekommen. Geradezu mager im Layout, nichtssagend aber, so sagte man mir, recht erfolgreich. Würde man dem Layout und dem Gesamteindruck der Homepage nach, nicht vermuten. Macht euch selber ein Bild:
Erfolgreich, wer hätte das gedacht?
Es geht doch hier nicht um Technik, es geht nicht um SEO, es geht nicht um mein Geschäftsmodell - es geht um den Erhalt einer einzigartigen Community, deren Aufbau uns alle viel Zeit und Nerven gekostet hat, aber auch viel Spaß und Wissensgewinn gebracht hat.
Wir haben einige Mitglieder verloren, an die ich mich immer noch gern erinnere: Jean-Elie Hamesse, Michael Eckard, Konrad Fischer, Georg Böttcher um nur ein paar zu nennen. Solche Verluste in der digitalen Welt überhaupt zur Kenntnis zu nehmen und das Erbe zu bewahren, ist schon sehr selten. Aber sie verloren zu haben, weiterzumachen und in ihrem Sinne das gemeinsame nicht aufzugeben - dass ist auch Teil von Fachwerk.de.
Nur - und hier trennen sich die Wege der Vielen und denen der Wenigen - kann das nicht nur mit Idealismus geschehen. Wenn hier der Gedanke des gesunden Bauens, des Bewahrens der Baukultur und des Erhaltes des Fachwerkhauses weitergeführt werden soll, dann geht das nicht, wenn ich nicht weiß, wovon ich die Krankenversicherung bezahlen soll.
Also, verabschiedet euch von eurer Kostenlosmentalität, versucht etwas zu geben, wo sonst nur genommen wurde und gönnt mir und euch die Sicherheit, auch morgen noch Fachwerk.de online zu sehen.
Danke für das Lesen
Hartmut