15.12.2014, diese Erfahrungen kenne ich sehr gut: Kinder mit Spielzeugautos, brmmm, brmmm; Hunde: sich freu, heraumras, Vollbremsung auf 20 Krallen > KEIN Lack hält dem stand! Und eine Mischung aus Lackresten und ungeschützt vergrauendem Holz ist das Schlechteste aus beiden Welten.
Daher rate auch ich zu der Behandlung mit einem guten Fußbodenöl, das ein klein wenig einsickert und die Oberfläche härtet. Keine Garantie gegen Kratzer, aber ein deutlicher Schutz und eine gleichmäßig patinierte Oberfläche. Man kann das Öl heiß einlassen, man kann es aber auch einfach mit einem Schwämmchen "einmassieren" - ACHTUNG, überständiges Öl sofort wegwischen! Der weitere Vorteil gegenüber Lack ist ein relativ diffusionsoffener Boden, der ökologisch und gesundheitlich unbedenklich ist.
Außerdem kommt es definitiv nicht nur auf die Holzart, sondern auch auf den Aufwuchs an. Kiefern, die auf sehr nährstoffarmen Böden aufwuchsen (wie z.B. bei uns in Brandenburg), wuchsen langsam > engere Jahresringe, höhere Dichte, höheres Raumgewicht > bessere HÄRTE. Das macht eine Kiefer noch nicht zu einer Eiche, sie bleibt ein Nadelholz; aber eine Märkische Kiefer von armem Standort ist deutlich härter als der Rest der Nadelgewächse.
Wir haben so einen Kieferndielenboden, der inzwischen wilde Kerle, Hunde, Partys und Arbeitsschuhe gesehen hat. Man sieht die Beanspruchung, man sieht die Mikrokratzer der Hundekrallen, man sieht aber trotzdem eine insgesamt lebhafte, lebendige und trotzdem saubere und gleichmäßige Dielenfläche.
Schönen Gruß nach Bayern!