Innendämmung der Dachboden Aussenwand Ytong + Steinwolle

Diskutiere Innendämmung der Dachboden Aussenwand Ytong + Steinwolle im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Tag wertes Forum, da ich langsam mit der Komplexität des Aufbaus verzweifle weil ich viele verschiedene Meinungen hörte von Herstellern und...
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SvSt

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fachwerk-I22218_201751152348.jpgGuten Tag wertes Forum,
da ich langsam mit der Komplexität des Aufbaus verzweifle weil ich viele verschiedene Meinungen hörte von Herstellern und Baustoffhändlern, stelle ich das Projekt mal euch erfahrenen Fachwerk-Werklern vor :- )

Zuvor: Erdgeschoss und 1. Etage werden mit Naturprodukten renoviert, zum Dämmen nutzte ich dort schon Schafswolle, Lehm + Calciumsilikat.

Der vorher nicht genutzte Dachboden ist durch das neue KfW-konforme Dach aber eine ganz andere Stufe, hier darf ich ruhig frevelhafte Steinwolle verwenden, da ich dies auch für die neue Unterkonstruktion des Fußbodens nutzte -> Schalldämmung.

Denkmal ist nicht vorhanden!
Die Aussenwand ist ca. 10 Meter breit und bis zur eingezogenen Decke sind es ca. 3,50 m.
75er Porenbeton sind es aktuell,
mit wurde der Aufbau wie folgt aufgelistet, von innen nach aussen:

- Gipskarton doppelt
- Installationsebene
- Dampfbremse Intello Plus
- Steinwolle 120 mm (Klemmrock)
- Kalkputz 15 mm
- Ausfachung mit Porenbeton, also eine zweite Reihe 75er

Ich wollte den Kalkinnenputz von Quickmix verwenden, diese hatten mir auch dazu geraten, Balkenmatten (Metall mit Ölpapier) zu verwenden, damit die Balken nicht zu viel Feuchtigkeit ziehen!?
Also Balkenmatte auf den Sockelbalken und auf die nach innen gerichteten Balken montieren.

Habe ja einen Sockelboden auf dem horizontalen Balken zwischen 1. Etage und Dachboden, hier habe ich bereits 3 Felder angefangen:
Ca. 1 cm Trass-Kalk-Mörtel (Trass brauch ich nicht, war aber regional kein anderer auf Lager) auf den Balken, Porenbetonstein hinten mit Kleber beschmiert und aufgesetzt.

Würdet Ihr diesen Aufbau auch so empfehlen?

Danke und Grüße,
Sven
 
fachwerk-I22218_201751152713.jpgDen Kalk-Mörtel habe ich verwendet zum verfugen und um größere Löcher zu füllen.
Hier ein Foto der zweiten Porenbetonstein-Reihe.
Zwei Steine drüber würde ich einfach einen 50er Stein setzen, damit der horizontale Balken am einfachsten vermauert werden kann.
Darf hier absolut keine Luft mehr sein zwischen Balken und Porenbeton?
 
Wie sieht es aussen aus ?

Sichtfachwerk oder durchgehend verputzt ? Wetterseite ? Schlagregenbelastung in eurer Gegend ? Dachüberstand ?

Als Ausfachung sind jetzt 75 mm Ytong drin, danach Putz + Aussenluft ?

Ein möglicher Ansatz - bei minimaler Schlagregenbelastung -
wäre:

Ytong innen mit einem geeigneten Leichtgrundputz verputzen, trocknen lassen.

Holzständer in einem trockenbautauglichen Raster aufstellen, dazwischen mit Zellulose im Nassverfahren (CSO) ausblasen. Trocknen lassen. Das habe ich hier schon mit Photos beschrieben.

Dampfbremse, raumseitige Verkleidung.

Der Anschluss der Dampfbremse an die Dampfbremse der Dachschräge scheint mir schwierig, das hätte man noch nicht verkleiden sollen !

Bitte das ganze vom Dämmstofflieferant absegnen lassen.
 
Dämmung Fachwerk

Ich halte Ihre Idee für unausgereift, unnötig kompliziert, gering fehlertolerant und teuer. Es gibt bessere Bauweisen.
Gefachausmauerung in der Breite der Gefachhölzer inklusive Verleistung, darauf durchgehenden Innenputz als Winddichtung, darauf eine Innendämmung hohlraumfrei aufgeklebt, dann Innenputz. Porenbeton als Ausmauerung ist nur bei Schlagregensicherheit bzw. günstiger Klimazone ratsam und dann muß auch noch die Rohdichte passen.
Schafswolle als Dämmlage zu verbauen halte ich für falsch. Entweder sie muß mit Pestiziden regelrecht getränkt sein oder sie wird Insektenherberge und Futtervorrat. Wahrscheinlich beides.
Mineralwolle in der Geschossdecke ist ebenfalls m.E. falsch. Wärmedämmung zwischen bewohnten Ebenen ist überflüssig, besser sind schwere Schüttungen wie Sand oder Lehm. Sie dämpfen Schwingungen und Luftschall, etwas das Mineralwolle nicht kann. Außerdem ist das Brandverhalten besser.
 
fachwerk-I22218_201751165632.jpgHallo,

stimmt, das wäre noch wichtig gewesen!
Der Dachüberstand ist ca. 1,20 m,
keine Wetterseite.
Hier in Niedersachsen kam die letzten 3 Jahre seit dem wir das Objekt übernommen haben kaum Schlagregen, vielleicht 10 mal im Jahr und heftig geregnet auch selten.
Sichtfachwerk, siehe Foto.

Genau, da wurden 75er Porenbeton verbaut und von aussen eine dünne Schicht Putz. Farbe ist da gleube ich keine drauf.
Eine zweite Reihe Ytong wäre völliger Quatsch wenn man z. B. Zellulose nehmen würde oder wäre das doch besserer Dämmfaktor + Schallschutz?

Der Anschluss an die Folie wäre nicht so problematisch, dann müssen die Schrägen eben etwas abgeschnitten werden.

@ Georg Böttcher
Darum bin ich ja hier ;-)

Also die Aussenfassade werde ich nicht anrühren, ich kann nicht jeden Monat ein neues Fass aufmachen...
Den Porenbeton müssen wir als gegeben nehmen, danach bin ich für alles offen :)

Schafswolle waren die bearbeiteten Matten mit Anti-Viehzeugs.
Steinwolle auf die Geschossdecke wurde hier gewählt wegen künftigem Musikzimmer mit größerer Lautstärke, deshalb Priorität auf Schallschutz (ich hoffe das dann zumindest).
Die Decke war eine Berg- und Talfahrt, Priorität lag hier auf absolut ebenem Boden.
 
Fachwerksanierung

Das mit der dünnen Ausmauerung ist ein Riesenproblem, die Fassade ist so nicht winddicht. Dann habe ich auf dem Foto keine Verleistung gesehen, wie sind/werden die Ausmauerungen denn befestigt?
Verlassen Sie sich nicht auf die Erderwärmung.
Wenn die äußere Schale schon drin ist wird Ihnen wohl nichts anderes übrigbleiben innen noch eine Lage dranzukleben. Keine glückliche Lösung, allein was Geld und Arbeit betrifft.
Keine Mineralwolle nehmen!
Entweder nach der Ausmauerung Traggerüst und Zellulose im Nassverfahren, dann Gipskarton
oder
armierter Innenputz als Winddichtung,
Holzfaserdämmung hohlraumfrei aufgeklebt (60-80 mm reichen)
Lehmputz, vorzugsweise mit eingebetteter Wandheizung.
Kein Dämmstoffoverkill, das Sichtfachwerk braucht einen gewissen Wärmenachschub in der Heizperiode um trocken zu bleiben. Der U- Wert sollte nicht unter 0,8; max. 0,6 fallen.
 
Danke für die Tipps, Herr Böttcher!

Da das Dachgeschoss nie genutzt wurde, wurde auch kein wert auf Winddichtigkeit gesetzt, es gibt keine Verleistung,
das Ytong wurde einfach zwischen die Balken gesetzt und von aussen kurz drüber geputzt.
Von innen mit Bauschaum "verfugt",
diese Pest durfte ich maschinell entfernen.

Glückliche Lösungen? Ich bin Realist :D
Es kostet alles mehr und frisst mehr Zeit beim Fachwerk, ich hab mich mittlerweile abgefunden damit...

Der Hersteller der Dampfbremse hatte empfohlen, zweite Reihe Ytong und abschließend Kalkputz 15 mm,
damit es winddicht ist!
Habe ich eine Alternative?
Die Intello Plus hat einen sehr guten Sd-Wert wurde mir gesagt:

Dampfdiffusionswiderstandszahl µ DIN EN 1931 37.500
sd-Wert DIN EN 1931 7,50 ±0,25 m
sd-Wert feuchtevariabel DIN EN ISO 12572 0,25 - >25 m

Da haben Sie recht, man kann auch überdämmen!
Diesen Raum habe ich aber schon mit 120er Aufsparrendämmung & 180er Mineralwolle Dachseits
+ 3x Verglasung, da wollte ich nach Möglichkeit nicht drunter kommen mit leichterer Aussenwand. Die Gebäuderückseite hat einen Anbau.
Was wäre denn U-Wert 0,6?
Sollte das Gebäude aber Schäden nehmen, würde ich auf lieber auf einen gewissen Dämmwert verzichten.

Grüße,
Sven
 
Bauchschmerzen...

...auf der gesamten Linie.
Vieles wurde bereits angeschnitten, aber vieles liegt noch weiterhin im argen.
Bin mit ihrer Lösung in keinster weise mitgehen.
EG sagten sie, ist angeblich top gemacht worden und nun wollen sie im darüberliegenden Bereich viel Baupfusch zelebrieren?
Unverständlich!!
Baustoffhändler wollen ihnen nur ihr Material verkaufen und auch wir als Handwerker erleben täglich wahnwitzigstes, was die den Bauwilligen erzählen und aufschwatzen wollen.
Ein begleitender Fachmann wäre hier angebrachter gewesen und sie hätten trotzdem im Selbstbau arbeiten können.

Ihre Detailfotos lassen mich schaudern und erschrecken.
 
Ein paar mehr Details bitte, Herr Mühle,
ich bin ja noch offen für fast alles und entgegen der großen Masse der Foren-Menschen lässt sich auch mit mir reden...

1. Etage und EG ist alles bis auf 1 Seitliche Aussenwand Sichtfachwerk, alle Felder mit Kalkputz aufgefüllt, manche Räume mit Lehm, Schilfrohrdämmung, Schafswollmatten (Anti-Pesto).

Ich selbst habe den Baustofflern gesagt was ich grob haben möchte: Steinwolle. Daraufhin wurden mir die Komponenten vorgeschlagen.
Dem Hersteller der Dampfbremse habe ich dies auch gesagt und daraufhin den Aufbau bekommen wie oben beschrieben!

Bitte ein paar Details was bisher falsch gemacht sein soll:
Die Dämmung des Dachs?
Bodenaufbau mit Steinwolle?
Fenster?

Keine Angst, ich kann mit Kritik umgehen und bleibe auch sachlich.




Um den Aufbau einer zweiten Reihe Porenbeton komme ich dennoch nicht rum!?
Ist diese Balkenmatte erforderlich zwischen Porenbeton und horizontalem Balken, siehe Foto 2?
 
Thema: Innendämmung der Dachboden Aussenwand Ytong + Steinwolle
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