Neue Elektrik im Fachwerkhaus

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Kristina1

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Hallo zusammen,

Ich hab bereits ein bisschen gelesen, aber irgendwie war nie wirklich das dabei was ich suche. Oder ich denke einfach zu kompliziert.

Ich habe ein altes Haus von meinen Großeltern übernommen. Eigentlich dachte ich, das ich es kenne aber es kommen immer neue Überraschungen. :)

Das Fachwerk vorhanden ist, hat man mir verschwiegen. Ganz einfach deswegen, weil meine Großeltern mich kennen und meine Reaktion kennen. „ wir können ja mal gucken und die Balken freilegen“

Im EG bestehen die Wände aus alte Natursteine. Am den 1. Geschoss und im Dachboden ist Fachwerk vorhanden. Zumindest in meiner Wöhnung. Bei der anderen Wohnug ist keins vorhanden da es sich um ein Anbau handelt.

Im Oktober 2015 wurde der Hausanschluss, die Sicherungskästen und Elektrokabel komplett verlegt.

In meiner Wohnung wurde mit Rigipsplatten Dir. Wände begradigt. Und der Elektriker nutzt die Chance und lies die Kabel hinter der Rigipswand verschwinden.

Nachdem ich die alten Deckenpanellen entfernte zeigt zeigt sich das Haus im Dornröschenschlaf. Die ersten Deckenbalken wurde sichtbar. Liebevoll wurde die Decke hergerichtet. Auf meine Grage was für Schätze sich noch verbergen, erfuhr ich, dass es in meiner Wohnung Fachwerk gibt.

Nun ist also der folgende Plan:

1. Tapete ab und Rigipsplatten runter
2. der alten Pütz abklopfen (teilweise ist er wohl schon ab)
3. das die Balken und den Lehmputz in Stan setzen und die Balken sichtbar lassen.

Und bin stellt sich meine Frage:

Was mache ich mit den Lichtschaltet und en Steckdosen die momentan in den Rigipsplatten befestigt sind? Noch viel wichtiger, was mache ich mit den Kabeln die rumhängen und dann frei sichtbar sind?

Die Steckdosen und Lichtschalter würde ich gern unter Putz legen. Was ja theoretisch im Lehmputz möglich ist.

Aber was wird mit den Kabeln? Die Kabel wurde bei der Neuverlegung durch die Decke (vom Dachboden) in meine Wohnung verlegt.
Kann ich so einfach ein Loch durch die Querbalken bohren und das Kabel durchfädeln damit es nicht mehr sichtbar ist?

Das Kabel auf Wand sichtbar zu lassen (auch mit Kabelkanäle) ist eine unschöne Lösung, zumal es sich um die repräsentativen Räume handelt.

Mit dem Elektriker habe ich bereits gesprochen. Leider hat er keine Erfahrungen in diesem Bereixh da wohl alle meinen die Wände mit Rigips zu begradigen. Die Suche im Umkreis von 50 km ist leider ergebnislos verlaufen.

Habt ihr bereits Erfahrung damit sammeln können? Oder Lösungsansätze?

Würde mich sehr freuen.

Lg

Kristina
 
Aufputz

Hallo
Ich würde so etwas mit einer schönen Aufputzinstallation lösen. Schwarzes Kabel ohne Kanal in alten Schraubschellen geführt.
Die passenden Schalter und Steckdosen gibt es mittlerweile wieder neu zu kaufen.
Berker 1930 ( Neue Technik im alten gewand) oder mal unter THPG googeln. da finden sich die originalen alten Bakelit Schalter/Steckdosen.
Aber nicht bei den Preisen erschrecken, gerade bei THPG ;-)

Gruß
 
Installationskanäle

am Boden als verbreiterte Fußleiste können eine Lösung sein. Dann die Kabel in den Gefachen führen. Da bleiben dann jeweils nur die Kabel über den Balken sichtbar. An einzelnen Stellen die Kabel durch Bohrungen in den Balken zu führen sollte in der Mitte der Balken kein Problem sein, aber das sollten nur einzelne kleinere Bohrungen sein.

Ich habe bei mir die Elektrokabel überwiegend in den Böden geführt, die ich neu gemacht habe. An wenigen Stellen führen dann auch einzelne Kabel über Balken nahe am Boden oder an der Decke. Steckdosen und Schalter sind immer in den Gefachen und damit etwas weiter von den Türen entfernt als die DIN vorsieht. An einer Stelle führe ich die Kabel entlang von freigelegten Deckenbalken und muss sie dort hinter Dreiecksleisten verstecken. In jedem Fall die Verlegung der Kabel mit dem Elektriker abstimmen, der dann auch die Abnahme durchführt.

Der Vorschlag von Hausmeister mit den Kabeln Aufputz ist wahrscheinlich die ansprechendste Lösung. Aber da muss sehr sauber gearbeitet werden. Mir wäre da der Aufwand und die Kosten zu hoch.
 
Historia hats

schon gut beschrieben. Kabel verstecken auf Fachwerk war bei uns auch so ein Thema, eben damit man nachher draussen nix sieht. Wenn Du über die Gefache gehst, immer den zukünftigen Putzaufbau bedenken, sonst guckt der Kram raus. Auf Kabeln hält der Putz nicht, daher vorsichtig in den Gefachen einschlitzen. Das geht beim Lehm recht einfach, aber wie gesagt vorsichtig, damit man das Gefach nicht rausbröselt.


Ich hatte bei mir zwischendurch einen Elektrixer, der hat die Kabel in Armdicken Bündeln hängen lassen, damit hatte ich ne Riesenarbeit, die Flach genug an die Wand zum Überputzen zu bekommen. Hier habe ich dann z.B. mit Streckmetall arbeiten müssen, damit nachher der Putz wieder hält.

Ja, viele Strecken werden nicht DIN-Konform werden, also da muss man entscheiden zwischen Konformer Verrenkung und Praktikabilität. Daher : Fotos machen !!! Viele, Viele Fotos !!!!

Wenn meine Website nicht kaputt wäre, könnt ich ein paar Beispiele posten :-(

Die schönen "Oldschool" Schalter und Dosen kosten 60-80 Euro, nur so als Tipp. Wir haben schweren Herzens dann drauf verzichtet, weil das den Finanziellen Rahmen gesprengt hätte.

Der Elektrixer hatte u.a. auch Dosen mit Gips auf Lehm festgemacht .... das ist auch Mist und meist wieder weggebröselt. In manchen schwierigen Situationen haben wir kleine Bretter in der richtigen Tiefe fixiert und darauf die Dosen verschraubt. Wo´s nötig ist, kann man ja Lehm aus dem Gefach herausnehmen und nachher wieder einsetzen ...

Tja, Rigips ist halt einfach ;-) Aber ich bin auch froh dass wirs trotz mehraufwand anders gemacht haben.

Achja, bevors vergessen wird : MACH FOTOS !!!

:)

Gruß
 
Fotos

Das mit den Fotos halte ich für schwierig. Wenn später was gemacht wird, muss man diese immer erst suchen und ordnen. Ich habe darauf verzichtet und mich daran gehalten, dass jeweils die Installationskanäle rechtwinklig zu den Dosen verlaufen und mich auch an die Installationsbereiche aus der DIN gehalten. Nur an den Türen bin ich etwas weiter vom Rahmen entfernt um nicht in die Balken zu kommen. Das war aber eine Anregung meines Elektrikers.

Ich habe alle Dosen selber in Lehm gesetzt. Einbohren, mit Lehm ausrichten, mindestens einen Tag trocknen lassen, Kabel einziehen und dann komplett einbetten. Auch die Kabelkanäle mussten teilweise in 2 Schritten verputzt werden. In den Bereichen mit darunterliegenden Weidenruten habe ich dann entsprechend mehr Putz aufgezogen um die Weiden nicht zu zerschneiden. Ist also eher was für Liebhaber mit Zeit und einem Elektriker der warten kann... :)
 
Fußleisten

Hallo, ich habe viel über die Fußleisten gemacht - dahinter oder darüber. Im Bereich von sichtbaren Balken habe ich Fugen zwischen Balken und Gefach gemacht und die Kabel mit kleinen Schellen festgenagelt. Mit befüllbaren Kartuschen kann man die Fugen wieder gut mit Lehmputz füllen. Bei den Dosen ging es nicht anders als sie mit Gips einzusetzen, damit sie halten. Fotos sind aber wirklich wichtig, damit bei Bohrungen usw. keine Probleme auftreten.
Das entspricht sicher keiner DIN - Norm, wie so vieles in einem alten Haus.
 
Danke :)

Hallo,

vielen lieben Dank für die Ideen. :)

Beim Aufputz klingelten erstmal die Ohren - ich dachte oh nein diese hässlichen Dosen die man vom Baumarkt kennt.
als ich mir die Berker 1930 angeschaut habe, kamen doch gleich Kindheitserinnerungen hoch. Meine Großeltern hatten die Plastik Schalter und Steckdosen. Aber der Nerv ist direkt getroffen wurden. :)

Und ich habe mich direkt in die Porzellan Variante verliebt. :) :) Und wie Frau natürlich so ist auch direkt, nach Rücksprache mit dem Elektriker bestellt. :) Bei der 4 er Steckdosenleiste muss ich leider Abstriche machen, da es diese nur in Duroplast gibt. Aber das ist okay.

Fotos werden gemacht, noch stehen ja die Rigipsplatten und es sieht eher unspektakulär aus.
Sobald es richtig los geht, werden Fotos gemacht. :)

Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung.

Liebe Grüße

Kristina
 
Thema: Neue Elektrik im Fachwerkhaus
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