Feuchter, alter Keller und Radon

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Franz5

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Hallo
ich habe ein altes Haus (rund 150 Jahre), welches rückseitig im Hang steht. Der Keller (EG Niveau) ist Feucht bis nass, gleichzeitig ist die Radonbelastung hoch, Entlüftung ist durch einen kleinen Schacht gegeben.

Da der Keller keinerlei Verwendung dient, war mein Gedanke, den Boden abzudichten (mit Drainage für Wasser nach außen), und die Wände sehr großzügig abzustellen, Abstand zur Wand ca. 0,5m, einen 2. Lüftungsschacht einbauen. Handwerker sehen dies jedoch skeptisch, da die Situation zwischen abgestellter Wand und Kellerwand nicht kontrolliert werden kann und der Erfolg der Lüftung fraglich ist
Welche Methode wäre ratsam den Keller so abzudichten, dass Radon nicht mehr austreten kann, aber der Keller keinen Schaden nimmt?
Vielen Dank für jede hilfreiche Antwort
 
Belüftung

Was spricht gegen eine aktive Belüftung des Kellers mit leichtem Überdruck ?

Ein leichter Überdruck verringert das Nachströmen von Radon.
 
Radonbelastung

Da Radon auch durch kleinste Öffnungen einströmen kann wäre die komplette Abdichtung des Kellers sehr aufwendig.
Wenn genügende Öffnungen in Windrichtung nicht möglich sind könnte die Radonbelastung der über dem Keller liegenden Wohnräume gemessen und ggf durch Zwangsbelüftung des Kellers oder der Wohnräume reduziert werden.
 
Feuchter, alter Keller und Radon

Vielen Dank für die Antworten,
Würde die Belüftung ausreichen, wenn ich hangaufwärts die Lüftung die aktuell im Anbau im OG endet nach außen lege und zusätzlich im vom Keller aus nach aussen ein Lüftungsrohr setze. Raum wäre hier vorhanden, da das EG z.T. rückwärtig vom Erdreich getrennt wurde.
Sollte hier noch ein motorische Lüftung integriert werden, oder reicht der Luftstrom von den beiden Öffnungen aus. Das EG liegt in gleicher Höhe wie der Keller. Ist somit selbst ohne Keller. Ich hätte das EG nach unten hin abgedichtet und evtl zusätzlich Lüftungsrohre unter den neuaufzubauenden Boden gelegt.
Halten Sie dies für eine gute Lösung
 
Radon abführen

Im Zweifel die Radonbelastung bei verschiedenen Belüftungssituationen messen-
ohne genaue Ortskenntnis kann das niemand vorhersagen.

Sofern freie Windbewegung vorhanden ist würde ich zumindest im Westen eine Einströmöffnung und im Osten eine Auströmöffnung vorsehen-
ob das von den Verhältnissen möglich ist müßte geprüft werden-
ggf Ventilator einsetzen.

Zuerst überprüfen wie hoch die Radonbelastung in den Wohnräumen ist und ob überhaupt Maßnahmen notwendig sind.
 
Apropos Radon

Kann ich hier mal etwas in die Runde werfen?
ist diese sensibilisierung nicht auch ein Ergebnis der Überdichtung unserer Gebäude, die wiederum aus dem Wahnwitz der Energieeinsparverordnung herrühren?
Ein beginnender Kreislauf bedingt den nächsten und so weiter und so fort!
 
Feuchter, alter Keller und Radon

Hallo
vielen Dank, habe nun an mehreren Stellen gemessen, das Weter ist ja gerade eher feucht bis nass. Radon im Keller um die 800 in den Räumen 300-400.
Und nein, an dem Dämmwahn beteilige ich mich nicht. Mir macht einzig und allein Radon Sorge.
Werde es also erstmal mit der Ost-West Lüftung probieren und zusätzlich die Option einer Lüftung einplanen.
 
Sensibilisierung durch "Überdichtung"

Radon war schon vor dem Trend zum Wohnen in der Plastiktüte ein Problem.

Die deutsche Strahlenschutzkommission hat bereits 1994 Empfehlungen herausgegeben wonach bis 250 Bq/m3 der Normalbereich liegt und ab 1000 Bq/m3 ein Sanierungsfall vorliegt.
Im Bereich dazwischen (wie hier vorliegend) ist es eine Frage des Ermessens.

Die Bestrebung Feuchtigkeit draußen und Wärme drinnen zu behalten löst das Problem des Radons für Neubauten (weiße, schwarze Wanne) eher en passant.

Für Bestandsbauten ist eine ausreichende Abdichtung gegen Radon schwer möglich.

Hier hilft, gerade im mittleren Bereich, die weit kostengünsitgere Belüftung am effektivsten.
 
Thema: Feuchter, alter Keller und Radon

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