Immobilienkaufberatung Fachwerkhaus Baujahr 1740

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expose-immobilienkaufberatung-immobilienscout-i25709_2019720104942.jpgIch erwäge aktuell den Kauf eines Fachwerkhauses. Eine erste Besichtigung hat schon statt gefunden. Bevor ich in konkrete Kaufverhandlungen gehe, würde ich gern
ein paar offene Punkte mit einem Fachmann anschauen und besprechen.

Der jetzige Besitzer verkauft das Haus mitten in der Renovierung. Er hat das Haus selbst erst dieses Jahr gekauft. Die Renovierung wurden nach freilegen von Deckenbalken unterbrochen. Laut mündlicher, nicht verifizierbarer Aussage der Verkäuferin wären diese Balken laut eines nicht näher genannten Fachmanns "in Ordnung"
Diese sehen für mich stark beschädigt aus. Holzwurmbefall?

Hier kurz ein paar Daten:

Objekt
Fachwerkhaus mit Nebengebäude
Baujahr 1740
Denkmalliste
Wohnfläche 190m2
Dach mit Aufdachdämmung neu 2000
Gas/Wasser/Strom 1997
Außenfassade augenscheinlich in gutem Zustand

Fragestellung Auftrag:

Zustandserfassung der Balken
Falls notwendig, Kostenabschätzung für Tausch/Instandsetzung der Balken
Allgemeine Abschätzung des Sanierungsbedarf

Gibt es hier jemand der mir einen Planer/Architekten im Raum Hanau/Aschaffenburg empfehlen kann?

Dieses Angebot habe ich bei ImmobilienScout24 gefunden:
https://www.immobilienscout24.de/ex...ign=expose_sharing&utm_content=expose_toolbar

Details
-------------------------
Kaufpreis: 390.000 €
Anzahl Zimmer: 6
Wohnraum: 254 m²
Grundstücksfläche ca.: 354 m²

63796 Kahl am Main, Kahl
 
Vorsichtig

Da die Anschaffung eines Hauses ein Akt ist, der Monate und manchmal Jahre Vorbereitung benötigt, meist viele Expertenmeinungen eingeholt werden und damit eine Auswirkungen auf das zukünftige Leben darstellt, ist ein Verkauf nach wenigen Monaten immer ein Warnsignal.

Irgendetwas muss also in den letzten Monaten dazu geführt haben, schlagartig diese Lebensaufgabe aufzugeben. Über die Gründe können nur die jetzigen Besitzer aufklären.

Für Sie sollte es ein Warnsignal sein, lieber dreimal genauer hinzuschauen, vor allem bei diesem extrem hohen Anschaffungspreis.
 
Ergänzung

Anhand der Fotos im Exposé ist zu erkennen, dass das Haus auch schon seit einigen Monaten, schätze anhand der Vegetation seit Ende März/ Anfang April, versucht wird zu verkaufen.
 
Ooohhjeee

Hallo

Habe mir das Exposee angesehen … und möchte Ihnen anraten sich etwas anderes zu suchen … 

Viel zu viele fragwürdige Aufbauten und "Verschönerungen" … Sie müssten bevor Sie "aufbauen" erst viel zu viel zurückbauen … 

Dafür ist der Preis viel zu hoch … 

mfG

Florian Kurz
 
Vielen Dank...

... für ihre Meinungen und Ratschläge. Das hilft mir weiter, mein Urteil bezüglich dieses Hauses zu bilden.

Mein weiterer Plan wäre, nach Begutachtung mit einem Fachmann, so denn sich einer findet, mit einem signifikant niedrigeren Preisvorschlag in die Verhandlungen zu gehen. Hier können natürlich die durch einen Fachkundigen erhobenen Befunde eine solide Argumentationsbasis sein.

Für mich zählt in diesem Fall neben dem Fachwerk auch die Lage im Rhein-Main-Gebiet mit Zuganbindung und Nähe zum Flughafen.
 
Denk … mal …

Hallo

mE ist auch sehr wenig wirklich "denkmalmässig" saniert worden … 

Um alle Risiken und Pfuschbauten aufzunehmen und zu bewerten wird mE Ihnen zu viel kosten um gut "argumentieren" zu können …

Sagen Sie: "Grundstückswert minus Abrisskosten" … mehr nicht … dann argumentieren Sie noch mit den "schwierigen Maßnahmen in Bezug auf Denkmal" … etc.

Für mich wäre es zu riskant … 

Bei den Fotos, die ich gesehen habe, fällt mir nur ein: alles "neue" raus … Totalentkernung … evtl ist die Aufsparrendämmung auch nicht der Hit … mir erscheint es als unprofessionelles Stückwerk … ohne Bezug zum Fachwerkbau und zu "gesundem und nachhaltig-effizientem Bauen"

Sorry

mfG

Florian Kurz
 
Preis

Also mich wundert der Preis eigentlich eher in der anderen Richtung. Ein Katzensprung von Frankfurt weg und der Preis ist doch für diese Gegend recht moderat. Auf der anderen Seite von Frankfurt werden unrenovierte Siedlungshäuschen aus den 50er Jahren für den Preis angeboten.

Meiner Ansicht nach ist das Haus ohne jeden Sinn und Gefühl für so ein Objekt renoviert worden. Wo war eigentlich das Denkmalamt, das solche Fenster erlaubt hat und einen derartig hohen Dachaufbau mit der Isolierung. Auf der anderen Seite braucht ein Denkmal keinen Energieausweis. Dabei sind die Energiewerte so schlecht, dass ich mich wundere wie solche Werte mit Isolierfenstern und einem vollisolierten Dach zustande kommen.

Bei den Balken würde ich schauen ob sie aktiv befallen sind, oder einfach ein alter Befall vorliegt. Ich habe bei mir Balken aus mindestens 400 Jahren und teilweise ist bei den alten Eichenbalken ein Befall zu sehen. Das ist nicht zu vermeiden. Obwohl ich hier auch erst einen Fachmann zu Rate ziehen würde. Aber eher einen Zimmermann als einen Schädlingsbekämpfer. Zumindest im ersten Schritt. Ansonsten die Aussagen des "Fachmanns" bestätigen lassen.

Mir persönlich ist in diesem Fachwerkhaus zu viel mit Fliesen verkleidet und verputzt. In dem Schlafzimmer sieht es so aus als hätte jemand versucht mit Rigips die Deckenbalken und die Gefache auszubessern. Qualität eher na ja. Also Planer würde ich empfehlen und mir auch die Installation aus 1997 belegen lassen.
 
Thema: Immobilienkaufberatung Fachwerkhaus Baujahr 1740
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