Neuer Deckenaufbau Backsteinhaus - Empfehlungen

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samuel1

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Hallo zusammen,

In unserem Backsteinhaus von ca. 1910 hat das Dachgeschoss (die letzten 50 Jahre nur als Lager genutzt) eine klassische Holzbalkendecke: ca. 80cm Balkenabstand, Fehlboden mit losen Brettern und Lehmschüttung, darauf direkt auf den Holzbalken ein loser Estrich von ca. 2cm Dicke.
Da der Estrich viele Risse und Brüche hat und das zukünftig als Wohnraum genutzt werden soll, planen wir gerade einen neuen Decken- bzw. Fußbodenaufbau. Neue Aufbauhöhe ist erstmal zweitrangig.
Ich habe nun schon viel gelesen und diverse Aufbauten und Systeme genauer angesehen. Ich halte einen schwimmenden Aufbau für sinnvoll.

Ich dachte bisher an Rauhspund (28,5mm oder dünner/dicker?), darauf eine Dämmplatte wie z.B. Isover Akustik EP3 und darauf schwimmend eine 20mm Trockenestrichplatte. Der Rauhspund hätte auch aussteifende Wirkung, auch wenn die Decke bisher statisch keine beabsichtigte Scheibe ist.
Es gibt aber auch Systeme wie Knauf Gifafloor Presto, bei denen seitlich Balken angeschraubt werden und darauf nur schwimmend die Trockenestrichplatten.

Was für einen Aufbau empfehlt ihr bzw. würden obere Ansätze beide ähnlich gut funktionieren bzgl. Schallschutz, Federung etc?

Es steht auch noch nicht genau fest ob wir ggf. Wand/Dachschrägenheizung, Fußbodenheizung oder konventionelle Heizkörper verbauen. Hat jemand auch damit Erfahrung bezüglich oben genannter oder dafür geeigneterer Bodenaufbauten?

Viele Grüße,
Samuel
 
Bitte vor Frage zu posten im Archiv nachsehen...

In letzter Zeit kommt hier jede Woche mindestens eine Frage zum Fußbodenaufbau. Manch einer ärgert sich, hier keine Antworten auf seine Fragen zu bekommen....dabei wurden sie 1000fach beantwortet! Bitte zuvor in den Antworten zu selbiger Frage stöbern. Soooo individuell anders ist das eigene Projekt dann doch nicht.
 
im Archiv steht viel, aber leider kaum praktische Erfahrungswerte nach Durchführung der vielen Möglichkeiten

Hallo Frnk,

danke für deine Antwort. Ich denke auch das unser Hausaufbau damals ziemlicher Standard war und zumindest hier in der Gegend alles so gebaut wurde. Ich habe allerdings so ziemlich alles im Archiv und Youtube dazu bereits durchgesehen. Es gibt viele Vorschläge, aber leider wenig wie es dann wirklich umgesetzt wurde, bzw. wie die praktischen Erfahrungen damit wirklich sind.
Mal abgesehen das es so viele Möglichkeiten gibt die (irgendwie) funktionieren, jeder Hersteller das beste Produkt hat usw.

Ich tendiere momentan stark zum Rauhspund, dann kann ich immer noch gucken wie laut das Trittschallproblem wirklich ist und ggf. was dadrüber machen, direkt schwimmend zwischen den Balken erscheint mir doch etwas gewagt.

viele grüße
 
Stimmt es wurde und wird sehr viel geschrieben.
Doch wie kann man erkennen, das dieser oder ein anderer Tipp gut und hilfreich war?
Wenn man ein altes Haus hat und auf ein Problem fällt, dann sucht man eine Lösung.
Woher soll man wissen, dass der eine oder andere Hinweis oder Tipp geholfen hat?
Ich denke da liegt das eine andere Problem.
Es wäre bestimmt hilfreich und gut, wenn die TE eine Abschlussbewertung und / oder den Menschen hier mitteilt. Nur Fragen?????

Klaus
 
warum noch trockenestrich drüber

warum dann nicht abdichtungslage/dämmung/heizestrich/bodenbelag.
dann sparst du dir den komplizierten aufbau, hast dämmung und heizung in einem erledigt und kannst parkett oder fliesen drauflegen.

zu wand und deckenheizung kannst du in meiner galerie gucken.


entschuldigung, hab da wohl zwei beiträge in gedanken vermischt und dachte es geht um das EG.
dann passt meine antwort eher weniger ;)
 
Erst einmal...

Klarheit schaffen, was Ihr wollt. Ein Bodenaufbau mit FBH weicht denn schon entschieden von einem ohne FBH ab. Keiner hier hat vermutlich Lust, die verschiedenen Varianten in's Blaue hinein durchzudeklinieren.

Wichtig wäre weiter zu wissen, ob eine Trittschalldämmung überhaupt erforderlich ist. Wenn Ihr alles selbst nutzt, möglicherweise ja nicht...

Ein wesentlicher Teil der Schalldämmung passiert im Einschub!

Ich rate, als erste Schicht eine OSB3 25mm zu verlegen, in Nut und Feder verklebt. Dann habt Ihr einen soliden Bauboden, der ruhig liegt. Der weitere Aufbau je nach Nutzungsanforderungen.

Grüße

Thomas
 
Fußbodenaufbau im Dachgeschoß

Je nach Anforderung könnte der vorhandene Lehmeinschub mit trockenem Sand so abgezogen werden, dass er genau parallel zur Balkenoberkante liegt.
Sofern notwendig diese vorher nivellieren.
Dann kann der verbleibende Zwischenraum zur Balkenoberseite mit Hanf- oder Holzfaserplatten möglichst genau ausgefüllt werden.
Darauf die Dielen als fertigen Bodenbelag verwenden.
In Laufbereichen könnte später ein Teppich oder Läufer zur besseren Trittschalldämpfung verwendet werden.
Für normale Ansprüche sollte das vollauf genügen und ist vergleichsweise günstig zu erstellen.
Ohne genaue Kenntnis des jetzigen Zustandes und der Anforderungen läßt sich nichts Genaueres angeben.
Das Heizungssystem hängt auch davon ab, welcher Kessel vorhanden ist.
Unter Dielen wäre bei 30 mm Hohlraum das System von Jannsen möglich, allerdings sind Hohlräume direkt unter dem Belag schalltechnisch nachteilig.
 
Leider...

...ist das System von Janßen mitunter auch für die Dielen nachteilig (hohe Vorlauftemperaturen!).

Zudem reichen die 30mm nicht aus - unter einer FBH sollte zwingend eine Wärmedämmung erfolgen, was den Aufwand erhöht.

Da aber auch noch offen ist, welche Nutzschicht kommen soll, ist eine Diskussion vorerst gegenstandslos.

Grüße

Thomas
 
Fußbodenheizung bei Holzböden

Auch wenns in diesem Fall noch ungeklärt ist,
lt techn Angaben von Janssen muß unterhalb der Fußbodendielung 30 mm Hohlraum für die Wärmeleitbleche bleiben. Zwischen beheizten Etagen muß keine Dämmung eingebaut werden.
Alle 100- 150 cm soll zB ein Querbrett (oder eine tragfähige Schicht)unterhalb diesen 30 mm eingebaut werden, worauf in Balkenmitte 18 mm CU-Rohr verlegt wird, auf das die Wärmeleitbleche eingeclips werden.

Lt Janssen funktioniert das System auch ohne Temperaturbegrenzer bei 70 Grad VL-Temp. und wird so zB auch mit Douglasie-Schloßdielen schadensfrei seit Jahrzehnten ausgeführt.
Ob so ein System hier sinnvoll ist muß geprüft werden- übliche Heizkörper sind zumindest günstiger.
 
Es gibt hier ...

ein paar süsse Google - Prinzen. Die haben von der Sache zwar konkret keine Ahnung, können aber fehlerfrei von Hersteller -Homepages oder Sekundärquellen zitieren. Wenn sie etwas dreimal nachgebetet haben, sind sie dann von dessen Wahrhaftigkeit zutiefst überzeugt. Zu angeblich schadfreien Hochtemperatur - FBH - Systemen unter Massivholz habe ich auch schon von Rückbauten gehört.

Abgesehen davon: Zwischen beheizten Etagen ist keine Wärmedämmung erforderlich. Gilt das aber tatsächlich auch dann, wenn eine Fußbodenheizung zur Anwendung kommt? Und insbesondere dann, wenn es sich um einen Trockenaufbau mit hoher Vorlauftemperatur unter Dielung handelt?

Grüße

Thomas
 
Holzdielenboden mit Fussbodenheizung

Wenn Janssen FB-Heizungssysteme seit Jahrzehnten existieren und deren Systeme auch von Dinesen, bei bis 45 cm breiten und 15 m langen,dicken Douglasie-Dielenböden empfohlen werden kann doch sicher von einem funktionierenden System ausgegangen werden-
Außer vielleicht man zweifelt aus Prinzip alles an und glaubt keinerlei Hersteller-Angaben. Dann wird's aber ganz schwierig mit dem Bauen...
Da Zwischendecken durch Einschubbretter, Füllung etc ohnehin über ein Mindestmaß an Dämmung verfügen, sich die Wärme eh nach oben Richtung Fußboden bewegt und auch noch innerhalb der Gebäudehülle bleibt würde ich keinen übertriebenen Aufwand mit zusätzlicher Dämmung betreiben.
Wenn's problemlos machbar ist schadet's nicht, ansonsten weglassen.
 
Sie haben also...

...überhaupt keine Ahnung ("kann doch sicher...ausgegangen werden"). Warum häckeln Sie nicht einfach Ihre Tomaten, Herr Teich? Und schweigen zu Sachverhalten, die Sie nicht einschätzen können? Davon würden alle profitieren.

Ich habe mich intensiv mit FBH beschäftigt, habe Schäden gesehen, die durch Konstruktion und Hochtemperatur hervorgerufen wurden, und ich habe von einem früheren Dinesen (nicht Diesen) - Vertreter Einiges zu den Problemen gehört, die höhere Vorlauftemperaturen auch unter Douglasiendielung anrichten können. Das ging teilweise bis zum Rückbau. Diese Probleme könnten Sie sich auch selbst ganz gut herleiten. Lässt zumindest Ihre tolle und umfassende Aufzählung Ihrer Tätigkeitsschwerpunkte vermuten.

Es müsste Ihnen auch leicht herleitbar sein, daß eine nach unten nicht gedämmte FBH mit geringerer Leistung den zu erwärmenden Raum heizt - und gleichzeitig ungewollt noch zu einigen Anteilen als Deckenheizung im Raum darunter heizt. Sicher geht die warme Luft nach oben. Der Strahlungsanteil aber ist nicht so wählerisch. Es reicht nicht, daß die Wärme im Haus bleibt. Sie sollte auch dahin kommen, wo man sie mittels Regler abruft. Kommt zu wenig an, dreht die Frau mit den kalten Füssen weiter auf. Neben Mehrverbrauch (weil Wärme nicht zu 100% am Zielort ankommt), bedeutet das auch mehr Stress für Ihre 45cm breiten Dielen. Diese folgen nämlich nicht Ihnen, sondern den einschlägigen Naturgesetzen. Und das lässt sich über Holzfeuchte und Dimensionsveränderungen und Verformungen auch messen: Sehr große Fugen, Verwerfungen, Risse werden deutlich wahrscheinlicher.

Alles in allem würde ich weder für Geld, noch gute Worte, und auch nicht bei völligem Haftungsausschluss massive Dielen auf Hochtemperatursysteme verlegen. Dazu mag ich meine Kunden zu sehr. Ich empfehle dem geneigten Kunden, sich den Niedertemperatur - Aufbau von www.ripal.de anzuschauen.

Das hat nichts mit dem Glauben zu tun. Mit der unbefleckten Empfängnis kann es ja Jeder halten, wie er mag. Hier aber nicht.

Grüße

Thomas
 
völlig egal

welches System jemand einsetzen will, ob Ripal, Janssen oder sonst etwas-
es geht auch nicht darum was eine einzelne Person an Erfahrungen hat sondern wielange sich Systeme behaupten.
Wenn's einen Schaden gibt gehts darum die Ursache herauszufinden und korrekt anzugeben- nur hohe Vorlauftemperaturen werden's kaum sein- Probleme macht die Luftfeuchtigkeit bzw in der Folge die Holzfeuchtigkeit.
Der U-Wert der Unterkonstruktion läßt sich ja problemlos ermitteln und danach entscheiden was ggf zu tun ist und ob sich der Aufwand lohnt.
 
Eindrucksvoll:

Erfahrungen (die SIE in diesem Falle nicht haben) sind unwichtig. Hätten Sie welche, würden Sie diese unglaublich wichtigen Erkenntnisse heraustrompeten!

Wie lange sich ein System behauptet, sei entscheidend. Da denke ich glatt an das deutsche Bildungsunwesen. Täglich scheiternd, aber mit sooo einem Bart. Also erfolgreich :)

Oder für's Bauwesen: Angeklebte Styroporfassaden "behaupten" sich schon lange, dank einer verfehlten Förderpolitik. Dabei schaffen sie mehr Probleme, als sie lösen.

Hätten Sie mit FBH Erfahrungen, wäre Ihnen klar, daß eine hohe Vorlauftemperatur sehr wohl alleinige Schadensursache sein kann. Weil die (Raum)luftfeuchte von der hohen Vorlauftemperatur zwar nur mittelbar, die Holzfeuchte der aufliegenden Dielung aber ganz direkt mit der Vorlauftemperatur und der Heizleistung der FBH korrespondiert, mit allen erwähnten möglichen Konsequenzen.

Wirklich unterirdisch.

Gute Nacht!
 
Holzboden mit Fußbodenheizung

Auch ohne Fußbodenheizung genügt die sommerliche Sonneneinstrahlung um Bodentemperaturen von weit über 30 Grad zu bekommen.
Auf der Holzterrasse hatten wir kürzlich 60 Grad Holzoberflächentemperatur und das in Österreich auf 850 m Seehöhe und ohne dass die Lärchendielen dabei Schaden nehmen.
Nicht jede hohe Temperatur führt zu Schäden sondern doch wohl primär zu geringe Holzfeuchtigkeit zur Fugenbildung, sonst wären Holzböden in durch die Sommersonne aufgeheizten Räumen generell nicht möglich.
Hier gibts fast immer Oberflächentemperaturen, die über den bei FB-Heizung empfohlenen Werten liegen.

Ich werde in unserem Wintergarten das Janssen-System einbauen und kann dann gerne über Erfahrungen berichten. Ausrichtung genau nach Süden mit großen Glasscheiben- nach Osten und Westen gibts große Terrassentüren.Da wir eine Pelletheizung haben und niedrige Vorlauftemperaturen dabei keinen Sinn machen ziehe ich ein System ohne Temperaturbegrenzer, der auch mal ausfallen könnte, vor.
Da es jahrzehntelange Erfahrungen, auch von Dinesen, gibt sehe ich kein Risiko.

Ohnehin gehts bei der ursprünglichen Frage nicht um eine Fußbodenheizung, sodass weitere Ausführungen, die die Frage nicht treffen sicher verzichtbar sind.
 
Es gibt nachhaltige Unterschiede...

...zwischen der Oberfläche Ihrer (täglich ein paar Stunden lang, falls überhaupt) einseitig sonnenbestrahlten Terrasse und einer FBH im Hochtemperaturbereich im Trockenaufbau. Letztere funktioniert über Luftbewegung und Strahlung wie eine permanente Holztrocknung. Das führt zu besonders niedrigen Holzfeuchten. Um so höher die Temperatur und Heizleistung einerseits und die Elementdimensionen andererseits, um so sichtbarer werden die Konsequenzen sein. Auch die ungleichmäßigkeit des Wärmeintrages über das Janßen - System ist problematisch. Einem Parkettleger ist das alles bekannt und auch ein Tischler könnte das (aus einer vorhandenen Praxis heraus) begreifen, wenn er denn wöllte.

Aber nur zu, löten Sie fleissig Ihre Rohre (andere Systeme kommen ohne Verbindungen im Boden aus) und berichten Sie.Besonders in dieser exponierten Situation sehr spannend.
 
Thema: Neuer Deckenaufbau Backsteinhaus - Empfehlungen
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