Estrich / Dachboden II: OSB oder Rauspund auf die Balken

Diskutiere Estrich / Dachboden II: OSB oder Rauspund auf die Balken im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Tag Experten und Expertinnen Meine Dachisolation ist geschafft. Dampfbremse ist sauber verlegt, neue Isolation ebenfalls. Nun möchte ich...
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Guten Tag Experten und Expertinnen

Meine Dachisolation ist geschafft. Dampfbremse ist sauber verlegt, neue Isolation ebenfalls.

Nun möchte ich gleich noch den Dach-Boden in Angriff nehmen.

Der aktuelle Boden unterm Dach ist ein OSB-Plattenboden, der wabbelt und leicht nachgibt. Das hat wohl zwei Gründe. 1. sind die Platten recht dünn (ca. 20mm). Dazu wurden die Platten quer und nicht längs verlegt, das heisst, dass die Breitseite tw. zwischen den Balken in der Luft liegt. Wenn man nun draufsteht, biegt sich die Platte im Nutbereich durch.

Die Balken haben einen Abstand von ca. 90 cm und sind ca. 20 cm breit.

Ich würde neu 25mm OSB-3-Platten nehmen und so verlegen, dass Nut- und Kamm immer auf einem Balken liegen beim Verlegen bzw. Nut- und Kamm nicht wie jetzt zwischen den Balken positioniert sind.

Reichen 25mm OSB-Platten? Im Raum werden sein: Schreibtisch, Gästebett, vielleicht ein kleines Sofa.

Alternative wäre 29mm Rauspund. Das ist aber fast doppelt so teuer. Und ich weiss nicht, ob 29 mm dicker Rauhspund wirklich solider ist als 25m OSB.

Zudem:

Ich werde an der Hauswand auf einer Balkenbreite den Boden weglassen (Durchbruch) , sodass man vom Wohnzimmer bis zum Dach sehen kann bzw. sodass eine Art Galerie-Zimmer im Dachgeschoss entsteht. Dies hat drei Vorteile, Wärme und Feuchtigkeit verteilen sich gut. Isoliert ist das Dach ja neu sehr gut inkl. Dampfbremse. Daher nehme ich an, dass ich Punkte OSB-Platte, die eher diffusionsarm ist, keine Feuchtigkeitsprobleme haben werde. Wäre der Boden durchgehend geschlossen, würde ich eher auf Rauspund tendieren. Zudem ist es oben sehr hell, sodass durch die Öffnung vom Galerie-Zimmer viel Licht nach unten fällt.

Was denkt ihr? Spricht etwas für OSB oder für Rauspunt.

Auf das OSB verlege ich später wohl noch trittschall und Kork. Das wäre beim Rauhspund nicht so einfach, da es Lücken hat.

Was denkt ihr vom Projekt? 25mm OSB auf 90cm Balkenabstand? Wird das solide genug?

Danke für jeden Tipp. Habt ihr noch Warnungen oder Hinweise?

Beste Grüsse aus der Schweiz

Edi
 
Dielen statt OSB

Nut und Feder-Dielen sind bei gleicher Stärke tragfähiger als OSB.
Bei entsprechender Sortierung bilden die Dielen schon den fertigen Boden, während du bei OSB noch die weiteren Aufbauten und den größeren Verschnitt hinzurechnen mußt.

Insgesamt werden Dielen sicher günstiger und ohnehin schöner sein- ganz abgesehen von geringerer Schadstoffbelastung und besserer Resteverwertung oder Entsorgung.
 
2. Osb Platte

Was hälst Du von einer zusätzlichen osb Platte ala Georg Bötcher (Lesestoff). Die braucht nicht so dick sein und Du hast nicht eine so starre Platte, die noch zusätzlich untergefüttert muß, weil der Boden ungleich ist. Die Stablität kommt mit dem Verbinden der beiden Platten.
 
Habe 28mm Rauhspund gekauft

Hallo

Danke für die Antworten.

Ich habe nun doch 28mm dicke Dielen (Fichte) gekauft.
Bis jetzt waren Eure Tipps js immer gut. Also wird das auch passen.
Es war zwar schmerzhaft teuer obwohl B-Sortierung, aber das hält ja nun ne zeitlang.

Und die Latten sehen gut aus, wenn Eine gar viel Äste oder so hätte, kann ich das Brett sogar umtauschen.

Danke für Eure Ratschläge

Mit besten Grüssen


Edi
 
Rauhspund

Nach Möglichkeit immer Massivholz verwenden, da auch OSB nicht schadstofffrei ist und schon neue Kindergärten komplett saniert werden mußten wegen zu hohen Schadstoffemissionen bei sehr viel OSB im Innenausbau.

Welche Breite und Länge haben die und hast du die Feuchtigkeit überpüft?
Was kostet der qm und wurde die Fläche ohne oder inkl Feder berechnet?
Hast du Bilder der Bretter?

Ca 45 Grad über der Feder verschrauben und ggf vorbohren- besonders am Brettende.
3,5 oder 4 x 60 mm Schrauben mit Teilgewinde verwenden
 
Dehnungsfuge

Denke an einen Dehnungsspalt 1cm zur Wand! Vielleicht solltes Du auch etwas Schalldämmung direkt auf den Balken machen. Willst Du die alten Osb Platten entfernen? Ist dort zwischen den Balken Luft? Bitte diese auffüllen.
 
dielen-balken-holz-i25496_2020621101238.jpgFeedback

Ich bin sehr weit gekommen.

Die alten, weichen Spanplatten habe ich herausgenommen. Die waren tw. verleimt und geschraubt, das ging ne Weile.

Den Rauspund (als Büromensch kannte ich nicht mal den Namen bis vor 2 Wochen....) zu verlegen war einfach.

Ich habe zuerst mit dünnen 4 cm langen Holzschrauben versucht, die waren aber zu kurz. Ich bin dann auf 5.5 cm. Zudem ging es nicht ohne Vorbohren. Den Einschraubwinkel hab ich so gemacht, wie oben geraten.

Die 28mm Dielen aus Fichte war B-Ware, aber ich finde das "Muster" ist einwandfrei. Bis au ein oder zwei Stellen liegen die Dielen auch einwandfrei "fugenlos" nebeneinander.

Das Holz hatte eine Feuchte von 15% (oder was ist da die Masseinheit?). Ich hab das Holz zudem 3 Tage unters Dach gelegt, wo es sicher immer 25 Grad war. Technisch getrocknetes Holz gab es nur dicker und viel teurer.

Ich habe jetzt ca. 40% fertig, denke in 8 Stunden bin ich mit dem Verlegen fertig.

Die Dielen sind solide, da biegt auf 80 bis 90 cm Balkenabstand nichts merklich durch. Es gibt beim genauen hinfühlen und Wippen minimal etwas "Biegespiel" bzw. da merkt man, da es kein Beton ist. Unten im Wohnzimmer habe ich 4cm Fichtendielen und engeren Balkenabstand: auch da hat es dieses minimalste "Wippgefühl" ebenfalls.

Den Rand hab ich fast nahtlos gemacht, denn die "Seitenwände" sind nur oben und in der Mitte angemacht (wie Schürzen die runter hängen) und somit etwas flexibel, können also etwas arbeiten.

Ich habe testweise drei Dielen verlegt und Wipptest gemacht: das war ausreichend Stabil. Ich habe dann aber dennoch noch ein Paar Rest-Kantenhölzer genommen und Kreativ verlegt zwischen den Balken (siehe Foto). So habe ich zusätzlich Auflagefläche. Diese Zwischen-Stützen sind mit vielleicht 150kg betretbar, also nicht allein tragfähig, helfen aber sicher, die Traglast zwischen den Balken zu verteilen.

Im Balkengefächer drinn war eine Dampfsperre und vielleicht 10cm Steinwolle. Das habe ich sein lassen. Zuvorderst habe ich jetzt eine "Galerie-Öffnunge", sodass Wohnzimmer und Dachraum "heizungstechnisch" eine Einheit bilden: mir ist daher kein Grund eingefallen, die Steinwolle zu entfernen oder mehr zu isolieren. Auch die blaue Dampfsperre habe ich sein lassen.

Ich bin froh, dass alle Balken etc. in einem Guten Zustand waren: das Haus ist also gesund im Kern.

Besten Dank für alle Tips. Bin grad sehr zufrieden und froh, dass ich u.a. kein OSB genommen haben.

Liebe Grüsse

Edi
 
verstrebungen-verlegt-hilfskonstruktion-i25496_2020621101524.jpgVerstrebungen

Hier noch die "Hilfskonstruktion", die ich überall verlegt habe. Auf das "Wippen" und die Solidität hat es keinen merklichen Einfluss, aber ich hatte noch Holz und dachte, ist ja schnell verlegt.

Vielleicht hilft es, vielleicht war es eher sinnlos.

Montag abend geht es weiter...
 
bessere Lastverteilung

Du kannst zur besseren Lastverteilung auch noch eine Latte ( 60x40) hochkant parallel zu den Balken in die Mitte legen und dort gleichfalls die Dielen reinschrauben. Die Latte liegt dann zwar vorn und hinten nicht auf, verkleinert aber die Spannweite der Balken. Das wird natürlich jetzt durch Deine Verstrebungen schwieriger.
 
Thema: Estrich / Dachboden II: OSB oder Rauspund auf die Balken

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