Neuer Boden auf alte Dielen

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Sebastian L

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dielen-bestandsdielen-relativ-i27073_20208794240.jpgHallo zusammen,

wir sind Anfang des Jahres in einen Altbau gezogen und möchten nun - da wir Nachwuchs bekommen - das Dachgeschoss renovieren. Auf den Bilder könnt ihr euch ein Bild von dem aktuellen Dielenboden machen.
Wir haben uns gegen eine Aufbereitung des Bodes entschieden (große Fugen, Kosten) und wollen nun einen neuen Boden auf die Bestandsdielen setzen.

Nun bin ich nicht der gerade der Hobby-Handwerker und habe auch noch nie einen Boden verlegt, das Budget lässt jedoch keine andere Möglichkeit zu, daher bitte ich euch als Profis nun um Rat.

Folgende Prämissen gibt es:
* Der Boden ist leider relativ uneben. Gerade die Dielen an den Wänden sind viel höher als im Rest des Raumes. (siehe Fotos)
* Die Fugen sind relativ groß.
* Wir wollen die Türzagen nicht entfernen, daher ist der Höhe des Aufbaus auch eine Grenze gesetzt. (Hier befürchte ich, dass mir der Rest der Zage zusammenklappt, wie sind eure Erfahrungen?)
* Wir wollen, wenn möglich, den Boden nicht schleifen.
* Wir wollen einen Holzboden auf die Bestandsdielen setzen. (Ob Massivholzdielen oder Parkett kann ich nicht bewerten)

Was würdet ihr mir raten?
* Art des Holzbodens (Dielen oder Parkett)
* Art der Verlegung (Verschraubt oder schwimmend)
* Vorbereitung des alten Dielenbodens
* Trittschalldämmung

Vielen Dank für eure Ratschläge.

Sebastian
 
Tim

Hallo Sebastian,

die auf meine Antwort womöglich folgende Kritik nehme ich gerne in Kauf. Also hier meine Antwort: Lass es!
Deine Dielen sind - wenn nicht unbedingt vom Holzwurm zerfressen - äußerst beständig. Mir viel Glück liegt dort eine alte Red- bzw. Pitch-Pine-Diele. Die Dinger sind heutzutage ziemlich teuer und gefragt wie nie. Ich selbst habe mir einen kleinen Vorrat angelegt. Das Abschleifen läuft in aller Regel unproblematisch. An kleine Unebenheiten gewöhnst dich. Das macht m.E. auch den Charm eines solchen Bodens aus. Ein neuer Boden käme - um den finanziellen Part aufzugreifen - auf ähnliche Summen. Zum Abschleifen brauchst du kein großes (handwerkliches) Talent.

Um deine Frage noch seriös zu beantworten: Dielen raus (Montiereisen), Balken an den Backen mit Multiplex oder anderem KVH in Waage bringen, Zwischenräume mit leichter Dämmschüttung auffüllen, Neue Dielen Anschrauben/Nageln/Kleben (ob geschlossen oder mit Fugen ist im Ergebnis egal. Trittschalldämmung kannst du bei verschraubten und genagelt Böden getrost einsparen. Die Schalbrücken ergeben sich hier über das eingetriebene (Schraube, Nagel, Stift, Bolzen) Material.

Gruß
 
Dielen nur überarbeiten

Hallo,
so schlimm sehen die Dielen nicht aus. Würde die entlacken und mit Leinöl und ggf. Wachs behandeln. Haben die schon erhöhte Stellen mit härterem Holz (Äste)? Dann ggf. diese Stellen etwas runterschleifen.

Die Unebenheiten kriegt man nur durch eine 2. Lage Holz nicht korrigiert.
Die Türschwellen sollte man keinesfalls entfernen. Die sind ein Teil der Zarge.
Gegen die Türen nach innen oder außen auf? Davon hängt ab, wie viel man aufdoppeln klann ohne die Türen absägen zu müssen (sollte man auch nicht).
Wie wäre es ansonsten mit Linoleum?

Wenn neue Dielen, dann zuerst alter Boden raus und neue Lagerhölzer.

Viel Erfolg bei der Suche nach der besten Lösung!
 
der alte Dielenboden..

.. sieht sehr wohl noch gut aus , und nach abschleifen und hartölen sieht der sogar sehr gut aus .

Frage doch deinen örtlichen Fußbodenschleifer , kommt sicherlich nicht teurer als neue Beläge !
 
Dielen Abschleifen

Hallo,

Danke für eure Antworten.
Abschleifen war eigentlich auch die erste Idee, aber mit ~3-4K€ Euro Kosten haben wir die Idee verworfen.
Ich würde es mal selbst versuchen wollen. Vielleicht könnt ihr mit ein paar Tipps geben.

* Was muss ich mit den Nägeln machen? Nachnageln?
* Wie schließe ich die Fugen am besten? Ich möchte sie nicht offen lassen, da der Dreck unter den Dielen rauskomme wird.
* 2 Dielen sind kaputt, wie kann ich diese reparieren? (Einmal ein Loch, einmal ein Riss)
* auf was muss ich beim Ölen achten?

Danke!
LG, Sebastian
 
Fugen

Deinem Text entnehme ich, dass die Dielen stumpf gestoßen sind und nicht mit Nut und Feder verlegt sind, Wie tief kannst Du einen Zollstock reinstecken ?
 
Fugentiefe

Hallo, richtig, Dielen sind stumpf geschlagen.
Fugentiefe ca 2-3 cm, Fugenbreite bis zu 1cm
 
Dielen noch OK / Abschleifen nicht teuer

Hi, also ganz ehrlich, die Dielen sehen gar nicht schlecht aus, da hab ich schon schlimmeres gesehen und bei uns auch selbst wieder gescheit hinbekommen (Hobbyist, kein Profi).

Das Abschleifen ist bei weitem nicht so teuer, im gescheiten Werkzeugverleih gibts Bodenschleifmaschinen, die kosten zur Miete nicht viel. Aber damit muss man ein weng vorsichtig sein, nicht zu gierig und am besten schön langsam. Ich musste ein wenig grinsen, als ich zuerst das kleine Bosch-Multitool mit dem Deltaschleiferchen-Aufsatz gesehen habe ;-)
Mit den großen Rollen oder Tellermaschinen bekommt man nicht alles hin, vor allem an den Rändern, hier muss man dann mit dem Mittelgroßen Werkzeug nochmal ran, Bandschleifer etc.
Aber vergiß den kleinen Bosch.

Ölen ist auch easy und kostet auch nicht viel.

Als Vorbereitungsarbeit fürs schleifen brauchst Du einen Nagelversenker und musst die Nägel tiefer reinhauen, auf keinen Fall da einfach drüber schleifen.

Am Ende bleibt natürlich ein Boden mit einem gewissen Gefälle zurück, aber ein Neuaufbau ist in meinen Augen teuerer und Aufwändiger.

In unserem Wohnzimmer sahen die Dielen saugammelig aus, an manchen Stellen die Wurmlochparty schlechthin, Gefälle von 5 cm über 4 Meter ... aber sieht geil aus und macht was her :)

Viel Erfolg, LG
 
Thema: Neuer Boden auf alte Dielen

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