Altbau OG Fußbodenheizung in Holzdecke verlegen

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MarkusL

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fu-bodenheizung-n-tig-auskofferung-i27867_202122894659.jpgHallo zusammen,
ich habe ein älteres Haus das eine Holzbalkendecke hat mit Lehmboden auf der Holzdielen liegen, nun möchte ich einen komplett neuen Fußbodenaufbau mit Fußbodenheizung realisieren:
- als Dämmung vorhandener Lehmboden verwendbar? Oder Auskofferung nötig? und neu Dämmen?
- 10mm Gips Platte
- 45mm Fußbodenheizung Systemplatte
- 20mm Trockenestrich
- 10mm Laminat

Was haltet ihr von dieser Idee, meint ihr ich muss für die Statik noch querbalken Legen direkt auf die Balken der Unterkonstruktion zur Lastenverteilung?

Würde mich über Ratschläge freuen zwecks Umsetzung (Dämmung nötig, Auskofferung nötig etc.)
 
Holzbalkendecke

zur Statik wird Dir hier keiner was sagen können, dass sollte vor Ort geprüft werden. Zum Aufbau:
Was meinst Du mit " gipsplatte" ?
Zum Bodenaufbau kannst Du Dich einlesen oben unter "Lesestoff" die PDF-Dateien von Georg Böttcher oder unter dem Suchbegriff Fußbodenheizung auf Holzbalkendecke oben rechts unter dem Lupensymbol.
 
Antworten -

Mit Gips Plattte meinte ich bspw. ReGips man könnte hier sicher auch Holzfaser Platten nehmen.

Mir gehts hauptsächlich um die Frage ob ihr empfehlt den Lehmboden rauszunehmen und mit einem anderen Material eine Dämmung zu realisieren?
Und wie entscheidend eine gute Dämmung im 1 OG mit einer Fußbodenheizung ist.
Denn ich muss hier ja nicht gegenüber einer unbeheizten Fläche (wie bspw. dem Kellerboden dämmen)
 
Dämmung

Die Füllungen in alten Holzbalkendecken sind, insbesondere in Sachen Schallschutz meistens gut und in Bezug auf die schwingungstechnische Stabilität der Decke auch in der Regel gut und eingespielt.
Ich würde es, soweit es irgend geht, vermeiden diese herauszunehmen.
Warum du wärmeschutztechnisch hier sowieso etwas tun mußt (Sind im EG keine bewohnten Räume?) erschließt sich mir hier nicht. In der Regel sponsort die aufsteigende Wärme des EG sowieso den Boden im OG.

Die normale 12,5er GKB ist nicht geeignet für den Bodenaufbau. Wenn, dann sollten es entsprechende Trockenestrichplatten sein.

Ne gute Woche - M.Mattonet, Ingenieurbüro Bergisches Land
 
Lehm-Boden auf eine Höhe bringen

super die Antwort hilft mir sehr! Ja klar im EG sind beheizte Räume.

Ok das heiß Zusatzdämmung brauche ich nicht und du empfiehlst mir statt 12,5GKP lieber eine Holzplatte zu nehmen als neuen Untergrund?
Was schätzt du welche stärke als Holzfaserplatte ausreichen sollte? (30mm?)

Ja ich dachte halt der Vorteil wäre wenn ich den Lehmboden rausnehme, könnte ich mittels Anschrauben von Brettern an die Balken den Boden schön auf eine Höhe bringen. Wenn ich den Lehmboden drinnen lasse ist mir nicht ganz klar wie ich den Boden auf eine Höhe schön bringen kann.
 
Auf Höhe bringen

ohne konkrete Höhenangaben können hier keine weiteren Tips gegeben werden. Du musst zuerst einmal die Höhe des fertigen Fußbodens mit einem Höhehstrich an eine Wand zeichnen. Dann kannst Du ausrechnen, welche Höhe Du jetzt im Bestand hast und wieviel Du durch das Fußbodensystem drauf kriegst. Die Frage ist, ob Dein jetziger Fußboden, also die Dielen, eben und stabil genug sind, um die FBH zu tragen. Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber ich habe den Eindruck, Du solltest Dir für dieses Projekt jemanden zur Ausführung vor Ort holen.
 
Selbstverständlich...

...brauchen Sie bei einer FBH eine Wärmedämmung nach unten. Schließlich wollen Sie die Heizenergie gezielt auf den Fußboden im OG und nicht an die Decke im EG lenken. Lehm kann allenfalls den Schall reduzieren. Eine Wärmedämmung ist er nicht.

Zum anderen wird Ihr "Lehmboden" wohl kaum mehr als ein Lehmverstrich auf dem Einschub sein. Und ansonsten haben sie vermutlich vor allem: viel Luft. Um gezielt raten zu können, muß tatsächlich der gesamte Aufbau auch im Balkenzwischenraum, also beginnend mit Unterkante Balken, beschrieben und mit Höhenangaben bemaßt werden.

Ferner: Wieviel Aufbauhöhe steht maximal oberhalb des höchsten Punktes der Balkenlage (mit Laser messen) zur Verfügung?

Grüße

Thomas
 
...das geht schief!

Ihr bisheriger Plan offenbart ein Unverständnis, das mit einem Totalverlust enden könnte

- Überlegungen zum Verfüllung der Felder zwischen den tragenden Balken fehlen => derzeit ist wohl Lehm drin, der allerdings nicht dämmt, sondern Masse bringt (Verhindert ein starkes Schwingen der Holzbalken, zudem Schallschutz); die Füllungen können i. d. R. bleiben, nach oben kann man eine weiche Holzfaserdämmung einlegen, um einen Hohlraum zur tragenden Ebene zu vermeiden (Hohlraum = Gefahr von Trommelwirkung)

- 10mm Gips Platte => ist als tragender "Untergrund" für einen Fußbodenaufbau nicht geeignet

- 45mm Fußbodenheizung Systemplatte => verklebt? verschraubt? vergossen?

- 20mm Trockenestrich => Lastverteilschicht, zugleich Wärmedämmschicht über der FBH; dann sollte die FBH schon Wärmeleitbleche haben, damit "oben" noch was ankommt

- 10mm Laminat => hat auch eine gewisse dämmende Wirkung über der FBH; üblicherweise legt man noch einen Trittschallschutz drunter, damit das Laminat nicht "klackert" (noch ein wenig Wärmedämmung)

Sie sollten sich als erstes Gedanken über die notwendige Wärmeabgabe in den Raum machen. Ist das Haus gut gedämmt, spielt das keine Rolle. Dann darf es auch Estrich und Laminat über den Heizungsrohren sein. Muss die Heizung ordentlich was leisten, sollte die FBH nicht "gedämmt" werden. Am besten wären dann Fliesen über einem vollflächig in einem Estrich liegenden Heizrohr. Dies leistet der klassische Heizestrich, dessen erhebliche Masse freilich die Decke tragen muss.

Sodann wäre zu überlegen, was die tragende Grundlage für den ganzen Fußbodenaufbau werden soll. Auf die Balken gehören Rauhspund, OSB oder Trockenestrich als Grundlage. Die zwischen den Balken gelegenen Felder (da wo jetzt Lehm drin ist) dürfen nämlich nicht zum Lastabtrag benutzt werden (Sonderkonstruktionen ausgenommen).

=> Bestimmte FBH-Systeme lassen eine Installation in bzw. unter dieser Schicht zu. Z. B. FBH in den Feldern zwischen den Balken und dann Holzdielen drüber (= fertiger Fußboden, Holzdielen "dämmen" aber) oder FBH als oberste Systemplatte eines Trockenestrichsystems (teuer, aber lässt sich direkt befliesen).

Viel Erfolg und beste Grüße!
 
Thema: Altbau OG Fußbodenheizung in Holzdecke verlegen

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