Mauer zwischen Holzbalken erstellen

Diskutiere Mauer zwischen Holzbalken erstellen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo liebe Community, Ich möchte gerne ein Gerätehaus mit Verblendsteinen ausmauern. Die Eckpfosten und Muttelpfosten bestehen aus 12x12 Kvh...
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Tommy213

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mauer-pfosten-holzbalken-i29222_202162120527.jpgHallo liebe Community,

Ich möchte gerne ein Gerätehaus mit Verblendsteinen ausmauern.

Die Eckpfosten und Muttelpfosten bestehen aus 12x12 Kvh. Höhe circa 2,4 Meter. Der Abstand der Pfosten zueinander ist nicht größer als 2,5 Meter.

Die Mauer die zwischen den Pfosten hochgezogen werden soll hat keine statische Funktion. Das gerätehaus wird dir Pfosten-/Balkenkonstruktion getragen. Die Mauer soll auf einem Streifenfundament stehen.

Jetzt zur Frage. Um ein Herauskippen der Mauer bek Sturm zu verhindern wollte ich es jeweils an den Pfosten zur rechten und linken Seite befestigen. Ich weiß allerdings nicht wie. Ich hatte mal gelesen dass man einfach alle 30 cm 25 cm Nägel einschlägt und diese mit einmauert. Ein Freund hatte mit den Tipp gegeben, alle 30 cm ein Lochblech/Lochband am Balken anzunagel und in die Mauer einzumauern.

Was würdet ihr raten?

Vielen Dank für eure Feedback
Beste Grüße
Thomas
 
Re: Mauer zwischen Holzbalken erstellen

Hallo Thomas,
beides geht. Einfacher (und billiger) als Lochbleche sind Nägel (od. Schrauben) in den Lagerfugen.
Nur, wenn die Pfosten witterungsbedingt schrumpfen und quellen, entstehen Risse entlang den Pfosten. Da "pfeift" dann der Wind durch. Deshalb montiert man im Fachwerkbau entweder Dreikantleisten mittig an die Posten, um die der Mörtel verpresst wird, oder, wenn die Posten noch nicht stehen, kann man auch 2 cm tiefe V-Nuten in die Balken sägen (Handkreissäge auf 45° gestellt und zwei mal lang fahren). Beim Mauern wird der Mörtel dann in die Nuten gedrückt und "verkeilt" so die Ausmauerung zwischen den Balken. Dadurch wird der Riss an der Anschlussfuge etwas winddichter, weil der Luftzug nicht in gerader Linie durch den den Spalt durchziehen kann, sondern um zwei Ecken muss. Im Prinzip der gleiche Effekt wie bei Fensterfalzen.

Btw., dass du dem Holz zu liebe besser keinen zementhaltigen Mörtel für die Anschlußfugen verwenden und die Hölzer vorher einmal rundum mit Öl grundieren solltest, weißt du sicher schon, oder hast es hier im Forum schon gelesen.

Gruß,
KH
 
Was zum nachdenken

Moin, ich will dir das Projekt nicht vermiesen, aber dein KVH ist eigentlich nicht für freie Bewitterung geeignet . googel mal "KVH Bewitterung". Die Tatsache, dass du es gestrichen hast und dass es lediglich ein Geräteschuppen wird, relativiert die Problematik.
 
Bewitterung

Vielen Dank für die Bewitterung.

Gefühlt heißt es dort, dass Fichte und KVH nicht mehr im Außenbereich zugelassen ist. Gefühlt ist doch aber jedes zweite Carport aus Fichte und mit einer Typenstatik abgenommen. Verstehe das irgendwie nicht ganz.

Für den Geräteraum am Carport ist es wohl zu verschmerzen.
 
ich glaube gemeint ist voll bewittert....

sprich ohne dach...einfach so unter freiem himmel....

da aber 100% aller Carports ein Dach besitzen muss halt der Bereich der Schlagregen bekommt mit Abdeckblechen bzw genügend Dachüberstand geschützt werden...."konstruktiver Holzschutz"
umgangssprachlich die "Wetterseite"

gruß
 
Was zum nachdenken, die Zweite

"KVH" ist einmal eine "Restricted Trade Mark", ein geschütztes Markenbezeichnung ( ® ), aber auch die Abkürzung für Keilverzinktes Vollholz, dass eben durch keilverzinkte Verleimung in endloser Länge hergestellt wird. Es soll deshalb nicht im bewitterten Außenbereich verwendet werden, weil die Gefahr besteht, dass in diese per Miniverzinkung verleimten Quernähte/-stöße Wasser tief eindringen kann und an diesen Stellen erhöhtes Verrottungs-, bzw. Bruchrisiko besteht. Ansonsten ist KVH (im Gegensatz zu BSH) nur ganz "normales", i. d. R. Fichtenholz, das besonders maßhaltig geschnitten und gehobelt wurde und bei der Herstellung eine definierte Restfeuchte hat. Achtet man beim Bau von witterungsbelasteten Konstruktionen darauf, dass keine Leimfugen in den Bauteilen verbaut werden, kann man es auch draußen verbauen. Mit den entsprechenden Nachteilen, die Fi/Ta-Holz an sich im Außenbereich schon hat. Weshalb man draußen besser z. B Douglasie, Lärche, Eiche, Robinie verwendet.
Mehr dazu z. B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktionsvollholz und den dort weiterführenden Links.

Mindestens genau so kritisch muss man die Beschichtung von draußen verbautem Holz sehen.
Schicht-/Filmbildende Anstriche stellen, trotz gegenteiliger Behauptung der Farbenindustrie, generell für Holzbauteile ein hohes Risiko dar. Solange diese Anstriche 100% rissfrei sind, schützen sie das Holz (darauf bezieht sich die Industrie mit ihren "schützenden" Aussagen).
Sind aber im Laufe der Zeit Risse in der Beschichtung oder im Holz aufgetreten, kann in diese Wasser eindringen, das dann nicht mehr, oder nur sehr langsam, raus verdunsten kann, es "staut" sich im Holz, hinter der dichten Beschichtung. Die Folge ist, dass das Holz von innen heraus verrottet. Öle und Ölfarben mit niedrigem Dampfdiffusionswiderstand sind für Holz besser geeignet, da bei ihnen Feuchtigkeit dem entsprechend schnell wieder verdunsten kann.
Mehr dazu z. B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Leinölfarbe

Von daher, um es mal etwas flappsig auszudrücken, wird das Gartenhäuschen des Beitragsstarters nicht gerade in absehbarer Zeit zusammenfallen, nur weil er es mit KHV gebaut hat. Zumal die Ausmauerung, wenn sie kraftschlüssig erfolgt, auch noch eine statisch aussteifende und tragende Funktion übernehmen kann.

Zur Nachfrage im dritten Beitrag bezügl. den "Amazon.de-Wandanschlussanker" verweise ich nur nochmal auf meinen ersten Beitrag.

Gruß,
KH
 
Marketing

Das nennt man Marketing glaube ich. Ein Produkt das aus Resten zusammengestückelt und verleimt wird, wird schön gehobelt und gefast und optisch aufgehüscht und dann teuer verkauft. Mehr Schein.
Die Stützen eines Carport sind Nutzungsklasse 3, also KVH nicht zulässig.
 
Thema: Mauer zwischen Holzbalken erstellen
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