Beste Schallisolierung auf Holzbalkendecke

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Ocean

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"............ Ich habe auch schon gehört dass man Bitumenbahnen unter die Parkettlage packen kann um eine gute Schallisolierung zu bekommen das wird mir aber zu teuer.
Ich suche mit eurer Hilfe die günstigste variante meinen Fußboden neu aufzubauen.
Derzeit liegen kleine 6eckige Fliesen im dünnen Mörtel Bett. Ça 1940
Jetzt sollen die roten Fliesen raus und Holz rein. Da ich HiFi Fan bin will ich aus Rücksicht zu den Nachbarn eine gute Schallisolierung haben, Wärmedämmung spielt keine Rolle!Ein ‚Profi‘ legte mir schon einen Kostenvoranschlag vor . 15k für 35qm. Abtragen von Fliesen und Mörtelschicht, osb Platten direkt in die Balken verschrauben, dämmunterlage aus schaumstofffolie und darauf Parkett schwimmend verlegen. Das kriege ich sicher auch billiger selber hin!! Aber was sagt ihr zu diesem Aufbau? Was gibt es für easy Alternativen?
Mal sehen was ihr so sagt
Merci Sven
 
Es geht darum Masse einzubringen

Die Decke muss mit einer gewissen Masse versehen werden, Bitumenbahnen sind bezüglich Schallschutz etwa so effektiv, wie ne Lage Papier. Das bringt GAR NICHTS.

Das billigste sind Gehwegplatten,- die bekommst du bei ebay-kleinanzeigen nachgeschmissen,- die bringen ordentlich Masse in die Decke und dämmen Schall.

Billig geht durchaus.
 
Schallschutz

was Du Dir wünschst, ist eine Minimierung des Luftschallschutzes. Da bringt Masse in der Decke bzw. Fußboden relativ wenig, dies mindert eher die Schwingung der Decke bzw. den Trittschall.
Beim Luftschallschutz sind lärmabsorbierende Wandbekleidungen und die Vermeidung von Nebenübertragungswegen wichtig, also Rohrschächte, Durchbrüche etc.. Die Wandbekleidungen sind teuer und ohne Profiberatung vor Ort wahrscheinlich wirkungsvoll kaum umsetzbar. Die Methode, Eierverpackungen und dicke Decken an die Wände zu bringen, wie wir es vor 40 Jahren im Bandproberaum gemacht haben, sollte bei Dir im Wohnraum kaum gewünscht sein.
 
Nix Eierkarton nix Gehwechplatte

Danke für die ‚tollen Komentare‘ ! Man ist ja immer froh wenn man in einem Forum auf intelligente gleich gesinnte Leute mit anderen Erfahrungen trifft. Natürlich sind auch immer ein paar Trolle dabei aber die kann man ja einfach übersehen. Richtig gemerkt dicke Vorhänge und Eierpappkartons sind nicht zulässig im Wohnraum. Aber was sagt ihr denn nun zu dem Aufbau mit den OSB Platten?
Wer meinen Text aufmerksam gelesen hat wird verstehen dass ich nicht die billigste Lösung suche sondern dass ich es sicher billiger alleine machen kann als eine Fachfirma da ich auch Handwerker bin und von Holz etwas Ahnung habe. So ab nun freue ich mich über weitere gewinnbringende Kommentare und natürlich auch über die scheinbar unvermeidbaren lustigen Kommentare die oft nur Beilage sind ;—)
Merci Sven
 
Die Antwort steht da, sie gefällt Dir nur nicht.

"Beim Luftschallschutz sind lärmabsorbierende Wandbekleidungen und die Vermeidung von Nebenübertragungswegen wichtig, also Rohrschächte, Durchbrüche etc.. Die Wandbekleidungen sind teuer und ohne Profiberatung vor Ort wahrscheinlich wirkungsvoll kaum umsetzbar."

Anmerkung:
- "sicher" wirksam sind massive Materialien mit hoher Dichte. Eine örtliche Sparkasse soll ihren sensibelsten Raum mit Bleiplatten ummantelt haben. Diese Lösung scheidet preislich und statisch meist aus.
- moderne Schallschutzschäume u. ä. wirken meines Wissens nach mit ihrer Geometrie (ähnlich den Eierpackungen) und zerstreuen den Schall. Da muss man aber wissen, was man tut. Daher der Verweis an eine Profiberatung. Die kann Dir dann eventuell auch sagen, wie Deine Lösung mit OSB zu bewerten ist und ob man da mit geringem Aufwand noch was verbessern kann.

Frohes Schaffen!
 
Entkoppeln

Nach unten kannst du den Schall entkoppeln über eine Zwischenlage von Dämmstoff (3-5cm) . Es darf dann aber von der oberen Bauplatte kein Nagel etc. durch diese Schicht in die untere Tragschicht (Bauplatte) gehen. Das Parkett und die obere Tragschicht darf außerdem die Wände nicht berühren. Dort müssen dann Dämmstreifen eingebracht werden. D.h. die Schwingungen des Parketts werden nur stark gedämpft auf die darunter liegende Decke übertragen.
Die Decke sollte auf jeden Fall Masse haben - die Idee mit den Gehwegplatten oder auch Kies ist gut.

Im Prinzip kann man die Wände dann ähnlich gestalten - aber es ging dir ja um den Boden.
 
Körperschall vs. Luftschall

Hallo Sven,
um das bereits geschriebene nochmal zusammen zu fassen und zu erläutern, sofern du es nicht sowieso schon weißt:
Du musst zwischen Körperschall (Trittschall) und Luftschall unterscheiden.
Körperschall entsteht z. B. in deinem Fall durch die Vibrationen der Lautsprecherboxen, wenn sie auf dem Boden stehen und evtl. die tiefen Bässe, die die Wände, Decken, Boden, Mobiliar zum Schwingen bringen. Der Luftschall ist die Musik (im vollen Frequenzbereich) selbst.
Körper-/Trittschall wird auf Bauteile, z. B. die Decke übertragen, wenn sie nicht vom Fußboden entkoppelt ist. Z. B. durch Trittschalldämmmatten. Der Körperschallschutz der Decke selbst wird vor allem durch ihre Masse, sprich Gewicht, beeinflusst. Das ist das, was Angela, Pope und 1zelner in ihren Beiträge meinten.
Je schwerer eine Decke ist, umso schalldichter ist sie gegen Körperschall.
Luftschall kann man nur durch weiche, schallschluckende oder extrem unregelmäßige, schallverteilende Oberflächen erreichen (siehe z. B. die Wandoberflächen der Elbphilharmonie).
Wenn du, wie du schreibst, einen Fußboden aus OSB-Platten bauen willst, kannst du den zwar von der darunter liegenden Decke mit einer Trittschalldämmung entkoppeln (suche hier im Forum, das wurde schon tausend mal beschrieben), die harten, glatten OSB-Platten reflektieren den Luftschall aber "ungebremst". Als Bodenbelag brauchst du einen Teppichboden, o. ä., der den Luftschall "schluckt". (was auch den Echo- bzw. Halleffekt reduziert)
Das Gleiche gilt für die Wände und die Decke des Musikzimmers.

Ich denke, du bist hier, in diesem Forum, "an der falschen Adresse" für diese spezielle Frage.
Schau mal hier: http://www.hifi-forum.de/index.php?...&q=Schallschutz&action=searchresult&sa=Suchen , ergibt "Ungefähr 5,290 Ergebnisse".......
Da bist du wahrscheinlich besser aufgehoben.

Gruß,
KH
 
Jedenfalls...

sollte der Balkenzwischenraum hohlraumfrei und massereich gefüllt werden. Da können Gehwegplatten ein preiswerter Teil der Lösung sein. Oder beliebige andere schwerere Baustoffe.

Die OSB - Platte sollte keinesfalls unterdimensioniert sein. Verlegung verklebt in Nut und Feder.Darauf könnten auch stärkere Korkplatten verklebt werden.

Auch ich halte es für sinnvoll, für die feinen Details eher in einem HiFi - Forum zu "graben".

Grüße

Thomas
 
Thema: Beste Schallisolierung auf Holzbalkendecke
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