Welcher Tiefgrund für Fachwerkwand

Diskutiere Welcher Tiefgrund für Fachwerkwand im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Zusammen, meine Frau und ich Sanieren momentan ein schönes Fachwerk Haus, Bj. ca. 1900. Da der Putz auf den Wänden nicht mehr schön aus...
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Neuling1983

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tiefgrund-fachwerkwand-auftragen-i29420_202191411140.jpgHallo Zusammen, meine Frau und ich Sanieren momentan ein schönes Fachwerk Haus, Bj. ca. 1900.

Da der Putz auf den Wänden nicht mehr schön aus, haben wir uns dazu entschlossen, diesen zu entfernen und neu auftragen zu lassen.

Unser Gipser würde das mit Kalkputz machen wir sollten aber vorher einen Tiefgrund auf das Mauerwerk auftragen.

Nun hat mein Schwiegerpapa noch Tiefgrund in der Garage gefunden (Acryl Tiefgrund) der Gipser meinte aber das sollen wir nicht nutzen, weil die Steine scheinbar nicht Saugend sind, auf dem Tiefgrund aber Saugend drauf steht.

Er hat uns diesen PCI VG2 empfohlen, ich hätte gerne nur eine zweite Meinung, weil ich mich leider überhaupt nicht auskenne und bevor wir jetzt das falsche da drauf Pinseln.

Für jeden Tipp sind wir Dankbar.

Viele Grüße und Danke
 
Anfrage an Radio Jerewan

Anfrage an Radio Jerewan:
Stimmt es, dass man den Tiefengrund PCI VG2 für eine Fachwerkwand mit Natursteinausfachung als Grundlage für einen neuen Kalk-Zementputz verwendet?

Antwort von Radio Jerewan:
Im Prinzip schon. Allerdings sollte es sich bei dem neuen Putz um einen Lehm- oder reinen Kalkputz handeln; Zementanteile sind allenfalls dann unschädlich, wenn es sich vollständig um eine Innenwand handelt. Und als Grundlage für den Putz ist ein sog. Putzträger nötig (z. B. Ziegelrabitz = Ziegeldrahtgewebe, Schilfrohrmatten oder Streckmetall), der über die Holzbalken geführt werden muss.


(...oder sie tauschen die Wand aus. Auf modernem Mauerwerk käme es dann wieder darauf an, die Saugfähigkeit zu beschränken bzw. auszugleichen sowie die Oberfläche zu verfestigen. Das kann dann der Tiefengrund).

Frohes Schaffen!
 
15 Jahre,

sorry, gerade erst gesehen. okay dann hat sich das wohl erübrigt.
 
Einen Tiefengrund...

...auf Material, was nicht saugt....

Das klingt wie die Frage, welcher Trichter am besten geeignet sei, Wasser in eine verkorkte Flasche zu füllen.

Mir scheint dieser Arbeitsschritt komplett überflüssig.

Das Mittelchen von PCI scheint auch garnicht für Bruchsteinwände vorgesehen.

Grüße

Thomas
 
Ausgangslage - Aufwand - Ergebnis

Ihr solltet genau aufpassen, was euer "Gipser" da für einen Putz plant. Bei "Kalkputz" kann das alles sein von Gips-Kalk-Putz bis Kalk-Zement-Putz.
 
Sagen wir mal so

"Ihr" Gipser hat schlicht und einfach keine Ahnung von der Materie . Da wünsch ich schonmal viel Spass .
 
Erst informieren!

"15 Jahre gereifter Acrylgrund auf die Fachwerkwand? Lieber nicht"
(Frozelmodus ein) Wieso nicht, ist doch ein "nachhaltige" Entsorgung. Der mürbe Fugenmörtel wirds schon weg saugen... (Frozelmodus aus)

Lieber Neuling 1983,
mal im Ernst.
Vor allem falls es sich um Außenwände handelt, bevor du einen Gipser ans Fachwerk lässt, der offensichtlich wenig Ahnung von der Materie hat, befasse du dich wenigstens mit den besonderen Eigenheiten von Fachwerkwänden.
Deinem Profil entnehme ich, dass du dich heute zumindest erst registriert hast. Ob du schon öfters anonym mitgelesen hast weiß ich nicht. Deiner Frage nach wohl eher nicht.
Hier im Forum findest du tausende Beiträge zu dem Thema.
Bitte nutze die Suchfunktion (die Lupe rechts oben) und belies dich, bevor mehr Schaden als gut gemacht wird!
Wenn du dann noch konkrete Fragen hast, wird dir hier gerne geholfen. Auch ohne Frozelei.... ;-)
 
erstmal vielen Dank für die Antworten

Hallo Herr Hubel,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ob der "Gipser" tatsächlich keine Ahnung hat kann ich nicht beurteilen, ich würde mir deshalb noch eine weitere Meinung einholen.
Bei der gezeigten Wand handelt es sich um keine Außenwand ich hatte auch gestern nochmal Rücksprache mit dem Gipser weil hier doch die ganzen Antworten mich sehr verunsichern.

Also er würde einen Kalkzementputz nutzen um die Wand zu verschließen auf die Balken würde ein Streckmetall kommen mit Ölpapierlage.
Der genannte Haftgrund PCI VG2 soll scheinbar nur für die Haftung zwischen Stein und Putz sorgen und festigt das "lose" zwischen den Steinen.

Klar, habe ich hier in letzter Zeit anonym mitgelesen aber wenn ich von der Materie nicht viel Ahnung habe bringt mir das auch nicht viel, vermutlich gibt es bei 5 Fachleuten 5 verschiedene Meinungen wie man diese Wand wieder verschließen kann.

Ich sollte vielleicht dazu sagen das die gezeigte Wand später mal unser Bad werden soll falls das zwecks Feuchtigkeit etc. eine Rolle spielt, der Gipser meinte nur das Kalkzementputz auch für den Außenbereich genutzt wird und dieser sehr widerstandsfähig auch gegen Feuchtigkeit ist.

Aber erstmal vielen Dank für alle Antworten, wegen dem Haftgrund Thema werde ich heute nochmal in einem Maler Fachgeschäft mich erkundigen, was die dazu meinen.

Viele Grüße
Alex
 
Es ist...

die Aufgabe des "Gipsers", Ihnen eine funktionstüchtige Lösung anzubieten. Offenbar kann er das nicht.

Wollen Sie jetzt wirklich im Baumarkt eine Lorke kaufen, die Ihnen ein höchstwahrscheinlich unbedarfter Verkäufer empfielt? Und die gar draufpinseln? Wenn das dann alles wieder abfällt, sind Sie auch noch dran "schuld". Ihren "Gipser" würde ich aus der Adressliste streichen.

Es muss doch einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe geben. Also nicht einen "Gipser" oder Maler, sondern einen Maurerfachbetrieb. Vielleicht sogar mit Restaurierungserfahrung. Der könnte den Zustand der Fugen denn auch richtig bewerten.

Grüße

Thomas
 
Hallo Thomas,

vielen Dank für die konstruktive Kritik.
Nach einem Maurerfachbetrieb werde ich dann wohl mal Ausschau halten.
Die zweite Meinung würde ich mir in einem tatsächlichen Maler Fachbetrieb einholen und nicht im nächsten Toom oder Hagebau etc.
Für mich ist das einfach eine Wand, die einfach irgendwie zugemacht werden soll, ich möchte das nicht selbst tun und es ging lediglich um den Arbeitsschritt den man vorab erledigen könnte, aber wie ich das hier lese ist dann wohl "Tiefgrund" schlicht und einfach der falsche Weg.
Ich kann leider nicht jeden Arbeitsschritt hinterfragen, vor allem dann nicht wenn ich mich mit der Materie nicht auskenne aber aufjedenfall gibt es wohl Handlungsbedarf was nun speziell das Verputzen dieser Wand anbelangt.

Ich danke mal allen für die Antworten und hoffe darauf den richtigen Fachbetrieb "Gipser" zu finden der uns dieser Wand so herstellt das wir damit leben können.

Viele Grüße und Danke
 
Hallo,

gerade wenn Sie sich in der Materie nicht so auskennen ist es mehr als zwingend erforderlich sich entweder damit zu befassen oder jemanden beauftragen der sich damit auskennt. Sie müssen bedenken, Baufehler im Neubau führen im Regelfall zu Schimmel, Feuchtigkeit etc, in einem Fachwerkhaus hingegen folgen unweigerlich massive Schäden in der Konstruktion deren Kosten den jetzigen Einsatz eines Fachmannes vor Ort als Baubegleiter um eine Vielfaches übersteigen.
 
Das überlagerte Gebinde kann eingetrocknet einfach als Hausmüll entsorgt werden.

Tiefengrund setzt man zum Ausgleich der Saugfähigkeit und leichten Festigung der Oberfläche ein.

Die Vorraussetzung ist das es sich um einen gut saugfähige Untergrund handelt, wo die Grundierung entsprechend "tief" eindringen kann. Ist die Saugfähigkeit nicht gegeben trägt man nur oberflächlich eine "Trennschicht" auf, was falsch ist.

Vorliegend handelt es sich um recht kleinteiliges Mauerwerk aus Hartgestein. Insofern liegt hinreichende Festigkeit und durch nur vereinzelte Poren ein reduzierte Saugfähigkeit vor. Entsprechend verbietet sich die Anwendung .

Der Putzgrund muss nach DIN 18350 tragfähig, saugfähig und frei von haftungsmindernden Verunreinigungen sein, das wird der "Gipser" wissen. Das Fugennetz bietet eine gute Haftung und wird mit einem dünn eingestelten Mörtel im ersten Bewurf aufgefüllt.

Vorliegend wird es genügen das Mauerwerk mechanisch von losen Material und Staub zu befreien und vor dem Putzauftrag leicht mit Wasser zu netzen. Die Holzbauteil sind wie beschrieben mit einem Putzträger überspannend zu verwahren.
 
Bitte alle Fakten auf den Tisch

Hallo Neuling1983,
vielleicht hast du mittlerweile selbst gemerkt, dass es sehr umständlich bis irreführend ist, pauschale Fragen zu stellen.
Zuerst fragst du nur nach dem Sinn des Einsatzes von Acryl Tiefengrund um eine Fw-Wand zu verputzen. Bekommst daraufhin etliche Antworten, von denen man sich die eine oder andere hätte sparen können, wenn du gleich mehr Details geliefert hättest.
Deine nachgeschobenen Infos:
"Bei der gezeigten Wand handelt es sich um keine Außenwand...." und "Ich sollte vielleicht dazu sagen das die gezeigte Wand später mal unser Bad werden soll falls das zwecks Feuchtigkeit etc. eine Rolle spielt...:"
stellen die Sache schon mal genauer dar. Alleine durch diese beiden Aussagen entsteht schon ein anderes Bild. Wenn du also umfassendere und passgenauere Hilfe/Ratschläge/Tipps haben willst, liefere bitte mehr Infos. Evtl. incl. eines Planes/einerZeichnung, mehr Fotos, usw..
Gerade zum Thema Bad/Feuchtraum gibt es im Fachwerkbau noch einiges mehr zu beachten.
Bedenke bitte, die Ratgeber im Forum kennen dich, dein Projekt und die örtliche Situation nicht.
 
Hallo Neuling,

ich riet zu einem Maurermeister. Der ist mit Stein und Putz vertraut. Nicht zu einem Malermeister.

Jeder hat halt so sein Spezialgebiet.

Grüße

Thomas
 
Thema: Welcher Tiefgrund für Fachwerkwand

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