Was ist die preiswerteste Vorgehensweise für die Innerwärmedämmung?

Diskutiere Was ist die preiswerteste Vorgehensweise für die Innerwärmedämmung? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Die Außenwände des Hauses sind aus Kalksandstein und es wäre fast eine Sünde, sie mit WDVS oder ähnlichem zu verkleiden.
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fridental

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Die Außenwände des Hauses sind aus Kalksandstein und es wäre fast eine Sünde, sie mit WDVS oder ähnlichem zu verkleiden.
 
kalk mit hanfschäben

ist mit recht wenig arbeitsschritten verbunden und bauphysikalisch kein fehler.
wird aufgespritzt.
drauf normaler putzaufbau mit kalk oder lehm, idealerweise direkt mit wandheizung kombiniert.

wäre eine preiswerte variante.
 
Wie stark müsste die Kalk-Hanfschäben-Schicht sein,

damit die Anforderung für U-Wert 0,024 von GEG erfüllt wird, wenn die Außenwand aus 36cm Kalksandsein gemacht ist und innen darauf eine Kalkoberputz ca. 10 mm aufgebracht wird?
 
gute frage

ich denke immernoch in ENEV und war der meinung, daß für innendämmung andere werte galten.

bei innendämmung zählt ja in erster linie der schutz der bausupstanz durch beachtung der bauphysikalischen zusammenhänge.
nützt ja nix, wenn werte eingehalten werden und nachher massig tauwasser entsteht und zu schäden führt.
ob das geg da änderungen gerbracht hat weiß ich nicht.
wenn du keine förderung willst, würde ich da nicht überteiben. die ersten zentimeter sind die effektivsten.
 
Danke, ein sehr interessantes Produkt

es lohnt sich, es näher anzuschauen. Ich vermute aber, dass ich bei lambda=0.07 es so um 30cm dick auftragen müsste, um den U-Wert zu erreichen :(

Meines Wissens hat übrigens die aktuelle Redaktion ´von GEG keine erhöhten Anforderungen im Vergleich zu EnEV.

Ich bin so ein wenig von dem heutigen Sondierungspapier von SPD, FDP und Grünen getriggert, wo steht, dass energetische Sanierung im Bestand "beschleunigt" werden müsste. Was auch immer das heißt. Im schlimmsten Fall müsste dann halt auch für Altbau-Gebäuden der U-Wert 0,024 eingehalten werden.
 
soweit ich gefunden hab: keine anforderung für innendämmung

"Wer sein Gebäude im Zuge einer energetischen Modernisierung mit einer raumseitigen Innendämmung versehen will, findet auch im neuen GEG weiterhin keine konkreten Anforderungen dafu¨r."

hier gefunden (ganz unten)
https://alligator.de/magazin/gebaeudeenergiegesetz-2020

außerdem ist der hanfkalk auch einstellbar über das mischungsverhältniss.

ich würde das im bereich 4-10cm machen, wandheizung einbetten, fertig.
außenfassade bleibt unberührt: keine werte einzuhalten.
trotzdem beim heizen richtig sparen.
 
Re: soweit ich gefunden hab: keine anforderung für innendämmung

Den genauen Wortlaut, bzw. detaillierten Inhalt des neuen GEG kenne ich zwar noch nicht, aber ich denke es wird sein wie bei der ENEV auch. Demnach wird nicht zwischen Außen- und Innendämmung unterschieden. Es wird nur ein U-Wert eines Bauteils an-/vorgegeben. Wie der erreicht wird, ob mit Außen- oder Innen- oder Zwischendämmung spielt keine Rolle. Richtig ist, dass bei einer Innendämmung mehr Faktoren eine Rolle spielen als bei einer Außendämmung, eben z. B. die kapillare Leitfähigkeit und Diffusionsfähigkeit der verwendeten Materialien. Was dem genannten Taupunkt/Tauwasser geschuldet ist, das bei einer Außendämmung halt nicht im Bauteil anfällt.
Was die Eingangsfrage betrifft, wäre es gegenzurechnen, was preisgünstiger (und platzsparender) ist.
Ich habs noch nie ausgerechnet, aber bezweifle, dass ein einen gewissen U-Wert erreichender Dämmputz preisgünstiger sein soll, als eine den gleichen U-Wert erreichende Innendämmplatte. Schaut man sich die Wärmeleitfähigkeit eines Dämmputzes an, z. B. den Hessler 9SL, mit ? = 0,08 W/(mK) und vergleicht sie z. B. mit der Holzweichfaserplatte Steico Internal-, mit ? = 0,038, heißt das grob gesagt, man muss den Dämmputz mehr als doppelt so dick aufziehen wie die HWF-Platte ist. Was wiederum bedeute, dass man den Putz in indestens 2, eher 3 - 4 Lagen aufziehen muss. In dieser Zeit hat man ganz easy eine Dämmplatte an die Wand geklebt.
 
Hanf-Kalk gibt es aber auch als fertige Steine in jeder Stärke.

und da ich kein Airless-Gerät habe, würde ich wohl irgendwas zwischen Hanf-Kalksteinen, Holzweichfaserplatten oder CaSi-Platten auswählen müssen.

Es sei denn, es gibt ein aufblasbares Verfahren, wo Lambda-Werte unter 0,035 eingehalten werden können - dann könnte man sich darüber nachdenken, eine Putz-Pumpe zu kaufen, zu verwenden und dann zu verkaufen.
 
hanfkalk ist kein dämmputz und bei innendämmung keine anforderungen

das geg hat bei innendämmung nichts groß zur enev geändert und da ist meines wissens nach garkeine anforderung mehr.
https://fvid.de/index.php/aktuelles...anforderungen-nach-enev-bei-bestandsgebaeuden

hanfkalk kann auch in extremen stärken in einer lage gespritzt werden und ist nicht mit den alten "normalen" dämmputzen vergleichbar.
hanf und kalk vereint sich erst nach der düse zum dämmstoff.

ich klinge zwar schon wie ein vertreter, habe aber keine finanziellen vorteile davon. mein putzer hat mir das system gezeigt. er hats aus frankreich, wird langsam auch hier breiter angewand.

edit: dafür brauch es ne sehr teure maschine. nix für selbermacher.
du fragtest ja nach nach preiswerter innendämmung.
ok, bei DIY ist die Holzfaserdämmung vermutlich vorn.
hab ich auch selbst so gemacht.
 
Innendämmung

Einfach mal nach Rigitherm 80mm im Internet suchen. Das Einfachste und problemloseste.

Die Innenwände und die Betondecke, die in die Außenwand laufen auch 1-2m mit Innendämmung beplanken, da hier sonst Kältebrücken entstehen.

Viel Erfolg
 
Innendämmung

Es schimmelt da, wo warme Luft auf eine kalte Fläche trifft. Zum Beispiel, wenn die Betondecke auf der Außenmauer aufliegt und so nach der Innendämmung eine Kältebrücke besteht.

Deshalb mein Hinweis die Innenwände und die Betondecke etwa 1-2m breit auch moderat mit zu dämmen.
Dem Kondensat ist es egal ob sie die Wand mit Hanf oder EPS dämmen.

In besonderen Situationen, wenn sehr stak gedämmt wird, kann es bei Hanf oder Holzfaserplatten sogar zu einer Schimmelbildung innerhalb der Dämmung kommen.
 
War es nicht so, dass diffusionsoffene Dämmstoffe das Kondensat abführen und daher

die Schimmelgefahr reduzieren?
 
Dämmstoffe sind keine Entwässerungseinrichtung

"War es nicht so, dass diffusionsoffene Dämmstoffe das Kondensat abführen und daher die Schimmelgefahr reduzieren? "
Wohin sollen denn deiner Überlegung nach die Dämmstoffe das Kondensat abführen?
Ein Dämmstoff ist keine Entwässerungseinrichtung.
Es gibt nur Dämmstoffe und Putze die besonders gut Feuchtigkeit puffern können. Aber sie müssen auch die Möglichkeit haben diese Feuchtigkeit wieder los zu werden, sprich die Feuchtigkeit muss schnellstmöglich nach außen und/oder innen wieder raus verdunsten können.

"In besonderen Situationen, wenn sehr stak gedämmt wird, kann es bei Hanf oder Holzfaserplatten sogar zu einer Schimmelbildung innerhalb der Dämmung kommen."
Das hat nur indirekt mit der Dicke/Stärke der Dämmung zu tun, der Grund einer Schimmelbildung in, bzw. der Verrottung einer Dämmung aus organischem Material ist die Menge des entstandenen Kondensats, oder anders gesagt, wie lange es dauert bis diese Feuchtigkeit aus der Dämmung wieder raus verdunstet ist.
 
Innendämmung ?

Jetzt mal Abstand genommen von Hanf/kalk, Gipsbauplatten, Vertretern des einen und des anderen und GEG/EnEV. Eine Innendämmung ist immer eine bauphysikalisch aufwendige und nicht leichtfertig zu wählende Variante. Ich würde den TE dringend raten noch mal über die Außendämmung nachzudenken. Diese ist sicher einfacher und günstiger umzusetzen und man verliert auch nicht an Raum.

Alles Gute - M.Mattonet, Ingenieurbüro Bergisches Land
 
U Wert

0,24 und 0,024 ist schon ein kleiner Unterschied
 
Thema: Was ist die preiswerteste Vorgehensweise für die Innerwärmedämmung?
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