Backsteinmauer verfugen und festigen
Und schon das nächste Problem im Heizungsraum: An einer der vier Wände ist vermutlich über Jahrzehnte der Kalkmörtel gerieselt, bis irgendwer mal auf die Idee kam, die Wand mit Zementmörtel neu zu verfugen. Nach dem Entfernen des Kalkanstrichs zeigt sich jetzt das ganze Ausmaß: Die Zementbrocken lassen sich größtenteils mit der Hand aus den Fugen ziehen, manche mit leichtem Nachdruck mit einem Werkzeug. In vielen Bereichen wurden die Fugen nur oberflächlich verschlossen, so dass dahinter Hohlräume verblieben.
Die Rückseite dieser Wand ist ein Silo, dick mit Zementputz verputzt und sämtliche Ecken und Kanten verrundet. Diese Schale ist in sich stabil und rissfrei und soll auch eigentlich bleiben, da ich das Silo mit Schrägböden zum Pelletbunker ausbauen will.
Das Problem ist die unverputzte Seite. Mit jedem Stück Zementmörtel mehr, das ich entferne, finde ich mehr Backsteine, die sich im Kalkmörtel schon bewegen lassen. Größtenteils sind es nur längs verbaute Backsteine, im unteren Bereich aber auch der eine oder andere quer verbaute.
1) Reicht ein erneutes Verfugen, um der Wand wieder genug Stabilität zu verleihen?
2) Welche Zusätze im Kalkmörtel wäre für eine bessere Stabilisierung gut? 3/6er Kies? Eventuell ein leichter Zementzuschlag? Wenn ja, wieviel Prozent?
3) Normalerweise würde ich mit Fugenkellen arbeiten, doch da die Wand eh eine Schlämmverfugung kriegen soll, so dass sich die Struktur nur noch weich abzeichnet, stellt sich mir die Frage, ob man die Fugen nicht auch mit einem sehr weich angemischten Mörtel bewerfen kann. Kann jemand mein Bauchgefühl, dadurch eine bessere Füllung der Fugen zu erlangen, bestätigen?
Viele Grüße
Tilman