Trockenbauwand auf Massivholzdielen-Fußboden

Diskutiere Trockenbauwand auf Massivholzdielen-Fußboden im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo zusammen, ich möchte eine Trockenbauwand (gebaut mit Metall-Trockenbauprofilen und beidseitig mit jeweils einer Lage OSB und darauf eine...
H

Holzbastler

Beiträge
17
Hallo zusammen,
ich möchte eine Trockenbauwand (gebaut mit Metall-Trockenbauprofilen und beidseitig mit jeweils einer Lage OSB und darauf eine Lage Gipskarton beplankt) bauen. Diese Trennwand soll dann eine Wanddicke von ca. 12,5 cm haben und eine Tür. Diese Trennwand soll später das unbeheizte Treppenhaus zur Wohnung abtrennen. Diese Trennwand soll dann auf einem Massivholz-Dielenboden stehen (bestehend aus 2,7 cm starken raumlangen Fichte-Dielen mit Entlastungsnuten und Nut-Feder, sichtbar mit 5er Spaxschrauben verschraubt). Die Trennwand soll dann parallel zur Dielen-Längsrichtung verlaufen und sitzt dann mittig auf der rund 5,5 x 3 m großen Dielenboden-Fläche. Die Dielen sind bereits gelegt und unter den Dielen im Bereich der geplanten Trennwand habe ich Kanthölzer (10x10 cm) zwischen die Decken-Balken mit Balkenschuhen befestigt). Die Dielen sind also auf ganzer Länge, wo die Wand verlaufen soll, voll unterfüttert.

Meine Frage: Kann die Trennwand direkt auf die Dielen gesetzt werden (unteres UW-Blechprofil direkt auf die Dielen aufgelegt und mit dem drunter liegenden Kantholz verschraubt werden) oder sollten die Dielen in dem Bereich, wo die Wand errichtet werden soll, bis auf das darunterliegende Kantholz ausgeklinkt werden und das UW-Profil direkt auf das Kantholz aufgeschaubt werden ?

Ich denke, dass die Dielen immer etwas arbeiten und sich dies negativauf die Wand auswirken könnte....

Vielen Dank im vorraus
 
Direkt auf die Dielen

Guten Abend,

die Wand kann meiner Meinung nach, und auch schon so gebaut, direkt auf die Dielen.

Nur den merkwürdigen Materialmix würde ich vermeiden. Beplanken so doppelt mit Rigips.

Lg Holger
 
Re: Trockenbauwand auf Massivholzdielen-Fußboden

Da die Wand längs auf einem Diel stehen soll, kann man das so machen. Schlimmstenfalls gibts irgendwann Risse am Deckenanschluß und/oder den Wandecken. Um diese zu "kontrollieren", kannst du einen Kellenschnitt oder eine kleine Fuge (mit einem Nagel eine "Rille" als Sollbruchstelle in die nicht ganz ausgehärtete Verspachtelung der Platten ziehen) in die Winkel setzen, damit die Risse nicht "in die Fläche" verlaufen. Sollten Risse auftreten, kannst du sie mit Acryl verschließen und überstreichen.

Im Gegensatz zu Holger würde ich es auch so machen wie du es vor hast: Die erste Plattenlage aus OSB, die zweite dann aus Gipskarton (wobei ich Gipsfaserplatten vorziehe).
Das hat den Vorteil dass man so ohne spezielle Trockenbaudübel Gegenstände an der Wand befestigen/aufhängen kann.

Gruß,
KH
 
Trockenbauwand auf Massivholzdielen-Fußboden

Vielen lieben Dank schonmal für die Antworten.

Karl-Heinz, du denkst also, dass ich die Wand direkt auf die Dielen aufsetzen kann, ohne diese vorher in diesem Bereich auszuklinken ?
Denkst du nicht, dass der Streifen Dielenboden, der direkt unter der Trennwand sitzt, aufgrund des Wand-Gewichts längs einrreissen könnte, da das Dielenbrett ja auf der Unterseite in Längsrichtung Entlastungsnuten hat und das Dielenbrett minimal geschüsselt ist ?

Dann hätte ich noch eine Frage:
Ich hatte immer mal wieder gelesen, dass bei der Beplankungs-Kombination aus OSB und Gipskartonplatte keine Dampsperre verwendet werden sollte, da OSB ohnehin nahezu dampfdicht sei...Und das eine Dampfsperre eher gefährlich bezüglich Schimmel sei? Ich hatte den Wandauufbau wie folgt vor gehabt:(von der behizten Wohnung in Richtung unbeheiztes Treppenhaus gesehen): Gipskarton-OSB-Dampfsperre-Isolierung-OSB-Gipskarton

Grüße und schönen Feiertag
 
Es geht....aber.....

Also, eines vorweg: Ich würde niemals eine Wand, auch wenns "nur" eine Trockenbauwand ist, auf einen Fußboden stellen. Das geht mir einfach gegen den Strich (u. a. wg. Schallübertragung bei durchgehendem Boden). Aber das ist mein persönliches Empfinden.
Wenn ich deinen Eröffnungsbeitrag richtig interpretiere, ist der Fußboden schon da, dein Plan ist die Wand drauf zu stellen. Dem entsprechend war meine Antwort gemünzt. Soll heißen: Grundsätzlich ist es machbar.
Du kannst natürlich mehr Aufwand betreiben und an der Stelle den vorhandenen Diel der Länge nach am UW-Profil entlang aufsägen, um dadurch den "Unterbau" der Wand vom restlichen Fußboden zu trennen. Tragen wird der Diel die Wand auf jeden Fall, ob auf der Rückseite genutet oder nicht. Die Wand ist ja nicht lastabtragend, der Diel muss nur das Gewicht der Wand tragen. Was ein 27mm-Diel locker kann. Zumal du schreibst: "Die Dielen sind also auf ganzer Länge, wo die Wand verlaufen soll, voll unterfüttert." Falls du dem nicht traust, kannst du auf den Diel und unter das UW-Profil zusätzlich ein Kantholz in der Breite des Profils legen. Das wäre dann "Hosenträger plus Gürtel".
Oder den aufgesägten Diel-Streifen raus nehmen und statt dessen ein anderes Brett/Kantholz einlegen.
Du wirst aber nicht das UW_Profil direkt auf die vollflächige Unterkonstruktion in dem Spalt schrauben können, weil die Flanken des Profils nur 40 mm hoch sind, der Fußboden aber schon 27 mm hat. Es bleiben dir nur 13 mm um die Platten am Profil anzuschrauben. Das wird nix.

Zu deiner anderen Frage zum Thema Dampfsperre: Ich nehme an das Treppenhaus ist zwar unbeheizt, aber geschlossen. Will sagen, es ist im Haus und es gibt eine Haustür. Wenn dem so ist, ist nicht mit Kondensatausfall auf oder in der Wand zu rechnen, da der Temperaturunterschied auf beiden Wandseiten nicht so groß ist, dass Luftfeuchtigkeit kondensiert. Andersrum gefragt: Habt ihr feuchte Wände im Treppenhaus? Oder ist die Wohnungseingangstür auf der Innenseite hin und wieder beschlagen? Wenn ja, deutet das darauf hin dass es doch im Treppenhaus zu kalt ist. Wenn nein, gibts keinen Kondensatausfall, eine zusätzliche Dampfsperre ist überflüssig. Den Wandaufbau kannst du so machen wie du es vor hast.

Wenn es ein "öffentliches" Treppenhaus ist (Mehrparteienhaus) würde ich zwecks besseren Schallschutzes als Dämmung statt leichten Holzflex-/Mineralwolle-/what-ever-Matten eher "schwereres" Isofloc, oder Vergleichbares einbauen.

Gruß,
KH
 
Was genau...

ist ein "Diel"?

Erleben wir hier den Ausdruck gegenläufigen Genderwahnes, indem der grammatikalisch weiblichen Diele auch eine männliche Form hinzuerfunden wird?

Echt lustig.

Bei größeren Raumbreiten kann überlegt werden, den Dielenboden im Bereich der Wand auszuschneiden, und einen Balken einzusetzen, um die übliche Wandfuge von 15mm beidseitig sicherzustellen. Dann kann der Holzboden ungehindert arbeiten.

Grüße

Thomas
 
Aussteifende Wirkung

Guten Morgen,

Also wie gesagt, die Trockenbauwand würde ich unbedingt auf den Dielerich …. äähhmmm…. Dielerin ….. setzen.

Die OSB-Platten als Montageebene zu nutzen ist natürlich absolut sinnvoll. Alternativ kann man natürlich auch an die Stelle, wo zum Beispiel Treppengeländer, schwere Heizkörper oder auch Schränke montiert werden müssen.

Alternativ gingen hier aber auch große Bretter, wenn vor ab schon klar ist, was, wo montiert werden muss.

Das Zersägen der Dielen würde ich aber auch unbedingt vermeiden, da hier gegebenenfalls die aussteifende Wirkung, zerstört wird.

Lg Holger
 
Bei...

2 getrennten Räumen wäre die aussteifende (kontruktiv eher geringe) Wirkung über die gesamte Breite eh nie gegeben gewesen. So hat man halt 2 kleinere statische Scheiben statt einer größeren.

Zu den Basics des Legens von Holzfußböden gehört es nun 'mal, daß zu allen festen Bauteilen wie Wände und durchdringende Balken ein hinreichender Abstand gegeben sein soll. Bei stärkeren raumklimatischen Änderungen wird der Boden halt mobil. Das muß nicht passieren, ist aber zumindest so wahrscheinlich, daß die Wandabstände Standard sind. Wozu hier abweichen mit dem Risiko, daß im Fall der Fälle die Wand verschoben werden kann? Beim spröden Jipskarton macht sich das besonders gut...

Ein Wasserschaden durch Heizung oder Wasser/ Abwasser in Küche oder Bad ist so unwahrscheinlich nicht, und selbst ein dauerhaft feuchtwarmer August hat schon mangelhaft verlegte Dielenböden aufgewölbt.

Grüße

Thomas
 
Der Diel

@ Thomas: Nix Genderwahn, nur Dialekt, auf hochdeutsch "die Diele", uff hessisch unn rhoihessisch "der Diel". Mir Hesse unn Rhoinhesse sparn halt wos geht.... aach Buchstabe.... :)

".....Wozu hier abweichen mit dem Risiko, daß im Fall der Fälle die Wand verschoben werden kann? Beim spröden Jipskarton macht sich das besonders gut... Ein Wasserschaden durch Heizung oder Wasser/ Abwasser in Küche oder Bad ist so unwahrscheinlich nicht, und selbst ein dauerhaft feuchtwarmer August hat schon mangelhaft verlegte Dielenböden aufgewölbt......"
Richtig. Das ist auch ein Grund warum ich grundsätzlich dagegen bin Wände auf durchgehende Böden zu stellen.

Gruß,
KH
 
Vielen Dank

für eure zahlreichen Antworten. Ich werde die Diele, dort wo später die Wand verlaufen wird, heraustrennen und ein Brett mit einer Stärke von ca.30 mm (also ähnlich der angrenzenden Diele )auf den drunterliegenden Balken aufschrauben und darauf dann später die Trockenbauwand errichten. Ein Spalt beidseitig der Wand zur angrenzen Diele werde ich lassen mit jeweils ca. 10-15 mm Breite.

Noch zur Thematik mit der Dampfsperre: Die Trennwand sitzt im 1. Obergeschoss unseres Hauses (Baujahr 1948) und trennt das unbeheizte Treppenhaus zur Wohnung hin ab. Die Wand sitzt also in der "Hausmitte" und ist relativ weit von der Haustür im Erdgeschoss entfernt und bekommt also keine direkte Kälte durch die Haustür ab. Nahe der alten Haustür (inzwischen ist eine Neue eingebaut) war damals im Winter gelegentlich bei langen Minusgraden und dann plötzlich auftretender feuchter milder Witterung kurzfristig eine leicht feuchte Wand im Haustürvorraum aufgetreten (Nach öfterem Türeöffnen). Aber wie gesagt, inzwischen haben wir eine neue Haustür und auch neue Fenster im Haus. Ich schätzte den Temperaturunterschied, der dann später auf beiden Seiten der Trennwand auftreten wird auf ca. 8 Grad. Aber das ist nur grob geschätzt, ich habe dort noch nie die Temperatur im kältesten Winter gemessen... Würdet ihr daher also eher zu einer Dampfsperre zwischen OSB und Isolierung raten oder eher nicht ? (die Folie wäre also so angeordnet, dass keine Feuchtigkeit von der wärmeren Wohnung in Richtung kälterem Treppenhaus in die Isolierung wandern kann). Achso: Als Folie wurde uns eine klimavariable Dampfbremsfolie (also keine Dampfsperre !) empfohlen. Die nennt sich ISOVER VARIO XTRA SAFE. Ich hatte in meinen bisherigen Beiträgen versehentlich immer von Dampfsperre geschrieben, gemeint war allerdings diese Dampfbremsfolie VARIO XTRA SAFE
 
Thema: Trockenbauwand auf Massivholzdielen-Fußboden

Ähnliche Themen

Zurück
Oben