Standölfarbe - Aussehen der Oberfläche

[Jochen4]

Hallo zusammen,

ich experimentiere gerade mit Standölfarbe (Kreidezeit), da ich später damit ev. Türen/Fenster streichen möchte. Habe jedoch bis jetzt weder Erfahrungen mit dieser, noch kenne ich jemanden, der Standölfarbe eingesetzt hat.

Deshalb einfach mal die Frage an Euch: Ist es typisch für Standölfarben, dass man „Pinselstriche“ sieht bzw. sanfte Muster von Walzen. Ist es normal, dass die Farbe nicht so homogen verläuft, wie man bzw. ich es sonst von Lacken gewöhnt bin?
Ich hoffe, ihr wisst wie ich meine!

Farbaufbau wurde wie beschrieben gemacht. Habe auch schon mit Balsamterpentinöl verdünnt und verwende auch entsprechend empfohlenes Werkzeug.

Über eine Rückmeldung von Euch, die Standölfarben verwenden oder im Einsatz haben, wäre schön! Da ich bisserl verwundert bin, ob es an mir liegt oder tatsächlich zum "Charakter" der Standölfarben gehört.

Fotos von Oberflächen wären natürlich bombig. Gerne auch Links, wo man gute Fotos im Internet findet. Ich war leider nicht fündig.

 

[Restauratio GmbH]

Mit der Walze...

...würde ich vorsichtig sein, da kommt schnell zuviel auf's Holz. Ich nehme lieber höherwertige Pinsel. Das Ziel sollten immer dünne Aufträge sein.

Leichte Pinselspuren sind normal, weshalb man beim letzten Drübergehen in Längsrichtung arbeitet.

Frohes Schaffen wünscht

Thomas

 

[KHH]

Leinölfarbe spritzen?

„Pinselstriche“ und "sanfte Muster von Walzen" sind ein Feature, kein Bug..... ;-)

Das Problem hatte ich auch mal auf einer Fläche die besonders "glatt" werden sollte. Letztendlich hatte ich die Farbe mit rohem Leinöl "verdünnt" und dann extrem dünn ausgestrichen.
Der Nachteil war, dass die Farbe durch die Beigabe des rohen Öls viel länger zum "Trocknen" brauchte und ich halt mehrmals streichen musste bis der Anstrich deckte.
Ob das die beste Lösung war, bezweifle ich, es hat aber funktioniert.

Frage in die Runde: Weiß jemand ob man Leinölfarben auch spritzen kann?

Gruß,
KH

 

[Restauratio GmbH]

Das verhindert zuverlässig...

...die eher dichte Konsistenz der Farbe.

Grüße

Thomas

 

[KHH]

Re: Das verhindert zuverlässig...

OK, danke Thomas. Also keine Option.....

Gruß,
KH

 

[Tilman]

Pinselwahl

Wenn es um glatte und gleichmäßige Oberflächen geht, würde ich einfach mal ein paar verschiedene Pinsel ausprobieren. Die Unterschiede sind gravierend und hängen von vielen Faktoren ab. Im Baumarkt kommt noch dazu, dass 9 von 10 Pinseln völlig unbrauchbarer Müll sind.Offensichtlich sind Pinsel in den letzten beiden Jahrzehnten vom gepflegten und langjährig nutzbaren Handwerkzeug zum minderwertigen Wegwerfartikel verkommen, der seiner Aufgabe kaum mehr gerecht wird.

Viele Grüße
Tilman

 

[Jochen4]

Erstmal Danke für die bisherigen Reaktionen

@ Thomas: Was genau meinst du mit "Längsrichtung". Theoretisch habe ich mit Faserrichtung gestrichen, bei z. B. einer Tür muss ich da ja schauen.

@ Karl-Heinz: der ist gut „Pinselstriche“ und "sanfte Muster von Walzen" sind ein Feature, kein Bug..... ;-) beruhigt mich, das von dir zu hören. Dachte schon ich bin völlig bescheuert - gut, darüber kann man streiten

@ Tilmann: Also bei den Pinseln nahm ich extra die vorgeschlagenen.


Allgemein stellte ich fest, dass bei senkrechten Teilen (also z. B. der Rahmen) der Farbverlauf besser aussieht - Der Schwerkraft wegen wohl. Auch Rundungen usw. werden eigentlich schön. Aber die Flächen (liegend) dagegen, na ja ....

 

[Restauratio GmbH]

Längsrichtung = Faserrichtung

Das bedeutet dann, daß bei einer Tür erst die Querstücke gestrichen werden.

Der Verlauf wird etwas besser, wenn Du mit ein paar Tropfen Balsamterpentin oder Citrusschalenöl verdünnst.

Dann aber besser liegend streichen (also nicht Du sollst Dich hinlegen...die Tür ist gemeint und erst 'mal liegend ablüften lassen.

Grüße

Thomas