Keller Naturstein Vorsatz bauen

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Micha2021

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vorsatz-keller-wand-i29248_2022723154453.jpgHallo, ich habe eine Frage.
Ich habe im Keller Natursteinwände, die Salpeterausblühungen hatten und der alte Putz war geschädigt.
Die Mauern sind ca 200 Jahre alt.
Ich habe deshalb den ganzen Aufbau weggemacht. Es handelte sich um einen Vorsatz aus paar Holzbrettchen, dadrauf Metallarmierungen und dadrauf Betonputz und dann mit Weisser Farbe bestrichen.
Innen waren die Armierungen verrostet und haben sich schon in Staub aufgelöst. Die Holzbrettchen waren sehr verottet.
Die Steine sehen feucht aus bis in ca 1m Höhe. Sie stehen auf der Erde. Also keine Betonplatte oder Aussendichtung oder Drainage verhanden.
An dieser Wand sollen nun unten drunter Gas und Wasseranschlüsse durchgeschossen werden.
Um die ganzen Sachen wie Gaszähler, Wasserzähler, Wasserfilter etc an dieser Wand anzubringen, sollte sie wieder schön gerade sein und halt bohrbar sein. Ich dachte mir, ich könnte die Natursteinwand erst mal wieder etwas neu verfugen mit Trass-Zement-Mörtel und danach davor eine Wand aus Ziegeln dort errichten. Auch gemauert mit TZM.
Muss oder kann ich einen Hohlraum lassen ? Wenn ja, sollte er eine Hinterlüftung haben ?
Oder kann ich davor die Zeigelmauer errichten und den Hohlraum mit Steinen und TZM verfüllen?
Wenn ich eine Ziegelmauer errichten kann/darf, wie tief sollte die Mauer ein Fundament haben? Soll ja nichts tragen. Vorher waren noch 2 Mauern in dem Raum, die ich schon weggemacht hatte aus Ziegeln, die hatten gar kein Fundament. Diese Ziegel möchte ich auch wiederverwenden.

Auf dem Bild wäre es die linke Mauer
 
Wand gerade

Es handelt sich um ein altes Mischmauerwerk ohne intakte Horizontalsperre oder Vertikalabdichtung. Die Wände ( den Keller ) Fachmännisch gegen Feuchtigkeit zu sanieren würde einen hohen Aufwand voraussetzen. Wenn es nur eine Gerade Wand für die Installation sein soll gibt es zwei Möglichkeiten ohne das Mauerwerk Bau Physikalisch zu gefährden. Auftragen von einen Sanierputz WTA ( hier mal Googele,n ) allerdings ist der Putz als Opferputz zu sehen da er nur begrenzt die Bauschädlichen Salze aus dem Mauerwerk aufnehmen kann. ( muss dann ausgetauscht werden ) Zweite Möglichkeit Der Einbau von Kalzium Silikat Platten. Da auch mal informieren.Ganz wichtig ! Die Einbauanleitung und das zu verwendende Zusatzmaterial unbedingt beachten. Im keinen Fall die Flächen mit den sonst üblichen Materialien verkleiden. Diese sind in der Regen nicht Feuchtigkeit und Schimmel resettend. . Bei einer Vorsatzschale ( auch zweites Mauerwerk ) ist eine ordentliche Be und Entlüftung des Mauerwerk nicht gegeben. eine beschleunigte aufsteigende Feuchtigkeit so wie eine Grundlage für sich entwickelnden Schimmel ist gegeben. Diese Keller wurden immer wieder mit nicht geeigneten Materialien kaputt saniert. Die Folge daraus. verstärkte aufsteigende Feuchtigkeit ein übler Geruch welcher einen Schimmelbefall voraus ging. Eine konstruktive geeignete Sanierung des Bauwerks ist immer zu empfehlen.
 
Also

Ich habe mich jetzt mal über den Sanierputz und über die Kalzium Silikat Platten informiert. Beide Systeme sollten nicht eingesetzt werden, wenn die Mauern Kontakt mit dem feuchten Erdreich haben.

Was spräche denn gegen meine rote VollZiegelmauer gemauert mit Trasszementmörtel? Der ist doch auch schimmelresistent und nahezu wasserdicht.

Die Frage ist ja nur, lasse ich den Raum zwischen Naturstein und Ziegel hohl oder verfülle ich das auch mit TZM.
 
Wandaufbau

Jede feuchte Kellerwand hat kontakt zum feuchten Erdreich. Es ist mir auch nicht bekannt das Sanierputz WTA an der Stelle nicht eingesetzt werden sollte. Dem Bild nach zu urteilen läuft dort auch kein fließendes Wasser ein welches eine Kalzium Silikat Platte direkt absaufen lassen würde . Keine Ziegelwand davor weil : Die Feuchtigkeit welche aus dem feuchten Grundmauerwerk entweicht verliert seine Wasserdampf Geschwindigkeit in den freien Raum. Diese nimmt fahrt auf in das aufsteigende Grundmauerwerk und schädigt langfristig das Mauerwerk und andere verbaute Materialien in der Etage. Eine Wand , egal mit welchem Material davor gebaut welche zu dem Wasserdicht ist ,würde den Vorgang nur noch beschleunigen, Wie schon geschrieben rate ich davon ab.
 
Vorsatzschale im Keller

Überlege doch mal was passiert, wenn du die Wand von innen quasi abdichtest....
Sie wird noch feuchter, weil die Feuchtigkeit gar nicht mehr raus verdunsten kann.
Die Feuchtigkeit wird in der Wand noch höher steigen und irgendwann in die Decke ziehen und/oder die EG-Wände auch auffeuchten.
Dearno hat schon recht, du kannst entweder einen riesen Aufwand betreiben und den Keller von außen abdichten, oder musst mit der Feuchtigkeit leben.
Keller von innen abdichten funktioniert nie. Auch wenn es im www häufig beworben wird. Das ist reine Physik und deren Gesetze sind nun mal unumstößlich.

Ich rate dir dringend, lass den Quatsch mit einer vorgemauerten Wand, verputze die Wände einfach nur mit einem teuren Sanierputz oder einem billigeren Kalkputz und lebe damit dass du den, wenn die Wände in Zukunft immer "schön" aussehen sollen, alle paar Jahre erneuern musst.

Noch ein anderer Tipp:
Ich würde an deiner Stelle darauf bestehen dass die besagten Hausanschlüsse nicht an der Außenwand montiert werden, unter der sie rein kommen.
Denn je nachdem aus welchem Material die Rohre sind, kommen die in einem mehr oder weniger großen Bogen hoch und stehen dann ziemlich weit von der Wand ab.
Besser ist es, wenn die Rohre direkt vor einer Zwischenwand rein kommen. Dann können die Rohre parallel und genau im Abstand der Schellen zu dieser Zwischenwand hoch gezogen werden. Abgesehen davon sind Kellerzwischenwände meistens trockener als die Außenwände. Heißt, der Putz hält da länger.

Gruß,
KH
 
Alles

Alles Mist mit den alten Wänden. Diese lunke Wand ist an der Straßenseite. Das linke Stück davon ist schon dick verputzt.Dort sind auch keinerlei sichtbaren Schäden vorhanden.Die Ausblühungen waren nur an den vom Putz entfernten Stellen. Und das waren auch noch 2 alte Räume die mal Toiletten waren und nie gelüftet wurden. Ich habe diese Räume entfernt. Ich denke schonmal für die Belüftung dieser Ecke ist es schon viel besser.

Es gibt leider nur diese Ecke wo die reinkommen kommen. Gegenüber ist eine Zwischenwand, die von der innenliegenden Seite Auch Naturstein hat und der Putz auch arg angegriffen ist. Im Boden liegen mehrere Steinzeugrohre Hinter dieser rechten Wand befindet sich dann der Heizungsraum, wo alle Wände mit Bimssteinmauern vor die alten Natursteinmauern gemauert wurden. Dazwischen gibt es einen ca 10cm Hohlraum und ein Lüftungsgitter in Fensternähe. In Diesem Heizungsraum sind keine sichtbaren Schäden.
 
Sichtbare Schäden

Wie Karl Heinz und auch ich schon geschrieben haben. Die Schäden sind langfristig in der Etage zu erwarten. Über diesen Weg sanierst du dir das Haus kaputt. Ich kann dir schlimme Beispiele nennen wo es auf diese weise zum Hausschwamm geführt hat. Es lässt sich leider nicht schön schreiben.


Gr. Detlef
 
Gut

Also ich werde das dann mit der Mauer lassen.
Ich möchte die Wand nur gerade verputzen und dann mit Montageschienen arbeiten. Da muss man am wenigsten dübeln und die Rohre können dann schön gerade verlaufen statt jede Schelle zu verbohren.

Den Sanierputz zum entsalzen und entfeuchten soll nur gehen wenn keine Feuchtigkeit mehr nachkommt.
So hab ich das nun auf vielen Seiten gelesen.Quasi würde das Opfern des Putzes kein Ende nehmen.Und teuer ist der Sanierputz ja auch.Von der Mehrarbeit ganz zu schweigen.
Also in erster Linie will ich ja nur eine gerade Wand haben, wo ich ein bisschen reindübeln kann. Es muss nicht wasserdicht sein.
Also da die zwei kleinen unbelüfteteten Räume nun weg sind und nun ein grosser belüftbarer Raum entstanden ist und ausserdem noch eine Heizung mit reinkommt, kann die Wand von mir aus auch diffundieren. Ist meine Annahme nun richtig?

So wie ich nun gelesen habe, soll also Kalkputz genommen werden ohne Trass und ohne Zement.Zement ist abdichtend und Trass setzt noch mehr Salze dazu.

Weil in den örtigen Bauhäusern finde ich nur Kalkputze mit Zementanteil.
Und reiner Kalkputz soll ja auch sehr schwer "richtig" zu verarbeiten sein.

Der hier: https://www.bauhaus.info/kalkzementputze/quick-mix-kalkputz-kapu-30/p/20096098
wird als Diffusionsoffen beworben, hat aber auch einen Zementantil im Datenblatt.
Könnte ich den dann nehmen?

Sollte es aber dann verputzt sein, sollte ich das dann mit Sumpfkalkfarbe bzw Streichkalk bestreichen, richtig?
 
Sehr gut

"Ich möchte die Wand nur gerade verputzen und dann mit Montageschienen arbeiten. Da muss man am wenigsten dübeln und die Rohre können dann schön gerade verlaufen statt jede Schelle zu verbohren."
Sehr gut! Spätestens bei der ersten Änderung wird es der Installateur zu schätzen wissen.

"Den Sanierputz zum entsalzen und entfeuchten soll nur gehen wenn keine Feuchtigkeit mehr nachkommt. So hab ich das nun auf vielen Seiten gelesen.Quasi würde das Opfern des Putzes kein Ende nehmen."
Richtig, deshalb heißt er ja auch Opferputz.....

"Und teuer ist der Sanierputz ja auch."
Deshalb habe ich als Alternative Kalkputz genannt. Der ist ein ganzes Stück preisgünstiger.

"....und ausserdem noch eine Heizung mit reinkommt, kann die Wand von mir aus auch diffundieren. Ist meine Annahme nun richtig?"
Nicht die Wand diffundiert, sondern die Feuchtigkeit (mit den darin gelösten Salzen) durch das Mauerwerk und den Putz aus der Wand... ;-)

" So wie ich nun gelesen habe, soll also Kalkputz genommen werden ohne Trass und ohne Zement."
Ja.

"Weil in den örtigen Bauhäusern finde ich nur Kalkputze mit Zementanteil."
Geh zum Baustoffhandel oder Onlineshop. Baumärkte haben in den seltensten Fällen zementfreien Kalkputz.
Bauhaus kannste knicken, da fahre ich auch öfters hin, die haben keinen reinen Kalkputz. Jedenfalls die 4 Filialen in unserer Region.

"Sollte es aber dann verputzt sein, sollte ich das dann mit Sumpfkalkfarbe bzw Streichkalk bestreichen, richtig?"
Wenn es unbedingt weiß sein soll, kaufe am besten einen von Natur aus weißen Kalkputz, dann brauchst du nicht zu streichen. Ansonsten gibt es auch sehr helle, graue Putze (z. B. von Hessler).

"Und reiner Kalkputz soll ja auch sehr schwer "richtig" zu verarbeiten sein."
"Sehr schwer" nicht, man muss sich nur vorher informieren wies geht. Z. B. per Suche hier im Forum.
Gerold Engist erklärt auch viel und laienverständlich: https://www.gerold-engist.de/blog/ und https://www.natuerlich-kalk.de/blog/

Gruß,
KH
 
Also

Ich habe jetzt viel gegoogelt und telefoniert nach einem Kalputz ohne Zement.
Ist doch schwieriger dadran zu kommen.
Onlineshops nehmen sehr viel Versand und ich weiss ja gar nicht wieviel ich ca brauche.
Das selber mischen nach der einen Seite fand ich sehr interessant. Ist zwar mehr Arbeit aber dafür müsste man wieder diese teuren Siebe kaufen... Oder selber bauen..Das artet wieder in ein Projekt aus. Aber sehr interessant auf jeden Fall.

Ein Baustoffhandel in der Nähe hat nun dieses hier zum kaufen
https://www.knauf.de/profi/sortiment/produkte/rotkalk-grund.html#showtab-tab_1464_3

Da kostet der 30kg Sack 14,60€ als Grundputz. Ich denke dav on brauche ich ja am meisten um Fugen zu füllen und einige Löcher zu stopfen.

Der Oberputz dazu kostet 30kg Sack 37,10 €. Aber ich denke davon brauch ich dann nicht mehr soviel.

Was haltet ihr von diesem Produkt?
 
Selber Mischen

Kalkputz kann man auch ohne Sieb selber mischen. Örtlichen Sand aus der Sandgrube, Kalk in Säcken vom Baustoffhändler. Leitungswasser. Bei diesen simplen Zutaten kommt das Internet witzigerweise an seine Grenzen.
Hab schon von Leuten gehört, die Spielsand in Säcken bei OBi oder im online handel kaufen um daraus Mörtel herzustellen.
 
Kalkputz

"ich weiss ja gar nicht wieviel ich ca brauche."
Das kannst du über das Volumen grob ausrechnen: Lege eine lange Richtlatte über die Wand (an mehreren Stellen natürlich) um zu sehen wie krumm und schief sie ist. Schätze oder messe nach wie viele cm es sind um sie einigermaßen eben zu bekommen, messe an mehreren Stellen die Tiefe der Fugen, ermittle daraus die durchschnittliche Putzdicke, bei einer Überdeckung der am weitesten vorstehenden Steine von ca. 10 - 15 mm. Soll die Wand absolut senkrecht werden, musst du dies halt zusätzlich berücksichtigen.
Putzdicke mal Fläche ergibt das Volumen der Putzscheibe.
In den Datenblätter oder den Putzsäcken steht (meistens) wie viel Liter Putz ein Sack ergibt. Damit kannst du die Anzahl der benötigten Säcke berechnen.
Kalkuliere aber nicht zu knapp. Nicht dass am Ende zwei, drei Säcke fehlen!

Der von dir in Erwägung gezogene Knauf Rotkalk-Grundputz ist im Grunde auch ein Kalkzementputz:
Kalkanteil < 12%, Zementanteil < 8%, Wasserdampfdurchlässigkeit "my" = 10.
Guggsdu hier:
https://www.knauf.de/media/modules/...nd_10275_0010_SDS_5.1_DE_de.pdf&file_id=42243

Wirklich zementfreie Kalkputz gibts z. B. von Haga, Hessler, Otterbein, Gräfix, Sakret, und, und, und....
Suche einfach mal nach "zementfreie Kalkputze" und lies in den technischen und Sicherheitsdatenblätter nach ob nicht doch Zement "versteckt" ist. Falls nicht angeben ist, ein Hinweis dazu ist die Wasserdampfdurchlässigkeit. Ist die größer als 5, ist wahrscheinlich Zement drin. Oder auch wenn als Zusatz "hydraulische Bindemittel" genannt werden. Zement ist ein hydraulisches Bindemittel.

Selbst Mischen ist natürlich auch eine Option. Die auch wesentlich preisgünstiger ist. Rezepturen findet man im www, garantiert hier im Forum (u. a. Mario Linke hat dazu schon Einiges geschrieben). Aber man sollte dazu wenigstens halbwegs wissen was man tut....

Gruß,
KH
 
Den Naturstein opfern

Lass das Verputzen und opfere den Naturstein. Der überlebt deine Enkel. Wenn sich der Putz aufgeopfert hat, fallen die Dübel von der Wand. Unverputzt und mit entsprechender Belüftung führt die Wand das aufsteigende Wasser viel schneller ab. Verfugen oder eine dünne Schicht Putz drauf, wegen der Optik reicht. Das Salz einmal im Jahr abbürsten und im Garten verteilen. Das Kalzium darin hebt den PH-Wert des Bodens und Phosphor, Nitrat und Schwefel ist gut fürs Gemüse. Alle paar Jahre mal die Fufen odern den Putz ausbessern macht den Kohl nicht fett.
Mein Gewölbekeller war dicht, bis sie die Straße mit Gehweg erneuert haben und noch zusätzlich eine Laterne an die Hauswand gestellt wurde. Jetzt dringt bei längerem Regen Wasser ein. Beim Hochwasser letztes Jahr ca. 2 Liter pro Stunde. Ich habe eine 50x50x50cm Abpumpgrube (war schon vorher vorhanden, da Kellerfenster auf Höhe des Gehwegs) im Keller und so lange ich das Wasser kontrollieren kann, lasse ich es so. Ich werden das Gewölbe nicht ausgraben und abdichten. Der Keller ist älter als ich und steht noch.
Lass dir ein Gestell aus Montageschienen in C-Profil aus Edelstahl oder verzinktem Stahl anfertigen, dass du an der ungeraden Wand verschraubst. Daren kannst du alle Zuleitungen befestigen.
 
Verputzen oder nicht

Zu dem was Dirk geschrieben hat gibt es fachlich nichts einzuwenden .
Nur wenn ich mir das eingestellte Bild so ansehe , Die Wände sehen echt Schei...... aus.
Zu dem würde ich natürlich nichts in den Putz verdübeln. Das sollte schon ins Mauerwerk erfolgen. Ist technisch sicher auch kein Problem.
Aber da sind wir schon beim Thema ,
Es ist Geschmack Sache / glatte Wand die auch mal ausgebessert werden muss , oder ein Grundmauerwerk mit einem Stahlgestell davor gebaut / ab und zu mal fegen . diese variante ist sicher Wartung freier
aber eben auch eine Optische Geschmack Sache.
 
Ja, schön ist anders

Wenn es auf die Optik ankommt, muss verputzt werden. Es stellt sich auch die Frage, ob der Keller ständig im Wasser steht, oder nur nach ausreichend Regen. Wenn es wie bei mir nur nach ausreichend Regen nass wird, dann würde ich den Kellerboden ändern.
Ich weiß nicht wie der Boden in meinem Keller aufgebaut ist. Die Abpumpgrube ist gemauert und darauf ist der Kellerboden scheinbar nur eine ca. 3cm Beton/Estrichplatte. Die Kellertreppe ist gemauert und liegt im Erdreich mit sehr hohem Lehmanteil. Nur an der untersten Stufe und den Durchführungen für Wasser und Strom in der Wand dring Wasser oberhalb des Bodens ein. Die Ziegelsteine der Treppe sind auch feucht. Das Haus ist nur teilunterkellert und das Wasser wird an der Treppe nach unten gezwungen. An der untersten Stufe ist sie undicht, wodurch ein Teil austritt. Der Rest des Wassers gelangt dann unter den Kellerboden und drückt durch die gemauerten Wänder der Grube ein. Der restliche Boden ist immer trocken und die Wand nur auf ca. 20cm feucht, da der Weg für das Wasser durch die Steine in direkt in die Grube leichter ist, als in der Wand aufzusteigen. Eine solch offene Grube könnte das Problem auch hier verringern.
Den Boden aufreißen und eine Drainage in eine Abpumpgrube legen, von der das Wasser rausgepumpt wird, bevor es in der Wand aufsteigt. Eine perfekte Lösung wird es hier nicht geben. Bleibt die Frage, wie weit man gehen will.
 
Also

Bei mir ist jede Wand anders. Ich habe 4 Keller die quasi zusammen ein grosses Quadrat ergeben. Die linke Wand im Bild ist Straßenseite. Kein Wasser zu sehen wenn es regnet, nur eben die salpeterausblühungen in den 2 kleinen Räumen. Vorne die gesamte Wand kein Wasser zu sehen und auch keine Feuchteschäden, abgesehen wo die 2 kleinen Räume waren. Dann gibt es noch die rechte Wand. Die ist Gartenseite. Dort ist ein Vorsatz vor die alte Mauer gemauert und von unten kann man aber durchschauen. Wenn es stark regnet kommt viel Wasser durch die hintere Wand und fließt in eine grosse Rinne die dann in ein Rohr fließt. Wohin genau weiss ich noch nicht. Dann kommt noch die hintere Wand. Diese Wand hat kein "Aussen" . Da drüber ist eigentlich das Haus. Wegen weil teilunterkellert. Aber auch dort fließt stark das Wasser durch die Wand. Auch in eine Rinne die aus Winkelstahl besteht. Die Rinne fließt dann in die Wand wo die große Rinne ist. Wie das Wasser aber in die hintere Wand gelangt ist mir noch ein Rätsel weil da ja ein Haus drüber steht. Ich denke da muss ein Loch irgendwo am Haus sein. Wenn ich mit meinen Projekten durch bin, grabe ich das mal bisschen aus vielleicht kann man ja da was sehen.


So das nur mal zum Aufbau des Hauses.

Nochmal zurück zum Thema. Also da ich in den Putz, der ja schon um einiges dicker sein wird, nicht reingedübelt werden soll, habe ich mich entschieden in der Ecke eine Mauer aus halben Ziegeln hoch zu Mauern. Quasi so wie auf dem Bild auf der linken Seite gemacht wurde. Dann kann ich diese beiden Mäuerchen benutzen um vertikal jeweils eine lange Montageschiene zu befestigen und daran kann man horizontale Schienen dranmachen um alles weitere dran zu befestigen.

Den Kalkputz zum verputzen mische ich dann doch selber. Kalkhydrat konnte man im Bauhaus kaufen sowie Sand 0-4 mm.
Dann erstmal Fugen und Grundputz und irgendwann wird es wohl gerade sein.

Das gilt nur für die linke Wand. Vorne die linke Wand wird nicht viel zu verputzen sein, das wird nicht schwer.

Vorne die rechte Wand, wo nur Ziegel zu sehen ist, die soll auch wieder so dick werden wie die linke und ganz rechte Mauer.

Dafür habe ich heute schonmal ein kleines Fundament gegossen und werde da Ziegel vormauern.

Jetzt habe ich aber viel geschrieben. Weiss gar nicht ob das noch jemand wissen will :)

Kann ja bald mal noch Bilder reinsetzen wie es geworden ist.
 
Warum nicht dübeln?

Hallo Michael,

du schreibst: ".... nicht reingedübelt werden soll, ....."
Wer sagt denn sowas? Warum solltest du nichts an die Wand/Wände dübeln können?
In einem der vorherigen Beitrag ging nur darum dass Dübel im Putz nicht halten (was klar ist/sein sollte). Das heißt aber nicht, dass du grundsätzlich keine Dübel setzen kannst.
Die Aussage: " Wenn sich der Putz aufgeopfert hat, fallen die Dübel von der Wand." ist natürlich.... ich nenne es mal vorsichtig..... "irreführend". Detlef hat es aber auch schon korrigiert: "Zu dem würde ich natürlich nichts in den Putz verdübeln. Das sollte schon ins Mauerwerk erfolgen. Ist technisch sicher auch kein Problem."
Recht hat er, ansonsten ist dem nichts mehr hinzuzufügen.

Mein Rat: Spare dir den Aufwand mit der Ziegelpfeilermaurerei, verputze die Wand einigermaßen eben, düble passend lange Stockschrauben in die Wand (die Dübel natürlich bis in die Steine gebohrt) und schraube die C-Schienen mit Muttern und Kontermuttern mit etwas Abstand zur Wand an.
Mit jeweils zwei Muttern pro Stockschraube kannst du die Schienen dann exakt ausrichten: eine hinters Profil, die zweite davor, beide gegeneinander festgezogen (gekontert), gut ist.
Wenn du es besonders gut machen willst, kannst du Edelstahl-Stockschrauben verwenden, weil verzinkte mit der Zeit doch rosten werden.

Gruß,
KH
 
Danke

Danke schonmal für die vielen Tipps.

Ich habe mich also nun gegen die Ziegelpfeilermauerei entschieden und den linken Ziegelmauerpfeiler auch weggemacht.
Die Stockschrauben hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
Aber leider wären die auch zu kurz für die Wand. Und wenn man ganz lange nimmt haben die auch nur ein Teilgewinde.

Ich habe Gewindestangen in Edelstahl geholt und mit Messinghülsen in den Steinen erfolgreich befestigt, wo nun die C-Schienen angebracht sind.
Ausserdem habe ich heute mit dem Verputzen angefangen.

Ich habe alles abgefegt, anschliessend ein wenig vorgenässt.
Dann habe ich Weisskalkhydrat mit Estrichsand 0-4mm gemischt im Verhältnis 1zu3, dann mit Wasser bis zu einer guten Breikonsistenz und angefangen überall etwas dranzuklatschen. Hat eigentlich sehr gut gehalten überall.Spritzt ganz schön. Ein Hoch auf die Schutzbrille.

Bis ich da ordentlich Fleisch drauf habe, wird es ein paar Tage dauern. Die letzte Putzschicht mache ich dann mit Putzsand 0-2 mm.
Sollte man da vielleicht noch mit so Kunsstoffarmierungen arbeiten? Manche Stellcen werden über 10 cm Putz enthalten.
 
Thema: Keller Naturstein Vorsatz bauen
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