Dachdämmung

Diskutiere Dachdämmung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo ich heiße Max, ich habe ein haus aus ca. 1880 und ich würde mir gerne das Dachgeschoss ausbauen darin sollen Wohnräume und ein Bad mit...
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maxrei1995

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dachd-mmung-materialien-monat-i30096_2022821184352.jpegHallo ich heiße Max,
ich habe ein haus aus ca. 1880 und ich würde mir gerne das Dachgeschoss ausbauen darin sollen Wohnräume und ein Bad mit Dusche ohne Badewanne entstehen. Die Renovierung sollte so viel wie möglich in eigenleistung erfolgen und mit dem übrig gebliebenen Geld vom Monat passieren ca 500-800€ im Monat. Ich habe mich schon viel belesen was die Dachdämmung betrifft leider gehen viele Texte von modernen Dachdeckungen aus. In meinem Fall habe ich ein Schieferdach auf einer Schalung von ca 24mm dazwischen ist wohl Dachpape wie es ausschaut.
Meine Frage wäre wie muss ich die Dachdämmung aufbauen damit keine Feuchtigkeit am Holz entsteht und welche Materialien kann man verwenden? Ich würde schon gerne mit den Materialien des öffentlichen Marktes arbeiten ( Dämmwolle etc.) Im anhang habe ich mal ein Bild vom inneren des Daches angehangen. Würde mich über eine Antwort sehr freuen. Grüße Max
 
Dämmung unter Dachpappe

Benutze mal die Suchfunktion mit den Begriffen: Dämmung unter Dachpappe
Unter (Zitat) "Ungefähr 827 Ergebnisse (0.44 Sekunden)" (Zitat Ende) kommt u. a. das dabei heraus:
https://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/dampfbremse-dachpappe-201535.html

Kurz gesagt: Weil die Dachpappe nach außen hin völlig abdichtet bleibt dir nur eine gute Hinterlüftung unter der Bretterschalung einzubauen (mit Be- und Entlüftung an Traufe und First) oder das Dach von außen ohne Dachpappe komplett neu zu decken. Eine Schieferdeckung ohne zusätzliche Abdichtung darunter ist nicht.
Das steht aber alles schon in den o. g. Suchergebnissen.

Gruß,
KH
 
Dampfdichtes Dach

Ich kann mich der Aussage Herrn Hubels nur anschließen : für eine Innendämmung ist das Dach ohne weiteres nicht geeignet. Die Dachpappe ist m.o.w. dampfdicht und verhindert den Feuchteabtransport aus dem Innenraum. Ausserdem wird die Dacheindeckung oberhalb der Dachpappe keine Konterlattung haben, die die erforderliche Lüftungsebene zwischen Traufe und First bildet.

Ich habe bei einem Scheunenumbau im Westerwald genau diese Situation vorgefunden. Da der Bauherr die eigentlich ungeeignete Eindeckung aber belassen wollte (PV-Anlage auf einer Dachseite) ergibt sich jetzt als Konsequenz der Einbau einer nachträglichen Lüftungsebene unterhalb der Schalung, mit neuen Zuluft- und Abluftöffnungen an Traufe und First. Das ist aufwendig und teuer.

Ein Dämmungseinbau direkt unter der Schalung wird beim vorhandenen Dachaufbau in wenigen Jahren durchfeuchten. Ich habe das mit einer 3D-hygrothermischen Simulationsberechnung prüfen lassen. Es funktioniert noch nicht einmal mit einem prinzipiell kapillaraktiven Dammmaterial wie der Zellulosedämmung, geschweige denn mit MiWo.

Für Ihr Dach gibt es nur zwei Varianten einer fachgerechten Dachdämmung:
- eine nachträgliche Hinterlüftungsebene einbauen
- das Dach abdecken und zumindest bis auf die Sparren zurückbauen. Da die Sparren i.d.R. zu schwach bemessen sind und das erforderliche Dämmpaket nicht als Zwischensparrendämmung unterbringen können, folgt daraus meistens auch eine Erneuerung der Sparrenlage.

Sie müssen zudem vor dem handwerklichen Ausbau prüfen, ob das Dach zu Wohnzwecken ausgebaut werden kann + darf (Baurecht, Statik, Brandschutz, 2. Rettungsweg, Erschließung etc.). Die Umnutzung/der Ausbau des DG ist bauantragspflichtig.

Sie lassen Ihr Bauvorhaben am besten durch die Beratung eines Architekten prüfen, bevor Sie weitere Zeit in Vorüberlegungen investieren, die sich vielleicht nicht umsetzen lassen. Auch die konstruktiven / bauphysikalischen Aspekte können fachgerecht nur in einer zusammenhängenden Sanierungsplanung eines Architekten angemessen berücksichtigt werden. Die Aussagen einzelner Firmen dazu sind nicht ausreichend und auch nicht zielführend.
 
Thema: Dachdämmung
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