Fußboden Aufbau

Diskutiere Fußboden Aufbau im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, hab hier jetzt schon viel dazu gelesen aber leider noch keine Antwort zu meinem Problem gefunden... Folgendes: Holzbalkendecke von 1954...
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Hallo,
hab hier jetzt schon viel dazu gelesen aber leider noch keine Antwort zu meinem Problem gefunden...
Folgendes: Holzbalkendecke von 1954 soll ausgeglichen werden. Alte Dielung ist raus. Einschub (Lehm/Schlacke) soll drin bleiben.

Hab jetzt des öfteren gelesen, das mit seitlich an den Balken angeschraubten Bretten am besten ausgerichtet werden kann.
Wie gehe ich da am besten vor wenn ich den Einschub drin lasse? Hab dann kein Platz um irgendwas seitlich anzuschrauben.
Hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
Vielen Dank schonmal.
 
schrauben-deckenbalken-entsprechend-i29694_2022830222933.jpgVon Oben ausgleichen

Wenn du von der Seite keine Kanthölzer anschrauben kannst, kannst du alternativ auf die Oberseite der Deckenbalken Dachlatten oder entsprechend starke Kanthölzer aufschrauben. Dann mit einem elektro-Hobel so weit abhobeln, bis im gesamten Raum oder der gesamten Etage eine ebene Fläche entstanden ist. So habe ich es auch gemacht, siehe Bild.
Dafür suchst du dir vorher mit Hilfe eines Lasers die höchte Stelle und schraubst dann ensprechend der vorhandenen Unebenheit, entsprechend starke Hölzer auf die Deckenbalken. Ich habe dafür sehr dünne (ca. 3mm) Schrauben verwendet, die ich bei Bedarf auch mehrere Zentimeter tief ins Holz schrauben konnte, um dann beim Hobeln nicht ausversehen in einen Schraubenkopf zu fahren! Ein Paar wenige Schrauben reichen hier zur Fixierung der Latten aus. Ebenheit längs und quer der Balkenlage mit Laser und Richtlatte kontrollieren, bis eine ebene Fläche hergestellt ist. Das Ganze dann bis zur Oberkante mit Schüttung auffüllen, um keine Hohlräume im Bodenaufbau zu haben. In meinem Fall kamen dann OSB-Platten drauf, die ich je nach Stelle mit langen (60-80mm) Schrauben verschraubt habe um in jeden Fall durch die Dachlatten bis in die Deckenbalken zu kommen. Viel Arbeit, aber mir blieb in diesem Fall ebenfalls kaum etwas anders übrig! Viel Erfolg
 
Danke

für die schnelle Antwort.
So ähnlich hab ich es mir auch gedacht. Ein weiteres Problem ist, das die Balken wenn drauf hüpft ganz schön schwingen. Ist das normal?
Dazu kommt daß mein Lichtes Maß zwischen den Balken 64cm beträgt. Passt also nicht ins Raster von OSB. Mir fehlen da ein paar Zentimeter zum nächsten Balken. Überträgt sich das? Dann hast du geschrieben bis OK der aufgebrachten lattung mit Schüttung auffüllen? Hab hier öfter gelesen das man die Einschübe damit zu sehr belastet? Wie kann ich das lösen?
 
Mehrere Räume

Desweiteren stellt sich mir die Frage, da es insgesamt 4 Räume + Flur sind wie ich da insgesamt dem höchsten Punkt raus finde um alle Räume auf die gleiche Höhe zu bekommen, damit ich keine hohen Unterschied vom Flur in die Räume habe?
 
Dass

- ...die Platten nicht ins Rastermaß fallen ist wahrscheinlich ein Problem das viele haben. Ich kann da aus der Ferne auch nicht weiterhelfen, ggf ein größeres Plattenformat kaufen und dann den entstehenden Abschnitt an einer anderen Stelle Verbauen? Jedenfalls ist es wichtig, dass die kurzen Plattenstöße immer auf einem der Deckenbalken erfolgen und nicht im Feld. Eventuell ist es toleriebar, wenn manche der Platten (Abschnitte) an ihrer kurzen Kante keine Nut oder Feder mehr haben, sofern der Stoß mit der nächsten Platte auf dem Deckenbalken erfolgt. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung und vlt hat hier jemand bereits ähnliches probiert. Ich zeichne mit sowas am liebsten auf und schaue wie ich mit dem Verlegen ab besten hinkomme.

- Dass die Deckebalken beim begehen oder hüpfen schwingen ist normal. Daher ist es wichtig die Nut-Feder Verbindungen der OSB- Platten alle miteinander zu verkleben, sowie das ganze mit den Deckenbalken zu verschrauben, um statisch eine Scheibe zu erzeugen, welche die gesamte Decke versteift.

- Hohlräume sind zu vermeiden, die neu eigebrachte Schüttung wird im Vergleich zu dem, was da schon alles drauf liegt wohl kaum "ins Gewicht" fallen. Schon gar nicht wenn nur ein Paar Zentimeter eingebracht werden. Hier kann man zb. Blähton, Blähschiefer, Perlite etc nehmen und bündig abziehen, fertig.

- Um den höchtes Punkt zu ermitteln hängst du den Laser je nach räumlicher Situation vlt einfach in einen der Türduchgänge, machst dir an den Wänden Markierungen wo sich der Laser befindet, misst alles aus und hängst den Laser dann in den nächsten Raum oder Türduchgang und richtest ihn dann wider an einer der bereits gemachten Markierungen aus... (Laser strahlt durch die Türöffnung in den Raum, an den du bereits die Markierungen angebracht hast)...alles vermessen und am besten in jedem der Räume Markierungen auf gleicher Höhe anbringen die einem dann beim Hobeln behilflich sein können.
 
Zurück auf Start (1.), dass nichts schiefläuft, wichtige Faktoren und eine preisgünstige Alternative zum Baulaser

Nicht nur, wenn du mehrere Räume auf gleiches Niveau bringen willst, auch für einen Raum, musst du als allererstes einen "Meterriss" herstellen!
Überlege also für jeden Raum, wie hoch der "fertige" Fußboden letztendlich "durchgehen" maximal sein soll.
Wichtige Faktoren bei der Fußbodensanierung im Bestand:
- Gewünschte verbleibende Raumhöhe;
- Fensterbrüstungshöhe, respektive vorhandene Heizkörper, weil normalerweise unter den Brüstungen die Heizkörper montiert sind.
Deren Unterkante sollte "idealerweise" ca. 15 cm über dem Fertigfußboden liegen (Zirkulation/Zuluft!);
- Hast du Türblätter mit Röhrenspan- oder Pappwabeneinlage, dann lassen sich diese nur begrenzt kürzen!
Da kannst du also nicht einfach den Boden mal 5 oder irgendwie Zentimeter höher bauen, weil du diese Türblätter i.d. R. unten nur ca. 2-2,5 cm abschneiden kannst, dann ist das stabilisierende Massivholz weg und das Türblatt i. Arsc...!
Hast Du massive alte Vollholz- oder auch neuzeitliche Landhaustüren, ist das eher eine ästhetische Frage, wie weit Du die Tür von unten her, angepasst an den neuen fertigen Fußboden, einkürzen willst.
Also, wenn du diese Faktoren abgeklärt hast, legst du in dem Raum, wo du dich unter diesen Gesichtspunkten für die grenzwertigste max. Fußbodenhöhe entschieden hast, einen Punkt an der Wand fest, der "genau einen Meter" über deinem "später fertigen Fußboden liegt.
Beschrifte ihn mit "OKFF +1,00m" (Oberkante Fertigfußboden liegt von hier genau 1,00 Meter tiefer).
Markiere * ihn mit z.B. einem Nagel o.ä. "unverrückbar" für die gesamte Bau- /Sanierungsmaßnahme!
Hast du keinen Laser, so ist die einfachste Methode diese Höhe im einzelnen Raum oder den Weiteren zu übertragen eine SCHLAUCHWAAGE.
Kauf dir im Baumarkt oder dem Aquarienhandel einen "transparenten" Plastikschlauch, Durchmesser ideal 10 mm Durchmesser und ca. 10-15 Meter lang. Kleines Geld im Vergleich zu einem wirklich verlässlichen Baulaser!
Diesen Plastikschlauch füllst du mit Wasser (Badewanne, > Schlauch eintauchen bis er vollkommen mit Wasser gefüllt ist). Wenn du die beiden Enden hochhebst, sollte der Wasserspiegel ca. 50 cm unter diesen pegeln. Stöpsle sie beidseitig zu, wenn du dir das leidige Füllen künftig ersparen willst.
Für die Schlauchwaage brauchst du eine Hilfsperson, die das eine Ende des Schlauches senkrecht an deine "Markierung *" hält (Stöpsel vorher rausnehmen!).
Das andere Ende des Schlauches legst du senkrecht im Raum oder einem anderen, an einer beliebigen Wand an und schiebst es langsam hoch und runter.
Dein Helfer ruft "Stopp", wenn das Wasser in seinem Schlauchende genau an der "Markierung *" steht.
Mach einen Strich an der Stelle, wo an deinem Schlauchende das Wasser steht und du hast die exakte Höhe deiner ersten Maximalmarkierung.
Das wiederholst du in allen Räumen auf "allen" vier Wänden jeweils in den Ecken und IMMER von deiner ursprünglichen "Markierung *" ausgehend.
So erhältst du immer die gleiche Höhe deiner Maximalmarkierung.
Wasser ist unbestechlich und benötigt dafür keine elektronische Technik. Ein Baulaser mit dieser Präzision kostet einige tausend Euro!
Jetzt kommt die SCHLAGSCHNUR zum Einsatz, die gibts für 4-5 Euro (30 Meter lang) im Baumarkt.
Dein Helfer hält das Ende der Schnur an eine Markierung in der Ecke und du hältst sie an die gegenüberliegende in der anderen Ecke. Schnur "SEHR" straff spannen, von der Wand etwas abheben, zurück schnipsen lassen und
> du hast am Ende in jedem Raum "umlaufend" einen Strich an der Wand, der genau einen Meter über dem geplanten Fertigfußboden liegt.
VON DIESEM AUSGEHEND kannst du dann ALLE weiteren Arbeitsschritte für deinen neuen Fußboden machen.
Scheint zunächst etwas mühevoll und zeitraubend, aber deine unbedingte Konsequenz zahlt sich bei den weiteren Arbeiten "zigfach" aus!
Soviel erst mal zum unbedingten Muss", wenn du einen neuen Fußboden aufbauen willst, egal ob nur in einem oder mehreren Räumen!

Ein andermal mehr unter der Überschrift:
"Zurück auf Start (2.), dass nichts schiefläuft"
Anm. vorweg:
OSB-Plattenlängen oder Breiten und Deckenbalkenabstände spielen absolut keine Rolle, wenn du die entsprechende Konstruktion wählst.
 
OK

Das bringt mich echt weiter, vielen Dank. Werd's mir der Schlauchwaage probieren.
Am besten gehe ich wahrscheinlich von der letzten Treppenstufe als meinen höchsten Punkt aus oder?
 
Oberste Treppenstufe muss es natürlich sein, wenn

die Treppe direkt im Wohnungsflur mündet.
 
Zurück auf Start (2.) ...

häufig wird vom Laien der Begriff "Einschub" für die simple Füllung einer einfachen Balkendecke* mit unterseitigem Spalierputz verwendet.
Diese beiden Deckenbauarten sind aber absolut nicht vergleichbar.
Ich vermute mal stark, die Decken deines 1954 gebauten Hauses sind eben keine relativ schweren "Einschubdecken".
In den Nachkriegszeiten wählte man aus Kostengründen überwiegend die einfache, leichtere Balkendecke* mit Schlacke - o.ä. Füllung.
Für diese Decken mit knapp bemessenem Balkenquerschnitt und geringerem Eigengewicht ist das spürbare Schwingen typisch.
Das kannst du nur abmindern durch eben eine entsprechende Beilaschung an die alten Deckenbalken.
Dafür die Schüttung umzulagern ist doch kein wirkliches Problem für den Geldbeutel, vielmehr nur Schaufelarbeit.
Eine Auflattung 30/60, die praktischerweise quer zu den Deckenbalken aufgebracht wird, kannst du mittels entsprechenden Unterlagen ohne aufwendiges Hobeln bequem nivellieren. Durch einen engeren Abstand von ca. 30 cm lässt sich Plattenstärke einsparen und die Lattung kann exakt auf die Plattenstöße ausgerichtet werden.
Aber egal wie, du kannst aus Höhengründen keine dieser beiden Aufbaumethoden anwenden.
Nicht verzagen, alternative Lösungen gibt es.
Hast du die Dielung schon offen? Dann wäre ein Foto sehr hilfreich!
 
ausgeschaufelte-alternativen-eingebracht-i30078_202292174721.jpgUnd

Das ausgeschaufelte kann dann einfach wieder eingebracht werden? Was gibt es noch für Alternativen?
 
Etwas mehr INFO bitte

Mach mal in einem X-sel, also direkt neben einem Balken wo er in die Wand eingebunden ist, ein Loch (ca. 30 x30 cm reichen) bis auf den Untergrund.
Stell davon und von dem ausgegrabenen Material mal aussagekräftige Fotos rein.
 
Na endlich ist zumindest der Einschubtyp klar

Schwarteneinschub auf Latten, ca. 3 cm Strohlehmverstrich auf ca. 2 cm Schlacke.
Zur Untersicht machst du leider keine Aussagen.
"Holzbalkendecke von 1954 soll ausgeglichen werden"...
Was hat dich an dem alten Fußboden gestört, bzw. was willst du eigentlich ausgleichen?
 
Meinst du wie die..

Balken von unten aussehen? Naja Höhen Unterschiede möchte ich Ausgleichen. Die Decken hängen in der Mitte durch. Ca 5-6mm und haben teilweise Gefälle von 3 cm. Hätte ich da OSB draufgebracht hatte ich doch Hohlräume zwischen Dielen und OSB gehabt. Bzw hätten die sich durchgebogen und ich hätte den Hohlraum zwischen OSB und Fußboden Belag oder nicht? Belehr mich gerne eines besseren. Hab nicht wirklich Ahnung. Wie sollte ich Jetzt am besten vorgehen?
Meine Idee wäre jetzt mir aus den alten Dielen Keile an der Kreissäge zu schneiden ( mit entsprechenden Gefälle) und evtl. Noch zu unterfüttern oder nach zu hobeln. Dann bündig aufschütten. Und darauf dann die OSB verschrauben und verleimen.
 
schilfrohrmatten-schallminderung-berlegung-i30078_20229412390.jpgVon unten..

..wurden Schilfrohrmatten mit kalkputz entfernt. Meine Überlegung: mit Lattung ausrichten und mit Rigips Doppelt beplanken. Sollte vorher noch für Schallminderung gedämmt werden? Hab jetzt öfter gelesen, das es nicht wirklich was bringt.
 
Einschub raus

Hab jetzt nochmal hin und her überlegt. Sollte ich den alten Einschub Entfernen und seitlich anlaschen, ist dies auch mit meinen alten Dielen möglich? Hatte die auf 6cm breite runtergeschnittenen, dann Einschub wieder rein und Hohlräume mit feuergetrocknetem Sand verfüllt. Lese jetzt aber immer wieder von 40mm starken Bohlen die angelascht werden sollen? Nur erschließt sich mir die Notwendigkeit nicht so richtig. Sorry für das hin und her aber möchte nichts falsch machen und mir nicht unnötig viel Arbeit. Vielleicht kann man ja Mal telefonisch in Kontakt treten?
 
Lass dir doch die Details nichtaus der Nase ziehen

Michael Steinig, Mauer & Betonbau, Holz & Bautenschutz, Bauleitung, Baugutachten, HWK Halle/S.
Folgende Information füge ich jetzt standardmäßig jedem meiner Beiträge an.
Es ist mir einfach nicht möglich, auf normalem Weg in diese Community einzuloggen.
In Telefonaten mit Herrn Stöpler (Plattformbetreiber) hat er mir nur ausweichende Antworten zu diesem Problem gegeben. Er verwies mich auf angeblich eigene Browserprobleme, ich solle es über Microsoft Edge versuchen.
Auch da hat es nicht geklappt!
Ich muss mich doch tatsächlich jedes Mal „neu registrieren“ um unter meiner Firmenbezeichnung zu kommentieren!
Sollte Herr Stöpler dieses Problem nicht, wie FERNMÜNDLICH versprochen lösen, werde ich mich aus diesem Forum verabschieden.
Es ist mir einfach lästig, wenn ich ca. eine Stunde für Loginversuche brauche, bis ich deine Frage bzw. meine Antworten über abstruse UMWEGE, wie z.B. meinen privaten Nicknamen "Altbaumann" kommentieren kann.
Das muss ein BUG sein, den allein nur Herr Stöpler beheben kann!
Also nimm mir bitte nicht übel, wenn ich irgendwann nicht mehr schreibe!
Im Moment bereue ich es, diesem Forum so weit vertraut zu haben, dass ich auch noch meine Unternehmertätigkeit öffentlich gemacht habe.

Jetzt zu deinem Problem:
Zitat:
"Die Decken hängen in der Mitte durch. Ca 5-6mm und haben teilweise Gefälle von 3 cm."
Was heißt "in der Mitte"?
Was heißt "haben ein Gefälle"? Von wo nach wo?
Du musst die Details konkreter beschreiben! Das ist doch wichtig, wenn du eine "Ferndiagnose" erwartest!
Wenn ich dir die fast aus der Nase ziehen muss, wird es irgendwie zu langatmig!
 
Hin und her überlegt..

Michael Steinig, Mauer & Betonbau, Holz & Bautenschutz, Bauleitung, Baugutachten, HWK Halle/S.

Zitat:
"... ist dies auch mit meinen alten Dielen möglich? Hatte die auf 6cm breite runtergeschnittenen ..."
Natürlich kannst du alte Dielen für alles Mögliche weiterverwenden, wenn sie noch gesund sind!
Aber was meinst du mit "auf 6 cm breite heruntergeschnitten"?
 
Thema: Fußboden Aufbau

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