Sandstein Kellerwände verputzen

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Grieser

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Hallo zusammen,
bin die letzte Zeit dabei meinen Keller zu renovieren. Wände sind aus Sandstein, sowie Gewölbedecke, ist früher denke ich mal ein Stall gewesen. Der vordere Bodenbereich ist betoniert und hinten Boden oder Gesteinsschicht (vielleicht auch eine Lehmschicht wie erkenne ich diese?)
Sehr feucht ist der Keller gottseidank nicht, was wären die Möglichkeiten zu Verputzen? Darf Zement-/mörtelputz als untere Schicht und zum Ausgleichen der Unebenheiten benutzt werden? Wie wäre die Möglichkeit Jackboard Bauplatten (mit extrudiertem polystyrol-Hartschaum) anzubringen, so hätte man eine gerade Fläche. Bitumenschicht sollte man ja denke ich nicht nehmen, da das vollständig abdichtet und sich eventuelle Feuchtigkeit übers Mauerwerk in die oberen Etagen ausbreiten könnte ?
Da der Boden auch nicht eben ist sondern nach hinten ansteigt, würde ich den Keller später auch noch gerne etwas ausheben und einen geraden Boden betonieren. Habe davor aber etwas Respekt, da ich nicht weiß wie tief das Mauerwerk in den Boden geht und ob das beim Ausheben nicht rutschen kann, das wäre natürlich eine sehr unschöne Sache, wenn sich das Haus dann irgedwie senkt.

Ich werde noch ein Bild hochladen kann.
Bedanke mich für Hilfe und Meinungen.

Gruß Grieser
 
Moin

Wasser steigt nicht höher nur weil etwas abgedichtet wird (Karl Ottos Eimer ausgenommen)
Warum möchtest Du den Keller verputzen?
Ich empfehle einen Luftkalkmörtel.
Der Zement ist zu hart für den Sandstein.
Beim Boden kannst du eine Suchschachtung machen, dann siehst du wie tief du kannst, allerdings sind die Keller meist nicht sinnlos so niedrig, aber da reicht such ein 5cm Estrich
 
Antwort Kommentar ;)

Danke zunächst für deine Antwort.
Verputzen möchte ich da der alte Putz schon etwas bröckelig ist, teils abfällt und das ganze einfach mal hergerichtet gehört ( meiner Meinung nach). Möchte auch in eine Ecke ein paar technische Geräte aufstellen die oben im Haus keinen Platz finden (im Tonstudio). Ich weiss das ist sicher wegen Feuchtigkeit eine sehr heikle Sache, aber Versuch macht klug.

Müsste man die blanken Sandsteine vor dem Kalkputz noch irgendwie vorbehandeln ( Tiefgrund oder sowas)?Hab mit der Kelle lose stellen abgekratzt und dann abgebürstet.
 
bei mir wurde kürzlich mein sandsteinkeller verputzt...

vorarbeiten wurden von mir erledigt....
alte Putzreste abklopfen...loses fugenmaterial auskratzen.
danach habe ich die wände abgedampft.....das Wasser und schmutz dann direkt mit einem Nassauger aufgesaugt weil nicht überall ein Bodenablauf vorhanden war.

verputzt wurde der SP50 Luftkalkmörtel von Solubel.

mein Verputzer hat erst mit selbigem material einen Vorspritzer aufgebracht.
95 % Deckung.

nach 3 Tagen wurde dann weiter verputzt.
mehrlagig frisch in feucht....
24h später Rabotiert und die letzte Schicht
2 Wochen später hab ich dann selbst einen Filzputz aufgetragen

bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

der SP50 Putz reagiert bei mir mit Salz/ Ammoniak Rückständen im Sandstein....da bilden sich dann grünlich/bläuliche Flecken....
das geht aber mit der Zeit weg....war außen am Sockel genauso....

du kannst den Fugenmörtel mit staubkalk stabilisieren wenn er porös ist.
den stein kannst du mit saurer Tonerdelösung behandeln wenn erforderlich.

gruß
thomas
 
das war sehr hilfreich danke

danke für deine Beschreibung wie es bei Dir ablief mit den Sandsteinwänden.

An der gegenüberliegenden Wand ist noch der alte Putz dran. So wie es aussieht ist da ein Mörtelputz drauf und drüber noch Farbe oder so. Feucht sieht diese Wand nicht aus. Würdet ihr den Putz abklopfen so daß man gleiche Voraussetzung hat wie auf der anfangs beschriebenen Sandsteinwand und dann überall anständig mit Luftkalkmörtel verputzen? Krum ist die gegenüberliegende sowieso mit dem Mörtelputz und das gefällt mir nicht, deswegen dachte ich sowieso daran noch mal drüber zu putzen.
 
RE

Den alten Putz würde ich vorher entfernen.
Für den Boden an einer Stelle etwas tiefer graben als eine eben Fläche ergeben würde. Die Wände dürften mind. einen halben Meter tiefer gehen als der Boden, sonst würde der Druck von Außen die Kellerwände unten nach innen drücken.
Für den Aufbau des neuen Bodens würde ich etwas diffusionoffenes nehmen.
"Wasser steigt nicht höher nur weil etwas abgedichtet wird" ist nicht ganz richtig. Ist der Boden Wasserdicht, steigt das Wasser wegen dem Druck in der Wand auf. Kann der Boden Feutigkeit abgeben und den Druck dadurch veringern, wirkt nur noch der Kapillarefekt.
Mein gemauerter Gewölbekeller hat einen Estrichboden mit gemauerter Abpumpgrube. Diese ist nicht dicht.
Beim Hochwasser letztes Jahr sickerten ca. 2L/h durch die Steine der Grube. Dazu kam noch etwas Wasser von den Durchführungen für Wasser und Strom und von der unteren Treppenstufe (auch gemauert). Dort kann das Oberflächenwasser im Boden (abschüssig vom Gerten in Richtung Haus) nur unter der Bodenplatte nach unten in den Keller. Das ist in L-Form und nur teilunterkellert.
Die Wände waren die ganze Zeit max. 15 cm von unten feucht.
Ich wollte die Apumpgrube eigentlich abdichten. Das lasse ich aber tunlichst sein.
Steht der (wie bei mir) außen nicht abgedichte Keller bei längeren Regen einen halben Meter im nassen Erdreich, ist die Wand bis dahin plus Kapillarefekt feucht. Kann das Wasser aber über den Boden in den Keller eindringen, reduziert sich diese Höhe. Das Wasser aus der Grubel kann ich abpumpen und solange ich es so kontrollieren kann, bleibt es so.
Ich werde auf keinen Fall den Gewölbkeller außen ausgraben. Der Keller ist von 1940 und das Haus darüber musste 1945 neu zu größten Teil oder vollständig neu aufgebaut werden. In den Wänden sind vier verschieden Backsteine verbaut worden von Hartbrandsteinen bis nur gucken, nicht anfassen. Das Erdbeben von 1992 hat es im Gegensatz zu neueren Bauten fast unbeschadet überstanden.
 
Thema: Sandstein Kellerwände verputzen

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