Unterputzdosen für Holzfaserdämmplatten

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Harzhof

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unterputzdosen-holzfaserd-mmplatten-wandheizung-i29200_202294181717.jpgHallo liebe Fachwerkfreunde,

bei uns geht es Stück für Stück voran (auch Dank Hilfe des Forums) und wir sind beim Dämmen der letzten Wand.

Als nächstes stehen Wandheizung und Elektrodosen auf dem Programm und bei den Unterputzdosen stehen wir vor einem großen Fragezeichen.
Hat hier jemand Erfahrung und könnte uns einen Tipp geben, was gut funktioniert?

Zum Aufbau: Ziegelwand, alter Kalkputz, Lehmunterputz, Lehmkleber, 8cm HFDP, Wandheizung + Lehmputz

Viele Grüße
Richard und Laura
 
Re: Unterputzdosen

Da verwendet man "ganz normale" UP-Dosen. Die mörtele ich mit Lehmkleber in die Dämmplatten, Andere verwenden nur Unterputz, Elektriker i. d. R. ihren Gips, weil sie es nicht besser wissen.
Wenn ihr die Löcher für die Dosen komplett durch die 8cm-Platten durch gebohrt habt, könnt ihr zuerst Hanf rein stopfen um das Wärmeleck hinte den Dosen etwas zu dämmen.
Denkt nur daran, dass die WHZ mit entsprechend dickem Putz noch drauf kommt. D. h., verwendet besser die tiefen UP-Dosen, damit sie einerseits tief genug in den Dämmplatten sitzen (und Halt kriegen), andererseits weit genug aus den Dämmplatten vor stehen, damit ihr nicht zu viele Putzausgleichringe braucht.

Gruß,
KH
 
Lieben Dank.

So so werden wir es machen.
Unser Elektriker hatte uns hier mit auf den Weggegeben, dass das auf keinen Fall funktioniert und uns Dosen (9€/Stück) wo vorher ein Plastikscheibe auf die Wand geschraubt wird vorgeschlagen.......
Macht es ggf. Sinn noch eine Schraube in die Wand zu bringen oder wird der Lehmkleber richtig fest?
 
luftdichte Putzdosen

Um einen Luftstrom an/durch die Dose hinter die Holzfaserdämmung zu verhindern, sollten die Dosen sorgfältig eingeputzt werden und man Dosen mit Membran an den Kabelzuführungen verwenden und sorgfältig. Luftdichte Modelle gibt es Trockenbau, als auch für die Standarddosen.
 
Re: luftdichte Putzdosen

"Um einen Luftstrom an/durch die Dose hinter die Holzfaserdämmung zu verhindern,...."
...sollte man die Innendämmung korrekt bauen..... ;-)

Mit anderen Worten, wenn ein Luftstrom hinter eine HFD strömen kann, hat man die Dämmplatten nicht vollflächig angeklebt, weswegen Hohlräume entstanden sind. Was ein fataler Fehler ist. Denn in dem Moment ist die kapillare Leitfähigkeit des "Systems" genau an der Stelle unterbrochen, an der das Tauwasser als erstes ausfällt, sofern welches entsteht.

Im Umkehrschluss heißt das, wenn die Innendämmung korrekt, d. h., vollflächig (somit hohlraumfrei) angeklebt wurde, brauchts keine luftdichten Dosen. Denn die HFD selbst ist ja auch nicht luftdicht (heißt: diffusionsoffen).

Gruß,
KH
 
Re: Re: luftdichte Putzdosen

Ihr Einwand ist sicher berechtigt, manchmal liegt die Tücke aber auch im Detail.
Falls die Putzdose direkt auf dem Übergang zwischen Balken und Gefach liegt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich im Lauf der Jahre an dieser Stelle ein Riss bildet, an dem die Luft direkt durch diesen Spalt nach außen dringen kann. Dann hilft auch nicht die fachgerechte und vollständige Verklebung der Holzfaserplatten.

Gerade beim Thema Feuchtigkeitstransport, halte ich die zusätzliche Sicherheit bei geringen Kosten für luftdichte Dosen in den Außenwänden gegenüber dem Schaden der in einem solchen Fall oder durch eine fehlerhafte Herstellung der Holzfaserdämmung entstehen kann, nicht für hoch.
 
Luftdichte Putzdosen, die Dritte

Ja, man kann durchaus luftdichte Dosen verbauen. Ich will das auf keinen Fall verneinen.
Ich sehe halt nach wie vor keinen Sinn darin.
Das Argument der von außen undichten Risse/Stöße/usw. ist in dem Sinne nicht stichhaltig, weil solche Undichtigkeiten grundsätzlich nicht entstehen dürfen, weil dadurch von außen auch Wasser bis an die Rückseite der Dämmplatten gelangen könnte. Schon allein aus dem Grund muss eine Ausgleichsputzschicht hinter den Dämmplatten garantiert dicht sein und bleiben.
Genau aus dem Grund bette ich über eine zu dämmende Fachwerkwand immer ein Putzträgergewebe vollflächig in die Ausgleichschicht. Eben damit auch dauerhaft keine Risse in der Schicht entstehen.

Gruß,
KH
 
Gekauft.

Wir haben jetzt die luftdichten Dosen von F-Tronic gekauft und ich habe dazu noch eine Packung Nagellaschen (+ Schrauben) geholt, um ggf. noch besseren halt zu bekommen. Lehmkleber ist auch da. Kann man es ggf. auch mit Schnellzement probieren? Manche Löcher sind recht groß geworden und ich habe bedenken, dass Lehmkleber zu weich ist um die Dosen zu zentrieren.
 
Schnellzement

" ich habe bedenken, dass Lehmkleber zu weich ist um die Dosen zu zentrieren. "
Es kommt darauf an wie fest/weich man den Kleber anrührt.... ;-)

Du kannst auch Schnellzement verwenden. Bedenke nur, das "Schnell" ist wörtlich zu nehmen.
Viel Zeit zum Ausrichten bleibt damit nicht. Erst recht nicht wenn der Schnellzement schon älter ist und/oder wenns sehr warm ist.
Mit Lehmkleber, oder auch einer Mischung aus Lehmkleber und Unterputz (= billiger), hat man halt viel mehr Zeit die Dosen exakt zu setzen und man kann gleich den Mörtel für alle Dosen anrühren.

Mein Tipp: Setze zuerst nur die leeren Dosen, steche dabei mit dem Finger Löcher für die Kabel in den weichen Mörtel, führe diese aber erst ein wenn der Mörtel so fest ist, dass sich die Dosen nicht mehr unter dem Druck der eingeführten Kabel verschieben können.

Noch ein Tipp: Zur Befestigung von Kabel in HWF-Platten brauchts keine Nagelschellen, o. ä.. Für ein 3x1,5 od. 5x1,5-Kabel reicht ein ca. 2 cm tiefer Schnitt mit der HKS. In den Schnitt kann man das Kabel einfach rein drücken, dort klemmt es von selbst fest genug. Sollen zwei Kabel parallel verlegt werden, kann man den Schnitt tiefer sägen und die Kabel hinter einander rein drücken.

Gruß,
KH
 
Thema: Unterputzdosen für Holzfaserdämmplatten
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