Einbau Haustür in Laibung

Diskutiere Einbau Haustür in Laibung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ich möchte eine Aluhaustür in eine vorhandene Laibung einbauen. Vorhanden war eine Blendrahmentür. Zuerst hatte ich bei verschiedenen Handwerkern...
B

Baustein

Beiträge
21
laibung-stahlrahmen-montage-i11327_20221130103654.pngIch möchte eine Aluhaustür in eine vorhandene Laibung einbauen. Vorhanden war eine Blendrahmentür. Zuerst hatte ich bei verschiedenen Handwerkern angefragt, aber kein Angebot mit Montage bekommen - immer nach Aufwand - weil es nach deren Darstellung ja sooo kompliziert sei.
Die Montage muss also wieder in der Laibung erfolgen, schonmal weil unten eine Granitschwelle verbaut ist, die nicht entfernt werden kann. Die Ziegel platzen beim Einsatz von Metall-Rahmendübeln sofort auf, der Abstand zur Innenwand ist zu klein, die Ziegel zu porös. Meine Idee war deshalb, ein Winkelprofil seitlich und oben anzubringen (dies ist sehr gut möglich mit Klebedübeln) und die Tür dann in diesem Stahlrahmen zu befestigen.Ist aufwendig, aber ich habe Zeit. Der Rahmen hat einen Spalt von 1cm zur Tür und ist absolut lotrecht ausgerichtet.
Meine Frage ist nun: Wie befestige ich die Tür in dem Stahlrahmen? Die Tür enthält vorgebohrte Bohrungen 6,3mm wie dargestellt.
 
Viele Möglichkeiten

Du könntest ERST die Winkel mit selbstbohrenden Schrauben auf den Rahmen schrauben und danach die Winkel im Mauerwerk befesteigen. In dieser Reihenfolge wird es einfacher sein. Die vorgesehen Löcher im Rahmen musst du ja nicht zwingend nutzen.
Aber schwaches Bild was die Firmen betrifft. Da gibt es 1001 Möglichkeiten. Als erstes wären da seitliche Verbreiterungsprofile zu nennen... naja...
 
Dichtung zwischen Winkel und Tür

Ich möchte in den Zentimeter zwischen Winkel und Dämmung noch etwas Dichtband einbringen. Außerdem ist das Winkelprofil mit 5mm recht starr. Ich hatte schon überlegt, es anders zu machen, fand aber nichts. Nach oben habe ich das Problem, dass ich ohne den Winkel gar nichts befestigen könnte. Der Sturz ist nicht vertrauenserweckend. Und die Tür hat ja Gewicht.
 
Re: Dichtung zwischen Winkel und Tür

Wenn die Leibung gemauert ist, musst du auf der Innenseite einen Glattstrich aufziehen und ein Kompriband auf den Rand der Außenseite des Türrahmens kleben, um die Schlagregen- und Winddichtigkeit zu erhalten!
Wenn du dann den Rahmen setzt und an dem Stahlwinkel anschraubst, musst du an den Schraubpunkten passende Klötze dazwischen legen, damit der Rahmen kraftschlüssig an den Winkel gepresst wird, ohne dass es ihn dabei verzieht. Das Türblatt ist zu schwer, als dass der Rahmen nur von den Schrauben "auf Abstand" am Stahlwinkel gehalten werden kann. Fensterbauer/-monteure verklotzen Rahmen mit verschieden dicken Kunststoffblättchen. Zwischen den Schraubpunkten kannst du dann den Spalt zwischen Rahmen und Stahlwinkel und den Raum zwischen Stahlwinkel und Leibung mit Dämmstoff füllen, vom Rahmen auf die Leibung eine Dampfsperre (luftdichtes Klebeband) kleben, damit von innen keine feuchtwarme Luft in die Dämmung eindringt und das Ganze einputzen.
Der Schenkel des Stahlwinkels, an dem der Rahmen angeschraubt ist, sollte nicht so lang sein (max. 70 mm), wie der Türrahmen dick ist (lt. Zeichnung 80 mm), damit die Dämmung ihn überdeckt.
Der Stahlwinkel sollte mindestens verzinkt sein, damit er nicht rostet, ein Alu-Winkel gleicher Dimensionen täte es aber auch.

"Nach oben habe ich das Problem, dass ich ohne den Winkel gar nichts befestigen könnte. Der Sturz ist nicht vertrauenserweckend. Und die Tür hat ja Gewicht."
Der Türrahmen muss auf dem Boden stehen, nicht am Sturz hängen! Das Gewicht des Türblattes wird über die Bänder der Bandseite des Rahmens abgelastet. Der obere Querfries des Rahmens hat nichts zu halten.... außer dem Aufprall, wenn die Tür zu knallt. Da reicht eine Schraube in der Mitte des Rahmens.
Wenn der Rahmen eine (flache) Bodenschwelle hat, auf oder hinter der Granit-Schwelle steht und diese oder der Boden hinter der Granit-Schwelle eben und glatt ist, kannst du eine flache Gummidichtung unter die Bodenschwelle klebe, damit diese Fuge auch abgedichtet ist. Eine Gummidichtung ist dauerhafter als eine Silikonraupe, o. ä..

Gruß,
KH
 
dargestellt-schraubentyp-fu-leiste-i11327_2022125154145.pngSchraubentyp und Fußleiste unterfüttern

Ganz herzlichen Dank für die Antwort, Karl-Heinz. Nun ist mir einiges klarer.



Allgemein werden die Türen mit Rahmendübeln befestigt und so auf Abstand gehalten. Zwischen Tür und Wand kommt üblicherweise so ein Kompriband, dass dann aufgeht und sich anlegt. Dies funktioniert bei mir nicht, da ich das an den Befestigungspunkten nicht durchgehend hinbekomme. Deshalb Dein Vorschlag, das Dichtband zwischen Tür und Innenseite der Laibung (rot dargestellt). Der seitliche Druck durch das Dichtband stört wohl nicht? Wie dick ist das? Das angeschraubte Profil liegt bei mir satt im Mörtel (gelb dargestellt). Mein Winkel wird von der Rückseite her mit Gasbeton ausgemauert (blau dargestellt) , Rostprobleme würde ich hier nicht erwarten. Ich muss ja auch noch eine Eckschiene für das spätere Verputzen setzen (schwarz dargestellt). Übrigens; mit Dämmstoff ist Schaum gemeint?
Zwei Probleme habe ich nun noch. Zum einen der Schraubentyp (Kopfform). Die Rahmendübel passen ja sehr gut in die Bohrung, es steht kaum etwas raus. Ich werde wohl eine Flachkopfschraube M8 verwenden, und die Bohrungen auch nur 8mm ausführen. Sonst würde ja der Kopf stören – das muss ich in dem Profil nochmal nachsehen – ist aber schwierig.
Ich habe am Wochenende festgestellt, dass der Fußboden nach innen hin ansteigt - Um 15mmauf einen Meter. Habe ich noch nie wahrgenommen! Ich muss also die Tür 15mm höher setzen als geplant – Ist kein Problem. Ich weiß nun nur nicht, wie ich die 15mm zwischen Fließen und Unterkante meiner Aluminium- Fußleiste ausfülle. Diese ist 80mm breit, 25mm hoch und in der Mitte durch ein Plastestück thermisch getrennt. Erste Idee war, Styrodur drunter zupacken. Aber das wird wohl auf Dauer die Belastung nicht aushalten?
 
Re: Schraubentyp und Fußleiste unterfüttern

"Der seitliche Druck durch das Dichtband stört wohl nicht?"
Nein, Kompriband Drückt nicht, es quillt nur soweit auf bis es sich angeschmiegt hat.
"Wie dick ist das?"
Kompriband gibts in unterschiedlichen Breiten und Dicken. Man muss auf das max. Quellmaß achten.
Je dicker es aufquillt umso dicker ist es im komprimierten Zustand.
Nebenbei, bei niedrigen Außentemperaturen kann es u. U. Tage dauern bis es vollständig aufgequollen ist.
"Das angeschraubte Profil liegt bei mir satt im Mörtel."
Das sollte es auch, damit es kraftschlüssig montiert ist und sich nicht bewegen kann. An dem hängt schließlich die ganze Tür.
"Mein Winkel wird von der Rückseite her mit Gasbeton ausgemauert "
Kann man so machen. Hauptsache der Schlitz ist zu.
"mit Dämmstoff ist Schaum gemeint?"
Ich bevorzuge natürliche Dämmstoffe. Montageschaum dämmt auch.
"Zum einen der Schraubentyp (Kopfform)"
I. d. R. ist zwischen Rahmen und Türblatt im geschlossenen Zustand ein paar mm Luft, da könnte eine Maschinenschraube mit sehr flachem Kopf rein passen. Miß den lichten Abstand am oberen Querfries und die Breite des Türblatts am Falz, die Differenz geteilt durch 2 dürfte ungefähr das Spaltmaß ergeben. Alternative: Nimm einen 8er Mutter, klebe sie mit Klebeband in den Falz der Tür od. des Rahmens und schließe die Tür vorsichtig, dann merkst du obs passt. Oder, verwende einfach M8er Senkkopfschrauben.
"Ich muss also die Tür 15mm höher"
Das wird eine Stolperfalle.
Schau erst mal ob und wie die Bänder der Tür nach justiert werden können, oder ob man Fitschenringe unterlegen kann.
Falls weder das Eine noch das Andere geht, würde ich persönlich lieber die Tür etwas "schief" einbauen, als so eine Stolperfalle zu haben. Selbst auf die Gefahr hin das die Tür immer zu fällt. Als Bewohner gewöhnt man sich an so eine Kante, Besucher/Fremde nicht.
"Erste Idee war, Styrodur drunter zupacken. Aber das wird wohl auf Dauer die Belastung nicht aushalten? "
Wahrscheinlich nicht, der Streifen ist dazu zu schmal. Untermörteln, oder zwei Alu-U-Profile, außen und innen bündig mit der Schwelle, dazwischen ein Dämmstreifen. Das dann wasserdicht drunter geklebt....???...
Irgendwann könnte auch mal ein Klavier(oder Schwereres) auf der Schwelle abgestellt werden... ;-)
Ich bin kein Fenster-/Türeneinbau-Profi. Vielleicht gibts dazu auch bessere Lösungen. Stelle die Frage mal in diesem Forum: https://www.woodworker.de/forum/forums/neuling-fragt-profi.17/
Da tummeln sich etliche hilfsbereite Profis.

Gruß,
KH
 
Wie "schief" einbauen?

"Falls weder das Eine noch das Andere geht, würde ich persönlich lieber die Tür etwas "schief" einbauen, als so eine Stolperfalle zu haben. Selbst auf die Gefahr hin, dass die Tür immer zu fällt."
Ich könnte meine Tür 1cm "schief, also oben nach außen neigen. Würde man das bereits merken? Würde die Tür dann schon automatisch zufallen. Es handelt sich ja um eine Alu-Tür, die hat ja schon Gewicht. An den Scharnieren befinden sich Plastikbuchsen mit Bund zwischen Scharnier und Tür, um die Reibung dort etwas zu verringern.
 
Thema: Einbau Haustür in Laibung

Ähnliche Themen

N
Antworten
13
Aufrufe
942
Georg Böttcher1
G
P
Antworten
2
Aufrufe
2.443
Jürgen Rüdiger
J
W
Antworten
16
Aufrufe
9.472
Jan F. Schubert
J
D
Antworten
33
Aufrufe
1.401
Thommes1
T
Zurück
Oben