Keller die Zweite

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Micha2021

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Hallo liebe Gemeinde. Nachdem ich den einen Kellerraum nun fertigverputzt habe nach euren Tipps kommt nun ein weiterer Raum im Keller.

Also kurze Infos, Keller Bj 1790 ca.
Dieser Problemraum ist ein Gewölbekeller.
Dieser soll nur zum Lagern benutzt werden von Dingen die nicht schimmeln können.

Kommen wir zum Zustand der Wände:
Linke Wand ist eine Zwischenwand, Schimmel und Putzzerstörung bis auf ca 20 cm Höhe.
Diese Wand wurde damals mit diversen Schichten abgedichtet.

Wand geradeaus ist Gartenseite mit Hang.
Dort wurde eine dünne Wand vor der originalen Natursteinwand gesetzt mit Abstand ca 15 cm. Unten wurde offengelassen,so dass man reinschauen kann.Deshalb sieht man unten an dieser Wand auch eine grosse Ablaufrinne, an der das Wasser von rechts nach links in ein Rohr fliesst. Wenn es lange und stark regnet, kommt auch durch die Natursteinwand richtig viel Wasser aus einigen Löchern im Strahl.
Aber eben alles schön in die Rinne rein.

Rechte Wand ist eigentlich keine Aussenwand. Dennoch ist dort die Erde, wo der 100 Jahre alte Anbau drauf ist.
An dieser Wand war Schimmel und Salze bis zu einer Höhe von 1,50 m. Im unteren Bereich kam auch da sehr viel Wasser aus Löchern.
Auch diese Wand wurde mit diversen Schichten abgedichtet.
Das austretene Wasser wurde von einem Winkel, der am Boden verschraubt ist, abgefangen und in die grosse Rinne geleitet.

Boden : hier sind wohl rote Ziegelsteine auf dem Boden gelegt mit einer dünnen zementschicht und darauf eine graue Abdichtfarbe.

Was habe ich bisher gemacht?

Linke Wand wird der Putz auf 40 cm Höhe abgemacht und Kalkputz draufgemacht. Am Boden zur Sicherheit noch ein Winkel damit etwaiger Wasseraustritt auch in die Rinne geleitet wird.

Vordere Wand gibt es nichts zu beanstanden.

Rechte Wand habe ich schon den Putz bis 1.5 m abgemacht und mit Kalkputz erneuert. Den Winkel habe ich mit Fix all Montagekleber nochmal abgedichtet.

Nun mein Problem ist der Boden. Die alte Farbe ist stellenweise weg bzw defekt und es dringt von unten dehviel Wasser nach oben.
Wir kann ichvdas am besten stoppen? Ich dachte da an epoxidharz. Würde sich das Wasser dann einen anderen Weg suchen? Zb wieder in die Wände? Wäre ja nicht schlimm, da es dort ja wieder abfließen könnte...


Was meint ihr?
 
Nur zum lagern

Hallo.
Ich verstehe nicht warum du dir die ganze Mühe machen willst.
Mit all den Putz oder andere Materialien wie Kunstharze schadest du den Baukörper im ganzen.
Das Wasser läuft in eine , dafür vorgesehene Rinne
so du es akzeptierst das Wasser eindringt , macht jeglicher Wandaufbau keinen Sinn.
Auf dem Weg holst du dir Schimmel Probleme ins Haus
Mein Tipp.
Wenn ein glatt Verputz nicht notwendig ist ( Die Möglichkeit besteht ..ist nur ein ziemlicher Aufwand ) würde ich den Putz komplett abschlagen und alles so lassen.

Gruß / Detlef
 
Boden

Die Wände sind ja nicht das Problem. Das dortige Wasser fliesst ja wie geplant die Winkel lang in die Rinne rein.
Der Boden ist das Problem, dieses Wasser kommt durch den nicht mehr guten alten Sperranstrich.
Dieses Wasser bildet grosse Pfützen und fließt überallhin, auch in andere Räume.
Da ich in diesen Raum Kunststoff Regale stellen möchte, möchte ich auch keine Pfützen unter den Regalen haben.

Diese grauen Lack Anstriche halten wohl auch nicht lange wie man hier sieht.
Deswegen meine Idee, den Boden mit epoxidharz abzudichten.
 
Boden

Den Boden mit Harze oder andere Dichtmittel abzudichten würde ich nicht empfehlen.
Das Wasser drückt sich in andere Bereich
Wenn der Boden saniert werden soll , muss er komplett ausgekoffert werden.
Dann einen Neuaufbau
solltest du diesen Schritt gehen wird dir hier sicher beratend geholfen
gerne werde auch ich dir dabei helfen .
In den über 40Jahren in denen ich Nasse Keller und feuchte Räume saniert habe , sind mir sehr viele Schäden begegnet , welche auf Grund Beschichtungen verursacht wurden.
 
Vielen Dank

Vielen Dank für die Antwort

Das mit dem auskoffern, Kiesbett gegen kapillares Wasser, Folie bis an die Wände und dann Beton drauf ist ja auch eine Option.
Aber bevor ich diese Option wähle, muss ich ja Arbeit, Kosten und Effekte gegeneinander mal in Erfahrung bringen.
Nicht falsch verstehen, ich möchte das ja nur verstehen :)

Ich nehme nämlich an, daß wenn ich von unten drückendes Grundwasser habe, ist ja erstmal die Technik des abdichtens egal, oder?
Das Wasser wird sich doch in jedem Fall den Weg nach woanders suchen.
In meinem Fall gehe ich davon aus, dass das Wasser in meine Wände reingehen könnte, was aber auch sein darf, da es es dort auf meinem Kalkputz diffundiert, bzw rausfliesst in meine Rinnen.

Theoretisch müsste ich Boden raus und auch unter die Wände gehen, um da eine Horizontalsperre einzubauen. Das aber bei 70cm - 1m dicken Wänden zu machen, fände ich für mich zu riskant.
Abgesehen von dem Risiko, dass da was passiert, ist das natürlich auch eine immense Arbeit.

Was für Schäden sind denn so begegnet in so einem Fall wie bei mir?
 
Zu erwartende Schäden

Ich denke es doch richtig verstanden zu haben , es geht um Druckwasser nicht nur um kapillare Feuchtigkeit .
Fangen wir bei der dünneren Wand an welche vor die Natursteinwand gesetzt wurde.
Wenn es schon zum Zeitpunkt der Vermauerung Druckwasser von unten gegeben hat / was an zunehmen ist / ist das schon ein Planungsfehler .
Die 15cm Boden zwischen den Wänden sind nicht mehr erreichbar.
richtiger währe es gewesen das Mauerwerk gegen Feuchtigkeit zu sanieren / im geeigneten System geht das auch von Innen.

Das einbauen einer Wasserdichten Bodenplatte setzt es Voraus das auch eine Druckwasserdichte Anbindung zum Mauerwerk erfolgt.
Auch das ist üblich.
Um auf die Frage zurück zu kommen , welche Schäden sind zu erwarten ... Die Grundfeuchte im Anschluss Bereich Boden - Wand Anschluss wird intensiver , Mit einer Beschichtung bekomme ich keine dauerhafte Druckwasser dichte Anbindung ans Mauerwerk. von hier aus arbeitet sich die Feuchtigkeit vornehmlich über die aufgebrachten Putzflächen zur Decke . Hier ist in der Regel Metall verbaut.

Gruß / Detlef
 
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Die Wand wurde wahrscheinlich zur Verschönerung vor die Natursteinwand gesetzt. Ca 1960 wurde sie dahin gebaut.
An dieser Wand ist auch ein Kellerfenster.
Ca 1m unter Bodenerde mit Schacht. In diesem Schacht sammelt sich Wasser.

Hinter dieser Wand wurde wahrscheinlich auch das Abflussrohr versteckt, was von dem kellerfenster nach unten in die Rinne geht.

Ob das damals ein Planungsfehler war oder ob das gang und gebe war, weiss ich nicht.

Also der Raum ist ja ein Gewölbekeller, dh von rechts nach links ein Bogen aus Naturstein. Da ist kein Metall.

Hier mal ein Foto von dem Raum
 
Beschichtung

Hallo
Der Keller sieht gut aus , wahrscheinlich frisch gestrichen.

Ein Vorschlag von mir
Beschichte den Boden so wie du es geplant hast.
Sollte sich in dem Gesamtzustand des Kellers etwas negativ verändern , habe ich die Bitte

teile es hier mit -
über positive Nachricht , würde ich mich sicher auch freuen

Mitleser sollten profitieren

Gruß / Detlef
 
Thema: Keller die Zweite
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