Prüfung der Betondecke in einem Haus Bj. ca. 1930 Eckraum freigegraben

Diskutiere Prüfung der Betondecke in einem Haus Bj. ca. 1930 Eckraum freigegraben im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Wir haben ein Haus in Ziegel- und Fachwerkbauweise um 1920 - 1930 gekauft und teilweise saniert. Es ist eine Doppelhaushälfte. Jetzt sind wir am...
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horgot

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decke-freigegraben-ziegelstein-i30341_202311815449.jpgWir haben ein Haus in Ziegel- und Fachwerkbauweise um 1920 - 1930 gekauft und teilweise saniert. Es ist eine Doppelhaushälfte. Jetzt sind wir am Keller. Im Keller gibt es 4 Räume, einer davon ist mit der Hauptzugangstür und dem Treppenhaus ausgestattet. Die Decken der 2 seitlichen Räume sind mit 2 Stahl-Trägern im Abstand von ca. 120 cm verbaut. Der 4. Raum graben wir zur Zeit aus. Zum größten Teil ist dort noch gewachsener Lehm, ansonsten wurde er mit Erde beigefüllt. 3 Seiten sind komplett in Ziegelstein bis zum Fundament gemauert. Bei der 4. Seite sind wir nicht sicher, da wir noch nicht so weitgegraben haben. Sicherlich ist der Ziegelstein in den oberen 2/3 aber vorhanden. Unser Problem ist die Beurteilung der Decke. Scheinbar wurde die Decke als Bodenplatte auf dem aufgefüllten Erdreich vergossen. Von unten sieht man 4 kurze Holzlatten, welche in das Erdreich verankert wurden und letztendlich mit vergossen wurden (siehe Bilder). Ich vermute, dass das Eisen auf diese Holzlatten gelegt wurde. Hat jemand Erfahrung mit so einer Betonbodenplatte, welche wir jetzt als Decke verwenden möchten? Ist diese tragfähig?
 
ohje...

Moin ..
Meine Empfehlung wäre nicht weitergraben.
Ihr wisst doch gar nicht ob die Platte "nur" reingegossen wurde oder ob sie eine Auflage hat.
wenn ihr weiterbuddelt könnte das eure letzte Tat sein.
ich empfehle dringend einen Maurer herbeizurufen..
gutes gelingen wünscht Flakes..
 
Beratungsresistent

Sie haben gerade eine sinnvolle, lebenswichtige Antwort erhalten
 
STATIK IST KEIN WUNSCHKONZERT !

Der Titel Deiner Frage ist [...] Prüfung einer Betondecke [...]
und weiter schreibst Du,
[...] Scheinbar wurde die Decke als Bodenplatte auf dem aufgefüllten Erdreich vergossen.[...]

Deine Frage beinhaltet einen eklatanten Widerspruch, weil eine nachträglich zwischen Wänden auf Erdreich gegossene Betonbodenplatte i.d. Regel keinerlei statische Anforderungen einer frei tragenden Decke erfüllt.

Insofern ist die Antwort von @Flakes DURCHAUS SINNBRINGEND und vor allem auch verantwortungsvoll!
Wobei ich auf seine Antwort noch draufsetzen möchte, dass ALLE Arbeiten (*) an "tragenden also statisch wirksamen Bauelementen" nach deutschem Handwerksrecht nur durch Fachleute mit mindestens Meisterabschluss (Maurer ist also nicht ausreichend) vorgenommen werden dürfen!
Mit Recht, wie man z.B. auch Deiner sehr patzigen Antwort auf @Flakes wohlgemeinten Rat entnehmen kann.

[...] Ist diese tragfähig? [...]
Welche für Dich "sinnbringende" Antwort wünschst Du Dir?
"Mach mal weiter, keine Sorge" oder was?

Schwer vorstellbar, dass Dir ein "verantwortungsbewusster" Fachmann aus der Ferne einen anderen Rat gibt als:
Stopp!
Du spielst eventuell gerade mit Deinem und dem Leben Deiner Helfer, wenn Du keinen wirklichen Fachmann vor Ort zurate ziehst, bevor Du weiter buddelst.
Manchmal kann man sich nur wundern!

Nachtrag: (*) Verputz- und Malerarbeiten natürlich ausgenommen!
 
@ alle

Ich nehme das ja mittlerweile echt gelassen wenn einem Leute denen man versucht zu helfen dann so Ungezogen Reagieren, wenn denen meine Antwort nicht passt:)

YouTube ist voll von Videos auf denen Ambitionierte Bauherren ihr Haus mit einer Schaufel Abreißen..

Und ja Ich meinte selbstverständlich Einen Maurermeister/Bau Ing o.Ä.
Abschließend bleibt da nur zu Sagen...Bitte nicht Nachmachen..
greets Flakes
 
Sofort mit Graben aufhören!

In eurem Bestand habt ihr 2 verschiedene Deckenaufbauten:

1. Zu dieser Zeit übliche tragfähige Stahlträgerbetondecke, die, solange die Stahlträger nicht verrostet sind, einfach weitergenutzt werden können.

2. Die andere "Decke" wurde auf das Erdreich betoniert. Vielleicht war Sie nie als Decke geplant und ist deshalb auch nicht tragfähig. Der gewachsene Lehm lässt vermuten, dass dieser Bereich dazu genutzt wurde, einen Teil des Aushubs (beigefüllte Erde) des übrigen Kellers dort einzubauen. Wenn diese "Decke" nur eine einfache Bodenplatte ohne ausreichende Bewehrung ist, hilft noch ein Abbruch derselben.
 
Ich könnte heute nicht ruhig schlafen,

ohne einen dringenden Rat, dem ich aber noch einige Anmerkungen vorausschicken möchte!

Hinweis für Fachkollegen:
Ich vermeide nachfolgend bewusst weitestgehend fachliche Begriffe/Begründungen,
weil ich glaube, dass es hier vor allem darum geht,
einem Laien fachlich unverschwurbelt/verständlich zu machen:

HIER IST GEFAHR IN VERZUG !

@ horgot:
Du hast bereits durch Deine bisher unbekümmerte Buddelei eine ursprünglich auf Erdreich ruhende Stampfbetonsauberkeitsschicht, wenn auch ungewollt, langsam zu einer „freischwebenden“ Decke umfunktioniert!
Wenn Du weiter buddelst, wie bisher, beginnt ein „tonnenschweres“ Damoklesschwert über Deinem Kopf zu schweben und unter Eurem Wohnraum „darüber“ schaffst Du mehr und mehr eine riesige Falltür!

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat Dein Vorgehen bereits jetzt zu gefährlichen statischen Verwerfungen für das gesamte Haus geführt.
Die vorher rein auf dem Untergrund ruhende Stampfbetonplatte macht natürlich in dem freigeschaufelten Bereich eine Kippbewegung nach unten, was zur Verlagerung der ursprünglich rein vertikalen in horizontale Kräfte, also Druck auf die Umfassungswände führt.
Mangels ursprünglicher Zugbewehrung in der Sauberkeitsschicht kann es überdies auch durchaus zu einem „unvorangemeldeten“ also spontanen Bruch dieser Betonschicht im freigebuddelten Bereich führen!
Hoffentlich befindet sich, auch in diesem Fall, niemand unter bzw. über diesem Damoklesschwert!

Mir fällt auf, dass Du dann doch ein „urinstinktiv“ vorhandenes Unsicherheitsgefühl mittels dieser einen blauen Zahnstocherstütze beruhigen willst.

Mein dringender Rat:
- NICHT WEITERBUDDELN;
- kompetente Fachberatung „vor Ort“ einholen;

aber, bis zum Vorliegen einer rechtsverbindlichen Beratung zu Deinem Vorhaben, unbedingt erst mal

- die bereits freigebuddelte Sauberkeitsschicht mittels Kanthölzern => 5/10 im Abstand von ca. 60 cm und Baustützen a = < 80 cm absichern und letztere mit lastverteilenden Bohlen auf dem anstehenden Erdreich unterbauen.
Ohne diese letztere Sicherungsmaßnahme könnte zumindest ich, im Raum darüber, nicht mehr unbeschwert leben!
 
Das ist...

...auf demselben Level wie die 2 verwirrten männlichen Gestalten, die sich zur Verhinderung der Klimakatastrophe in einem Erdtunnel versteckt hatten.

Nach dem, was hier steht, besteht tatsächlich eine reale und große Gefahr, verschüttet zu werden oder einzubrechen.

Was soll eine "sinnbringende" Antwort unter diesen Umständen also sein? Was Sie sich wünschen, ist Beihilfe zum Selbstmord.

Allerwahrscheinlich haben Sie da einen nichtarmierten Unterbeton, der nur noch aus Gewohnheit trägt. Mit höchster Wahrscheinlichkeit ist das, was Sie da haben, nie dafür gedacht gewesen, freitragend zu sein. Wenn Sie den Raum darunter weiter freilegen und nutzen wollen, werden Sie wohl als erstes die "Decke" abreißen (lassen) müssen. Ich empfehle, von Eigenleistungen abzusehen.

Grüße

Thomas
 
Moin,

die Betonplatte/Decke trägt bestimmt, wieviel steht in den Sternen.
Aber das kann man sehr leicht mit dem dem seit Menschgedenken bekannten Trial and Error Verfahren herausfinden, nur Mut du schaffst das.
 
Fachmann rufen sofort

Ich kann mich den Äußerungen nur anschließen, ABER nicht selber von unten abstützen. Das muss sich ein Fachman ansehen. Die Bude ist akut einsturzgefährdet. Die Platte muss abgestützt werden und der Raum darüber ausgeräumt werden. Eine zu große mittige Belastung der Platte führt zum Bruch/Einsturtz. Dadurch entfällt die Kraft, die die Wände nach außen gegen das noch vorhandenen Erdreich drückt. Dadurch können sie sich nach innen biegen und auch aufgeben. Dann ist die Hütte ein Schutthaufen. In meinen gemauerten Gewölbekeller von 1940 dringt bei stekem Regen Wasser ein, da er nicht von außen abgedichtet ist. So lange ich das eidringende Wasser kontrollieren kann, werde einen Teufel tun, den von außen frei zu legen oder die Bodenplatte zu öffnen. Keiner von denen, die as gebaut haben, lebt heute noch, um nach eien Bauplan zu fragen.
 
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