Feuchte Wände, Schimmel und Salpeter / Bodenplatte bei Doppelhaushälfte voll unterkellert

Diskutiere Feuchte Wände, Schimmel und Salpeter / Bodenplatte bei Doppelhaushälfte voll unterkellert im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Moin Moin, wir haben eine Doppelhaushelfe voll unterkellert. Pinneberg ist sehr nass, weshalb leider Wasser eindringt und wir so einige freuchte...
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Michael64

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Moin Moin, wir haben eine Doppelhaushelfe voll unterkellert. Pinneberg ist sehr nass, weshalb leider Wasser eindringt und wir so einige freuchte Wände mit Schimmelbefall und Salpeter haben. Meine Frage ist, kann ich den Sanierputz oder den Luftkalk dirkt auf die Betroffenden Stellen (den Putz) nach einer Schimmelbehandlung auftragen, oder ist es besser den Putz abzuschlagen und dann neu aufzutragen?
 
Auch Tapeten mit Alufolie...

...werden sicher helfen.

Spaß beiseite.

Sanierputz ist nicht dafür da, bestehende Bauschäden zu kaschieren. Wenn Wasser eindringt (das ist auch Pinneberg vermeidbar), dann muss die Schadensursache gefunden und abgestellt werden.

Grüße

Thomas
 
Wassereintritt

Wo trit das Wasser ein und wie viel? Welches Baujahr hat das Haus?
Der Putz, egal welcher, wird den Wassereintritt nicht verhindern. Entweder von außen abdichten oder wie bei mir ( bei der Flut in 2021 ca. 2L pro Stunden) rauspumpen. Salpeter entsteht, wenn das eindringende Wasser in der Wand verdunsted. Das lässt sich nicht vollständig verhindern. Eine einfache und günstige Lösung von aufsteigendem Wasser ist, eine wasserdurchlässige Abpumpgrube in die Bodenplatte (50x50x50cm) einzulasen, in die das Wasser eindringt, um es von dort rauszupumpen. Durch den geringern Druck steigt das Wasser nicht mehr so weit in den Wänden auf. Meine Kellerwände ( gemauerter Gewölbekeller, nicht von außen abgedichtet von 1940) sind auch bei Starkregen max. 10cm über der Bodenplatte nass.
Man muss das Wasser das Wasser nicht verhindern, man muss es nur kontrollieren können. Das gilt schon seit den Römern.
 
Grube

Danke, dass klingt machbar mit der Grube, neben einer Horizontalsperre, klingt das für mich Machbar.
 
Nicht wirklich...

"Salpeter entsteht, wenn das eindringende Wasser in der Wand verdunsted. "

Da entsteht er nicht, er kristallisiert maximal aus. Unter folgender Voraussetzung:

Salpeter entsteht aus Ammoniak und Kalk. Ammoniak kommt aus Setzgruben, Stallböden mit Tierhaltung etc.

Wo sowas nicht ansteht, gibt es auch kein Salpeterproblem.

Grüße

Thomas
 
Die Frage ist doch wieviel Wasser eindringt - leider darauf keine Antwort

Thomas Danke für die Antwort - sehr gut und einfach beschrieben.
Und dann noch - wie soll der Keller genutzt werden?
Sind "nur" die Wände feucht?
Wenn jemand schreibt " es hilft nur seitlich aufgraben und abdichten" dann frage ich wie dies von unten gemacht werden soll? Abgesehen von den Schäden die durch das Öffnen und Verschließen der Baugrube entstehen können.
Da lesen Sie sich bitte erst auf meiner Homepage ein.
 
Wasser Eintritt auch durch dir Bodenplatte

Also das Wasser dringt auch durch die Bodenplanne, hatten beim Bau 1992 wohl eine Wasserader unterm Haus. Die Wände sind von außen gegen Feuchtigkeit behandelt Bitum und ein Material, damals noch was neues mit einer Noppenschicht angebracht. Hab auch schon gedacht, dass Wasser wegzupumpen durch einen zusätzlichen drainageschacht, wo auch die Ader gewesen sein soll? Kann man eine Ader Trockenlegen? Danke für Ihre Rückmeldung
 
Re: Kann man eine Ader Trockenlegen?

Ich würde sie nutzen.
Für Toilettenspülung, Waschmaschine, Gartenbewässerung, usw....
 
Wasserader

Erst mal noch ein Nachtrag. Salpeter entsteht durch Nitrat in Verbindung mit Kalk. Es muss nicht gleich Ammoniak sein. Mitlterweile sind im ländlichen Raum die Böden mit Nitraten angereichert, welches vom Regenwasser ausgespült wird und dann mit dem Wasser ind das Mauerwerk eintritt und mit dem Kalk reagiert. Dann verdunstet das Wasser an den Innenwänden und es bleibt Salpeter übrig. In meine Gewölbekeller habe weder Menschen noch Tiere gegen die Wände gepinkelt. Ausblühungen habe ich trotzdem.

Nun zum Wasser. Wenn die nur die Wände abgedichtet sind aber nicht die Bodenplatte, nützt das nichts. Das Wasser dinkt über den Boden ein und steigt in der Wand auf. Die Bodenplatte abzudichten ist nachträglich schwierig, teuer und ohne Garantie. Mein Keller ist gar nicht abgedichtet und ich werden das Gewölbe nicht von außen ausgraben. Ihr müsst das Wasser kontrollieren. Wenn der Weg in eine Grube tiefer als die Bodenplatte leichter ist, als durch die Bodenplatte, wird das meiste Wasser sich in der Grube sammlen. Von da rausgepumpt schaft Platz für neues Wasser. Wenn eine Grube wegen der Kellergröße nicht reicht, macht mehrere. Je mehr Wasser ind den Grube, desto weniger im Keller. Wenn der Keller bei Hochwasser mal absäuft. kann ich ihn über meine Grube komplett leerpumpen. Irgendein Trottel hat das Kellefenster auf Höhe des Gehwegs angebrachet, oder den Gehweg auf Höhe des Fensters.
 
Die meisten Salze...

...die da ausblühen, sind aber kein Salpeter:

https://ingvogt.de/salpeter-im-mauerwerk/

Ferner: All die alten Häuser hatten, allermeist direkt am Haus, eine Senkgrube. Die eher weniger als ausreichend abgedichtet war. Wenn's also doch Salpeter wäre, dann sicherlich nicht zuallererst der von landwirtschaftlichem Dünger.

Ferner: Die Abdichtung der Wände und der Bodenplatte (beides ist fachlich sauber möglich) kann, je nach Gesamtsituation, durchaus ausreichend sein. Meine Werkstatt im Souterrain war, als sie noch Keller war, nass und schimmelig und sogar eine Hausschwammzucht. Die Wände wurden außen seitlich freigelegt, verputzt, und mit Kaltbitumen wurde eine Styrodurdämmung angeklebt, anschließend Noppenbahn. Der Boden wurde natürlich mit Unterbeton, Bitumen, Wärmedämmung, Estrich abgedichtet. Die Wand wurde nach unten aus Kostengründen (Bruchsteinmauerwerk) nicht abgedichtet. Wir hätten mit dem Diamantseil sägen müssen... Seit mehr als 20 Jahren ist da jetzt eine Holzwerkstatt, ohne Pilz, Schimmel, abbröselnden Putz. Lüftung und Heizung spielen natürlich eine Rolle, aber dennoch, Zeichen aufsteigender Feuchte im Sockelbereich sehe ich nicht.

Das Perforieren des Kellerbodens für Wasserlöcher ist wohl nicht der beste Weg.

Grüße

Thomas
 
Seitlich freilegen

Seitlich freilegen, ist leider nicht mehr möglich zumindest nicht überall, da wir jetzt einen Wintergarten stehen haben. Vielen Dank, von außen wäre bestimmt die bessere Lösung Gruß Michael
 
Thema: Feuchte Wände, Schimmel und Salpeter / Bodenplatte bei Doppelhaushälfte voll unterkellert

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