Deckenaufbau im Fachwerkhaus

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Strawalde

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deckenaufbau-zwischendecke-fachwerkhaus-i30379_202321417354.jpgEs geht um den zu erneuernden Deckenaufbau in einem Alten Bauernhaus.

Das Erdgeschoss ist gemauert, auf der Mauerkrone liegen die Balken auf Lehmsteinen. Das Obergeschoss ist Fachwerkbauweise, die Gefache werden ergänzt oder wieder hergestellt in ursprünglicher Bauweise. Also Lehm, Holz, Stroh und Kalk. Der Boden im OG soll mit neuen Holzdielen ausgeführt werden.

Die Nutzung wird weniger als 3 Monate im Jahr erfolgen, als Ferienhaus.

Ziel ist die Zwischendecke so auszuführen, daß sie weitgehend dicht ist, gegen Gerüche aus der drunterliegenden Küche, aber möglichst schonend für das Holz, also Feuchteschäden vermeidend.

Ich benötige keinen Schallschutz, Wärmedämmung ist ebenso nachrangig, wenn überhaupt, dann kapillaraktiver Dämmstoff in der Zwischendecke. Im Moment plane ich mit Luft im Zwischenraum.

Hier Skizzen der beiden Varianten.

Welche würdet ihr empfehlen
 
weder

das eine noch das andere, es ist sinnfreies Gefrickel mit Hang zur Schwitzwasserbildung.
Ich empfehle die Abteilung Lesestoff "Decken und Böden" hier im Besonderen Teil 3.
 
w-rmed-mmung-schallschutz-deckenbalken-i30112_2023214224453.jpg[...] keinen Schallschutz, Wärmedämmung [...]

Warum auch mit Kanonen auf Spatzen schießen, bei einem Ferienhaus.
Frage:
Warum willst du überhaupt so eine Unterdecke, oder wie man sie auch immer nennen könnte, machen?
Warum nicht einfach wie auf dem Foto (ist jetzt mit einer Galerie, aber egal)?
Wie ist der Achsabstand der Deckenbalken?
 
Nun,

..., ich möchte schon gerne eine weitgehend geruchsdichte Decke, weil unten gekocht wird und oben geschlafen...
Daher der Gedanke an OSB...aber ich bin da natürlich offen für alles.
Nur siehts OSB von unten halt nicht gut aus.
 
Ach und...

die Balkenabstände und -Größen sind unterschiedlich, genau weiß ich das erst, wenn die drunterliegenden Kappendecken raus sind.

Ich könnte mich mit einem Aufbau nur auf den Balken abfinden ist optisch schön, wenn ich mit Echtholz anfange.
Was wäre da als Aufbau zu empfehlen?
 
zum Beispiel

> 28 / 121 mm Rauspund, N+F, nordische Fichte/Tanne/Lärche/ Douglasie, unbedingt (*) KAMMERTROCKEN (!),
(*) bei Rauspund ist das nicht automatisch so, also vor dem Kauf sorgfältig informieren;
> mittels Dielen-, Rauspundschrauben (Tx, Senkkopf, 3,2(*)x => 60 mm) auf die Deckenbalken je Auflager 2x mit sauberem Nagel- bzw. Schraubenbild schrauben;
dabei die Bretter mit dem Zimmermannshammer "höchst möglich" an das vorherige Brett anpressen.
- Vorher die oberen scharfen Kanten 2 mm anfasen.
(*) 3,2 = Besonders kleiner Schraubenkopf

Dabei 2 Möglichkeiten:
1. Du wählst die sauber gehobelte Seite als Fußbodenoberfläche
und akzeptierst eine zwar saubere, aber eben nicht "hobelglatte" Deckenuntersicht,
dann OK-Schraube = OK-Fußboden bündig einschrauben (Fingerprobe).
= etwas rustikaler Untersicht
Habe aber auch schon über 100 Jahre alte, extrem ausgelatschte Wechselfalzbretter eines Getreidebodens einfach umgedreht verwendet, die hervorstehenden Äste geben der Untersicht einen besonderen Touch.
2. Du wählst die hobelglatte Deckenuntersicht und ziehst die Mühe vor, den Fußboden im OG nachzuschleifen (siehe mein Foto),
dann OK-Schraube minimal versenken. Wenn nötig,
die eine oder andere Schraube beim Schleifen nachziehen (kein Problem bei Tx).

> Grob- und Feinschliff und 2-3 Mal mit umweltfreundlichem Parkettlack versiegeln.
Spätestens dann ist das garantiert geruchsdicht, wenn die Wandanschlüsse auch dementsprechend ausgeführt sind!

Sollten die Deckenbalken tatsächlich nur auf Lehmsteinen gelagert sein, die Balkenauflager lastverteilend unterfüttern.

Soweit zu deinem post "Ach".
Aber jetzt, vor dem Absenden dieser Antwort sehe ich etwas spät,
dass du sicher unbewusst ein neues Fragenfass aufmachst.

[...] wenn die drunterliegenden Kappendecken raus sind [...]

Bist du dir sicher, dass "über" der Kappendecke auch wirklich eigenständig statisch belastbare Deckenbalken vorhanden sind?
Das wäre eigentlich sehr ungewöhnlich!
Ob das mal nicht nur einfache Lagerhölzer sind?
 
ungew-hnlich-i30379_2023215233040.jpgJa, das ist etwas ungewöhnlich,

hier ein paar Bilder
 
nebenraum-kappendecke-nochgr-er-i30379_2023215233330.jpgim Nebenraum links

ist der Abstand nochgrößer, da ist zwichen Kappendecke und Balkenlage ca. 1 Meter Luft.
 
Ich bin gelernter Tischler

und kann natürlich handwerklich schon ein wenig...aber mit Fachwerk und alten Balkenlagen hab ich keine Erfahrung. Ich will keine Fehler machen, die das Haus in der Substanz ruinieren, das soll nochmal 120 Jahre halten, wenn möglich.
Du würdest also mit Echtholz arbeiten und komplett auf OSB verzichten?
 
wenn du mich, Michael Steinig, fragst,

siehe meine Antwort ,"zum Beispiel"!
 
mit diesen Fotos

muss man ja nicht mehr, wie bisher "im Trüben fischen".
Ich überlege mal.
 
Warum neue Dielen?

Nach den Bildern zu urteilen, würde ich die alten Dielen drauf lassen, grob abschleifen ausbessern und ölen. Die Decke mit Holzfaserdämmung zwischen den Balken von unten dämmen und dann wie im 2. Vorschlag von unten z.B. mit Gipskarton oder anderen verkleiden, verputzen und streichen.
 
Thema: Deckenaufbau im Fachwerkhaus

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