Ärger mit Kopfsteinpflaster - richtiger Aufbau?

Diskutiere Ärger mit Kopfsteinpflaster - richtiger Aufbau? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Fachwerkhelden, Ich habe mir 50m² Hoffläche von einem befreundeten Landschaftsbauer pflästern lassen. Ich habe von Anfang an schon gedacht...
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zultan32

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sand-pflaster-steine-i18753_202322712715.jpgHallo Fachwerkhelden,

Ich habe mir 50m² Hoffläche von einem befreundeten Landschaftsbauer pflästern lassen.
Ich habe von Anfang an schon gedacht dass der Aufbau hier nicht wirklich der Norm entspricht. Mein Kumpel meinte aber dass hier schon Alles seine Richtigkeit hat.

Nach der ersten Rangierfahrt (Fahrzeug war immer in Bewegung beim Drehen am Lenkrad) hat es nun einige Steine verschoben.

Der Bodenaufbau ist wie folgt, gestampfte Erde, 15 - 20cm Recylingsmaterial, 5cm Sand, Kopfsteinfplaster. Zwischen den Steinen ist teilweiße Sand, und im oberen Teil Basaltsplit/Einkehrmaterial 0,02-2,2mm.
Das Pflaster ist in Reihen verlegt, und die Fugen sind durchgehend zwischen 1 - 3cm.

Nachdem nun die ersten Steine locker sind wäre seine Lösung den Sand auszukehren und die Fugen mit Einkehrbeton aufzufüllen. Taugt das was? Mein Gefühl sagt mir, Pflaster raus und nochmal neu. Nicht zur Strafe, sondern nur Übung.

Ich hätte gerne eine Fläche die ich befahren kann, auch sollen weitere Flächen noch gepflästert werden. Offenbar fehlt es hier an Fachwissen, und bei weiteren Flächen würde ich es dann gerne ordentlich haben. Deshalb würde ich mir das Buch "DIE KUNST DES PFLASTERNS MIT NATURSTEINEN" zulegen. Hätte ich evtl. vorher machen sollen, aber hinterher ist man ja immer Schlauer. Ich habe noch das Buch "Pflaster Atlas" aber dort steht nicht so viel zur Pflastern mit Natursteinen.

Was meint Ihr? Wie würde man das ordentlich und nachhaltig machen?
Ich dachte an das Verlegen in Split statt Sand, Fugenbreite 5mm, wilder Verband. Die Steine dann mit gröberem Split 1-2mm verfugen, und am Ende noch mit feinem Split/Sand einschlämmen.

Bilder in hoher Auflösung finden sich in meiner Dropbox
https://www.dropbox.com/sh/f51lvk5nuprmp40/AACT6mQal2_-skEH82wXD_ioa?dl=0
 
in sand verlegen...

wurde früher fast immer gemacht....dann aber die Steine fast knirsch ...also so gut wie keine Fuge....dann funktioniert das.

ist die Pflasterfläche mal Richtig nass ( mehrfach beregnet) worden ?...bzw geschlämmt worden ?
da setzt sich der Sand nochmal richtig !!

du hast richtig große fugen und feinkörniges unterbau/ fugenmaterial...da ist das Problem des verschiebens /verdrehens der Steine fast vorprogrammiert.....viele setzen sowas sogar in drainagemörtel

ich hätte eher den unterbau wie folgt gemacht: 30cm Recyclingschotter dann eine 5cm mischung aus 2teile Pflastersplit 1teil Sand ...das auch zum einkehren für 2/3der fuge......zum schluss dann oben basalt einkehrsand genommen...

gruß
thomas
 
tu Dir

selbst einen Gefallen und nimm das Pflaster wieder auf und verlege es richtig, alles andere wird nix und erzeugt nur Ärger.
 
Herr Böttcher hat das mal erklärt

Das ist eine Wissenschaft für sich, Gewölbewirkung, Widerlager, einhämmern...
 
Natursteinpflaster ist nichts für jedermann

Es sieht nicht danach aus, als ob dein Landschaftsbauer dies regelmäßig macht. Schon die Verlegung in Reihen ist ungewöhnlich, üblich ist die Verlegung in Segmentbögen.
Pflaster wird bei Verkehrsflächen entweder im Mörtelbett oder in Pflastersand 0-5mm verlegt. Gerne wird auch Splitt 2-5mm genommen, was aber nicht der Norm entspricht.
Für das Einkehren muss der Sand mit der Körnung ungefähr der Fugenbreite entsprechen, bei 5mm Fugen auch eine Körnung bis 5mm wählen.

Werde morgen noch mal in die Fachliteratur schauen.
 
Das wäre toll,

wenn Du mal in der Fachliteratur schauen könntest.
Die restlichen Flächen würde ich gerne besser machen (lassen), und meinem Kumpel da Tipps an die Hand geben.
 
Stein an Stein...

...anders wird das nichts. Die Reihenverlegung ist auch Grütze.

Da muss er noch 'mal ran...

Grüße

Thomas
 
Fugen zu groß

Mein Hof ist auch mit Kopfsteinpflaster gepflastert und hat ca. 5% Gefälle.
Wir fahren und rangieren täglich mit einem Transporter und einem Pkw drüber. Ab und zu kommt auch mal ein Lkw, durchaus mit 12 - 15 to Gewicht. Das Pflaster liegt seit 11 Jahren. Bis jetzt sieht man noch keinerlei Fahrspuren oder dass Steine verschoben wären.
Ich hatte den Hof damals ca. 70 cm tief ausgebaggert, ca. 40 - 45 cm Schotter lagenweise eingefüllt, ziwschendurch mit einer schweren Rüttelplatte verdichtet. Dann kam ca. 10 cm Split drauf, der ebenfalls abgerüttelt wurde. Den Rest hat eine portugiesische Pflasterer-Kombo (Portugiesen, deshalb, weil die m. M. n. die weltbesten Pflasterer sind) gemacht: Zuerst die Randsteine der Fläche in ein Betonbett gesetzt. Dabei, bzw. damit die verschiedenen Höhen und Gefällerichtungen festgelegt. Zwei Tage später gings dann in der Fläche los: Nachdem die Jungs jede Menge Schnüren gespannt und die Steine der Größe nach sortiert hatten, verteilten sie nochmal eine Lage Split, in die sie die Steine klopften. Reihe für Reihe, dicht an dicht gesetzt, Fugenbreite ca. 2 - max. 5 mm. Anschließend kehrten sie in die Fugen zuerst Split und darauf Basaltsand. Dann kehrten sie die Steine absolut sauber (damit kein Split und Sand mehr auf der Oberfläche lag) und rüttelten die Fläche ab. Das Ganze drei mal.....bis im Haus die Gläser ausm Schrank fielen...... Damit waren die Steine maximal fest ins Splitbett "versenkt" und die Fugen durch die Vibrationen maximal mit der Split-Sand-Mischung voll.
Wie gesagt, der Hof liegt jetzt seit 11 Jahren wie eine 1, trotz Gefälle und ohne irgendwelche Segment- oder "Stütz"-bögen. Abgesehen von der Tragfähigkeit des Untergrunds ist das A und O dass die Steine selbst satt und fest im Splitbett stehen (Kopfsteine stehen auf der kleinsten der 6 Flächen, das muss man beim Pflastern im Hinterkopf behalten!) und dass die Fugen so klein als möglich UND fest gefüllt sind, damit sie sich eben nicht mehr verschieben können. Deshalb eignet sich als Fugenfüller Split oder eine Split-Sand-Mischung besser als reiner Sand. Ränder der Pflasterfläche müssen natürlich die Schubkräfte aushalten können. Ansonsten schiebts mit der Zeit die gesamte Fläche auseinander und die Steine werden lose.

"Die restlichen Flächen würde ich gerne besser machen (lassen)"
Mit Rat: Wenn du sowas noch nie gemacht hast, lege die Betonung auf das "lassen"... ;-)
Am Besten von Profis, die genau wissen wie es geht. Leider können die wenigsten GaLa-Bauer wirklich Kopfsteinpflastern.

Gruß,
KH
 
in Split legen ...

halte ich auch für die Beste Lösung....dicke vom Unterbau je nach Nutzung.

viele legen das Pflaster halt in sand weil es einfacher geht ;-)....in Split ist das schon ne knüppellei....klopft sich viel schwerer als in Sand....
während der verlegung schon die fugen füllen mit dem verlegesplit ...und leicht mit einem 0815 Handstampfer die Steine verdichten (dann kann man auch drüberlaufen ohne das die Steine sich verdrehen)....den rest dann später mit der Rüttelplatte und basaltsand

gruß
 
Thema: Ärger mit Kopfsteinpflaster - richtiger Aufbau?

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