Holz im Innenraum - Lack oder Leinölfarbe?

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Holzwurm49

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Wir müssen (Haus von 1927, Denkmalschutz) sowohl unsere Fenster noch sanieren, als mittelfristig auch die Innentüren, deren Rahmen, die Rolladenkästen, die Fußleisten und die Treppe. Alles Holz, alles momentan mit mehreren Schichten weißer Lacke bestrichen, darunter bisher überall eine beige-cremeweiße Farbe, die ich für leinölbasiert halte.

Die Fenster sollen von außen wieder mit Leinölfarbe gemacht werden, ich frage mich im Moment, was ich innen machen soll?

Alle Stellen, an denen ich mich bisher versucht habe, lassen sich mit einem Speedheater Cobra und scharfem Abzieher gut von den Lackschichten befreien, die untenliegende Farbe verbleibt beim Abziehen in den Poren, insofern sind die Oberflächen spätestens nach Anschleifen mit 180er Schleifgitter ziemlich glatt.

Es soll alles wieder weiß werden (nicht beige...). Was spricht für Lack, was für Leinölfarbe?
Wer hat konkrete Produktempfehlungen? Verarbeitungstipps? Mit Baumarktlack lande ich in der Klappse.
Danke!
 
Klarer Fall

Da empfehle ich dir aussen wie innen die Kreidezeit Standölfarbe. Leinölbasiert, wirklich so schön zu verarbeiten, dass es eine Freude ist. Für die alten Farbschichten den Bahco Farbschaber. Hätte ich den mal sofort gehabt! Damit geht alles 20x schneller!
 
Unklarer Fall

"....die untenliegende Farbe verbleibt beim Abziehen in den Poren, insofern sind die Oberflächen spätestens nach Anschleifen mit 180er Schleifgitter ziemlich glatt."

Mag sein dass die Oberfläche dann/dadurch glatt ist/wird, aber das Holz ist und bleibt damit auch so lange mehr oder weniger versiegelt, bis der letzte Rest auch noch runter geschliffen ist ("porentief rein").
D. .h, ein Öl kann nicht ins Holz einziehen, was der eigentliche Vorteil von Ölfarben ist. Die andere Frage ist, ob und wie sich eine Ölfarbe mit dem verbleibenden Lack-oder Grundierungsresten verträgt.

Ich würde zunächst an einer nicht unmittelbar sichtbaren Stelle eines Fensters ( Falz am Fensterflügel) ausprobieren.

Gruß,
KH
 
Zunächst mal:

Nadelholz hat, anders als Laubholz, gar keine Poren.

Ich kann mir also nicht wirklich vorstellen, wieviel Farbe da nach dem Schleifen (120er Körnung reicht) noch drauf ist. Stell doch 'mal ein scharfes Foto ein.

Grüße

Thomas
 
fu-leiste-foto-lackentfernung-i29207_2023321231056.jpgFoto Fußleiste

Hier die Fußleiste nach Lackentfernung mit Speedheater/Abzieheisen und 120er Anschliff. Ich meine natürlich nicht Poren, sondern Unebenheiten im Holz. Das sieht nach dem Anschleifen aus wie fein gespachtelt. Links der noch vorhandene Lack.
 
n-her-fu-leiste-foto-i29207_2023321231253.jpgFoto Fußleiste näher

Nochmal näher dran. Ich halte die grün/beige Farbe, die in den Vertiefungen der Maserung verbelibt, für den ursprünglichen Leinölfarbenanstrich. Bei Erhitzung mit dem Speedheater "kocht" diese Farbschicht hoch und löst die Lackschichten darüber ab.
Könnt ich darauf einfach wieder streichen?
 
Leinölfarbe - Welches Produkt?

Sind sich hier in Bezug auf die Kreidezeit Standölfarben alle einig?
Ich habe auch noch Farben gefunden bei:

Leinölpro - Deckende Leinölfarben
Ottosson - Schwedische Leinölfarben
Caparol Histolith Leinölfarbe
allcolor(.at) - Leinölfsarbe/Standölfarbe/Leinöllack
reine-leinoelfarben (Potsdam)

Welche warum wählen?

Danke!
 
Ottosson

hat der Schreiner für meine neuen Fenster verwendet.

Damit ich im System bleibe hab ich die alten Fenster auch damit gestrichen.

Nix zu beanstanden.
 
Leinöl "system"?

Die Ölfarben sind untereinander kompatibel. Zumindest, solange wir bei den Naturfarben ohne künstliches Beiwerk bleiben.

Kreidezeit würde ich bevorzugen, wenn die Schichtstärke etwas dicker kommen sollte. Auch mit der Abtrocknung war ich stets zufrieden.

Zum Foto: Ich würde gründlicher schleifen. Mit dem 120er Korn wäre der Einstieg zu fein. Bisschen experimentieren wäre gut. Ich vermute, daß mit 60er Korn begonnen werden sollte.

Grüße

Thomas
 
Zugegeben

System war etwas unglücklich formuliert.

In erster Linie ging es darum, den gleichen Farbton zu treffen.

Ärgerlich nur, dass die zwischenzeitlich die Gebindegröße für die "Abtönfarben" verkleinert haben. Damals waren es 125ml Blau auf 1000ml Weiß.
Jetzt gibt es glaub ich nur noch 100ml und 1000ml.
 
Thema: Holz im Innenraum - Lack oder Leinölfarbe?

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