Deutschland-Allgemein




Die hier im Zusammenhang gemachten Auslobungen die Verwendung von Lehm betreffend, kann nur sehr begrenzt geteilt werden. Kalkbaustoffe haben im eine geringere Ausgleichsfeuchte als entsprechende Baustoffzubereitungen mit Lehm. Unstreitig sind beide Materialien in der Lage Feuchtigkeit aufzunehmen, im Falle von Lehm auf gut zu speichern. Mit dem höheren Feuchtegehalt korespondiert auch die "höhere" Elastizität von Lehm. Der geschichtete Aufbau der blättchenartigen Tonminerale "quillt" bei Feuchtigkeit und macht die Struktur verschieblich. Die Tonminerale halten die Feuchtigkeit aber auch ganz gut und lassen sich ebenso zur "Abdichtung" einsetzen. Kalk hat soweit vortrefflich zubereitet eine schwammartige, mikroporöse Struktur und ist damit im besondern wasserdurchlässiger und hat somit ein hohes Trocknungspotenzial. Insofern empfehlen sich Kalkbaustoffe dort wo insbesondere ein Übermaß an Feuchtigkeit problematisch ist, Lehm vielmehr dort wo ein temporärer Ausgleich an Feuchtigkeit gewünscht ist. Betreffend der Zubereitung mit pflanzlichen Leichtzuschlägen wie in diesem Fall mit dem gebrochen Stängelmark der Hanfpflanze und Lehm ist zu bemerken das vergleichbare Mischungen eine höhere Rohdichte durch Verdichtung aufweisen werden, zumal sie auch noch mit Sand gefüllt sind (Lehm = Stoffgemisch in absteigender Partikelgröße aus Sand, Schluff , Ton bzw. Tonminerale). Die Wärmeleitfähigkeit hängt mit der Dichte zusammen, Luft ist demzufolge ein schlechter Wärmeleiter. So das ich hier abgesehen von den haufwerksporigen Mischungen mit Kork sich etwas schlechtere Werte ergeben dürften. Besser wahrscheinlich die Verwendung aufbereiteter (gemahlen und getrocknet) Tone, aber auch deutlich teurer. Die "erdfeuchte" Mischungen mit Ton und Hanfschäben rotten verhältnismäßig schnell (Weißfäule). Eher beachtenswert aber ist, das die Baustellenorganisation egal ob Lehm oder Kalk verwendet wird sich deutlich von der Verarbeitung von Plattenwerkstoffen unterscheidet. Man sollte sich eher Gedanken machen ob man mit dieser "Eskalationsstufe" klar kommt zu aufwendig darf demzufolge auch der Aufbau und die Verarbeitung nicht sein. Es kommt eben auf die Individuellen Bedingungen als das man hier Schlagwortregister bemüht. Da ja hier schon die praktische Materialprüfung begonnen wurde, wäre es ja gleichfalls empfehlenswert diesen Weg weiter zu folgen und auch die anderen Materialien händisch zu erproben. Die Leute von "Cellco Systeme" sind auskunftsfreudig und hilfsbereit und ab und zu hier im Forum präsent, vielleicht kannst du von dort eine Materialprobe erlangen.