Wollen auch dämmen ...
Ich möchte Udos Fragen aufgreifen und ergänzen, da wir eine ähnliche Situation haben.
Unser Haus wurde ca. 1870 gebaut und 1915 nach einem Brand 1915 neu aufgebaut. Es steht auf einem hohen Felssteinfundament. Wir haben die 30 mm-Dielen, die auf 100 x 100 mm Eichenbalken lagern, aufgenommen, da innen im Wohnbereich einige Wände verändert und entfernt werden sollen (Statiker ist eingebunden). Die Dielen sollen anschließend durchgängig neu verlegt werden. Die Eichenbalken lagern wiederum auf Ziegelsteinen mit einer Feuchtigkeitssperre (Pappe). Der Untergrund besteht aus sehr komprimierten Sand, der teileweise mit Feldsteinen durchsetzt ist. Der Untergrund und das Feldsteinfundament ist in allen Räumen/Bereichen knochentrocken. Der durchschnittliche Luftraum unter den Balken beträgt 60 mm und neben den Balken unter den Dielen 160 mm.
Wie dämmen wir bei dieser guten Ausgangslage den Dielenbodenbereich?
Unsere bisherige Planung: Losen Sand auf dem Untergrund entfernen. Aussenwandbelüftungsöffnungen von aussen und innen verschließen, ggfs. eine geeignete, flexible Sperrfolie einlegen (?), Hohlraum unter den Balken und Dielen mit geeignetem Material (kapillarbrechend und dämmend) wie z.B. Glasschaumschotter auffüllen und kompimieren und Dielen neu verlegen... Um auch für die Zukunft die Feuchtigkeitsdichte zu erhalten, werden im Aussenmauerwerk alle Fugen überarbeitet, defekte Ziegelsteine ersetzt und auch die Fugen im Feldsteinfundament (soweit sinnvoll zugänglich) überarbeitet.
Einer der vier betroffenen Räume soll zur Küche werden, in der der Boden gefliest werden soll. Wie hier ohne großen Ausriss des Bodens ein geeigneter Untergrund für Fliesen geschaffen werden kann, ist uns noch unklar.
Ich weiß, daß verschiedene Elemente wie Sauberkeitsschicht, Magerbetonschicht, Abdichtung zu den Wänden, mehr Hohlraum für stärkere Dämmschicht, etc. fehlen, da der vorhandene Hohlraum möglichst mit dämmenden Material aufgefüllt werden soll! Aber: Gibt es aus rein praktischer Sicht einen Sinn, einen seit 100 Jahren gut erhaltenen und trockenen Unterbau aufzureissen? Hinzu kommt, daß durch die Wandveränderungen Stützen im / auf dem Untergrund verankert werden müssen, wofür der jetzige Untergrund laut Statiker gute Voraussetzungen bietet ...
Wie würdet Ihr mit dieser Situation umgehen? Ich freue mich auf Tipps und Vorschläge ...
Gruß
Chris