B
Ben6
- Beiträge
- 4
Liebe Forumsteilnehmer,
ich lese für meine verschiedenen Hausumbauprojekte regelmäßig hier und wende mich mit diesem Problem an Euch:
Meine Giebelwand sammelt Feuchtigkeit in der oberen Schicht der 4 cm Holzfaserinnendämmung und diese kommt sehr unwillig wieder raus.
Zum Aufbau:
Den Teil meiner Giebelwand, der den kleineren Giebel des Nachbarn überragt, habe ich von außen mit 6 cm Holzfaserdämmung (Steico Protect) auf den alten KalkZement Außenputz geklebt und gedübelt und darauf mit einer hinterlüfteten Trespa Fassade verkleidet. Die Giebelwand von Nachbars Seite ist laut seiner Aussage von innen gedämmt. Also eine Außen- und Innendämmung - sollte im 3:2 Verhältnis unproblematisch sein.
Von innen habe ich die Giebelwand an der Schnittkante zwischen altem kleineren Nachbarhausgiebel und aufgemauertem höheren Giebelteil meines Hauses mit Glasgewebe und Fliesenflexkleber geklebt, bevor die gesamte Wand mit 1 - 2,5 cm KalkZementputz zum Ausgleich und zur Verstärkung verputzt wurde (hätte ich heute eher Heßler oder Solubel Kalkhaftputz genommen. Zum Verputzen war der KalkZement Mauer- und Putzmörtel nicht so geeignet und kaum diffusionsoffen)
Nach 2-3 Wochen trochnen, wurden die 4 cm Holzfaserinnendämmplatte (Steico Internal wie von Claytec empfohlen) mit Heßler HP14 Kalkhaftputz aufgeklebt und mit Ejotherm 110 Dübel fixiert. Nach entspr Trockenzeit, kam eine Lehmkleberschicht mit Glasseidengewebe (Claytec) darauf. Darauf eine zweite Lehmkleberschicht, da die Innendämmplatten so weich sind. Darauf eine dünne Schicht Lehmunterputz Stroh (war Quatsch, und Material gefällt mir nicht, zu mager, haftet schlecht u grob) und darauf eine dünne Lehm Oberputz Fein Flachs (gefällt mir gut; alles Claytec)
Die verschiedenen Lagen Putz des Giebels hatten genug Zeit zwischendurch zum Trocknen.
Problem:
Mitte Dezember wurde die Baustelle zur Weihnachtspause unterbrochen. Es zeigte sich ein kleiner ca 4x8cm großer dunkler Fleck auf dem Oberputz der Giebelwand.
Erste Deutungsversuche:
Ich dachte ist dort Tiefengrund oder eine andere Chemikalie gegengespritzt als dort ein Tisch stand und hat diesen Fleck erzeugt?
Oder kommt Wasser von außen rein, da etwa an dieser Stelle der Übergang von Nachbargiebel zu aufgemauertem Giebel liegt? - unwahrscheinlich durch Trespa Fassade, 3cm Hinterlüftung, Kalkzementaußenputz, 24cm Mauer aus Leichtbeton-, Kalk- und Backsteinen, z.T. Flexkleber mit Glasgewebe , 2cm Kalkzementinnenputz, 5mm Kalkhaftputz, 4cm Holzfaserinnendämmung, 1 cm Lehmputze mit Gewebe.
Durch Feuchtigkeitsmessungen (an verschiedenen Stellen in die Wand gepickst) stellte ich fest, das die Wand in der Innendämmung und den unteren Lehmputzschichten ganz feucht ist. Die ganze Wand, aber an der Stelle um den Fleck am stärksten, weshalb es dort wahrscheinlich an die Oberfläche getreten ist.
Durch tagsüber radikales Lüften während der sonnigen trockenen kalten Januartage konnte der Feuchtegehalt gesenkt werden, aber die Problematik besteht weiter.
Nun rätsele ich über den Grund und die Herkunft der Feuchtigkeit.
Als Herkunft denke ich an den hohen Feuchtegehalt in der Luft durch das Verputzen der anderen Decken und Wände in dem gesamten Dachgeschoß während die Giebelwand versuchte zu trocknen. So zog die Raumfeuchte durch den Lehmputz in die Holzfaserdämmung darunter. Natürlich wurde permanent gelüftet, damit die Baufeuchte abzieht, aber draußen regnete es andauernd und viel bei 8-17°C im November und Dezember.
Aber eigentlich sollte der als so diffusionsoffen gepriesene Lehmputz die Feuchte aus der Innendämmung wieder rauslassen, oder ?!
Könnte es sein, daß ein Arbeiter Restwasser vom Säubern vom Mauern, Kleben, Verputzen mit Mauermörtel und Flexkleber in den Lehmputz als Anrührwasser gerührt hat und damit die diffusionsoffenen Eigenschaften des Lehmputzes zerstörte??
Ich habe schon überlegt den Putz von der Innendämmung runterzukratzen und neuen Lehmkleber und Lehmoberputz aufzutragen. Oder stattdessen Luftkalkputz zu nehmen. Es ist eine Südwand und ein Bett kommt davor.
Ich habe hier nur ein Foto einbringen können, aber unter meinem Profil mehrere, die es hoffentlich besser verdeutlichen.
Noch ein paar Kommentare zu meinem Ausbau:
Das gesamte Dachgeschoß habe ich mit paraffinierter Holzfaser Aufdachdämmung (ließ sich in 10cm Dicke nur mit der Monsterhandkreissäge vom Zimmermann gut verarbeiten), Zwischensparren Hanfdämmung (sehr angenehm, zum verarbeiten elektrische Zweiklingensäge Bosch blau) und den Claytec Pavaboard 2cm Holzfaser Putzträgerplatten - toller Werkstoff, besonder im Vergleich zu der wabbeligen Innendämmung.
ich lese für meine verschiedenen Hausumbauprojekte regelmäßig hier und wende mich mit diesem Problem an Euch:
Meine Giebelwand sammelt Feuchtigkeit in der oberen Schicht der 4 cm Holzfaserinnendämmung und diese kommt sehr unwillig wieder raus.
Zum Aufbau:
Den Teil meiner Giebelwand, der den kleineren Giebel des Nachbarn überragt, habe ich von außen mit 6 cm Holzfaserdämmung (Steico Protect) auf den alten KalkZement Außenputz geklebt und gedübelt und darauf mit einer hinterlüfteten Trespa Fassade verkleidet. Die Giebelwand von Nachbars Seite ist laut seiner Aussage von innen gedämmt. Also eine Außen- und Innendämmung - sollte im 3:2 Verhältnis unproblematisch sein.
Von innen habe ich die Giebelwand an der Schnittkante zwischen altem kleineren Nachbarhausgiebel und aufgemauertem höheren Giebelteil meines Hauses mit Glasgewebe und Fliesenflexkleber geklebt, bevor die gesamte Wand mit 1 - 2,5 cm KalkZementputz zum Ausgleich und zur Verstärkung verputzt wurde (hätte ich heute eher Heßler oder Solubel Kalkhaftputz genommen. Zum Verputzen war der KalkZement Mauer- und Putzmörtel nicht so geeignet und kaum diffusionsoffen)
Nach 2-3 Wochen trochnen, wurden die 4 cm Holzfaserinnendämmplatte (Steico Internal wie von Claytec empfohlen) mit Heßler HP14 Kalkhaftputz aufgeklebt und mit Ejotherm 110 Dübel fixiert. Nach entspr Trockenzeit, kam eine Lehmkleberschicht mit Glasseidengewebe (Claytec) darauf. Darauf eine zweite Lehmkleberschicht, da die Innendämmplatten so weich sind. Darauf eine dünne Schicht Lehmunterputz Stroh (war Quatsch, und Material gefällt mir nicht, zu mager, haftet schlecht u grob) und darauf eine dünne Lehm Oberputz Fein Flachs (gefällt mir gut; alles Claytec)
Die verschiedenen Lagen Putz des Giebels hatten genug Zeit zwischendurch zum Trocknen.
Problem:
Mitte Dezember wurde die Baustelle zur Weihnachtspause unterbrochen. Es zeigte sich ein kleiner ca 4x8cm großer dunkler Fleck auf dem Oberputz der Giebelwand.
Erste Deutungsversuche:
Ich dachte ist dort Tiefengrund oder eine andere Chemikalie gegengespritzt als dort ein Tisch stand und hat diesen Fleck erzeugt?
Oder kommt Wasser von außen rein, da etwa an dieser Stelle der Übergang von Nachbargiebel zu aufgemauertem Giebel liegt? - unwahrscheinlich durch Trespa Fassade, 3cm Hinterlüftung, Kalkzementaußenputz, 24cm Mauer aus Leichtbeton-, Kalk- und Backsteinen, z.T. Flexkleber mit Glasgewebe , 2cm Kalkzementinnenputz, 5mm Kalkhaftputz, 4cm Holzfaserinnendämmung, 1 cm Lehmputze mit Gewebe.
Durch Feuchtigkeitsmessungen (an verschiedenen Stellen in die Wand gepickst) stellte ich fest, das die Wand in der Innendämmung und den unteren Lehmputzschichten ganz feucht ist. Die ganze Wand, aber an der Stelle um den Fleck am stärksten, weshalb es dort wahrscheinlich an die Oberfläche getreten ist.
Durch tagsüber radikales Lüften während der sonnigen trockenen kalten Januartage konnte der Feuchtegehalt gesenkt werden, aber die Problematik besteht weiter.
Nun rätsele ich über den Grund und die Herkunft der Feuchtigkeit.
Als Herkunft denke ich an den hohen Feuchtegehalt in der Luft durch das Verputzen der anderen Decken und Wände in dem gesamten Dachgeschoß während die Giebelwand versuchte zu trocknen. So zog die Raumfeuchte durch den Lehmputz in die Holzfaserdämmung darunter. Natürlich wurde permanent gelüftet, damit die Baufeuchte abzieht, aber draußen regnete es andauernd und viel bei 8-17°C im November und Dezember.
Aber eigentlich sollte der als so diffusionsoffen gepriesene Lehmputz die Feuchte aus der Innendämmung wieder rauslassen, oder ?!
Könnte es sein, daß ein Arbeiter Restwasser vom Säubern vom Mauern, Kleben, Verputzen mit Mauermörtel und Flexkleber in den Lehmputz als Anrührwasser gerührt hat und damit die diffusionsoffenen Eigenschaften des Lehmputzes zerstörte??
Ich habe schon überlegt den Putz von der Innendämmung runterzukratzen und neuen Lehmkleber und Lehmoberputz aufzutragen. Oder stattdessen Luftkalkputz zu nehmen. Es ist eine Südwand und ein Bett kommt davor.
Ich habe hier nur ein Foto einbringen können, aber unter meinem Profil mehrere, die es hoffentlich besser verdeutlichen.
Noch ein paar Kommentare zu meinem Ausbau:
Das gesamte Dachgeschoß habe ich mit paraffinierter Holzfaser Aufdachdämmung (ließ sich in 10cm Dicke nur mit der Monsterhandkreissäge vom Zimmermann gut verarbeiten), Zwischensparren Hanfdämmung (sehr angenehm, zum verarbeiten elektrische Zweiklingensäge Bosch blau) und den Claytec Pavaboard 2cm Holzfaser Putzträgerplatten - toller Werkstoff, besonder im Vergleich zu der wabbeligen Innendämmung.