Holzfußboden im Gartenhaus auf Erdreich (möglichst einfach und günstig)

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Altbremer

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Hallo in die Runde!

Vielleicht könnt Ihr mir helfen: Ich habe einen Schrebergarten übernommen und bereite grade die Sanierung des Gartenhauses vor. Das alte Haus (ca. 24qm) hat gemauerte Wände, über das Fundament weiß ich leider nichts. Es gibt keine Bodenplatte, aktuell liegt der Fußboden einfach im sandigem Boden (Holzdielen auf Querlatten). Das ganze steht in Bremen (viel Regen).

Ich würde gern den Boden erneuern, da er an zwei Ecken in Folge eines Wasserschadens vergammelt ist (Dach war undicht, ist jetzt aber provisorisch geflickt und wird nächstes Jahr erneuert). Ich kann zwar nicht ausschließen, dass auch von unten bzw. außen Wasser eindringt, aber abgesehen von den zwei Stellen scheint mir der Boden eigentlich OK. Trotzdem ist es sicher sinnvoll, das neue Holz nicht einfach wieder auf die Erde zu legen, sondern gleich eine nachhaltigere Lösung zu suchen. Das ganze soll aber so einfach und günstig wie irgend möglich werden (wenig Aufwand, geringe Kosten, möglichst wenig / einfaches Material). Eine Dämmung ist dabei nicht nötig. Das Haus ist relativ zugig (alte Fenster) und meist unbeheizt; ab und zu werfen wir den Kamin an.

Die Frage ist: Wie gehe ich nun am besten vor? Wie viel Aufwand ist unbedingt nötig?

Nach längerer Recherche hier im Forum und Lektüre des Leitfadens von Georg Böttcher habe ich drei Ideen:

Variante 1: Boden ausschachten, einige cm Kies einfüllen (wie viel mindestens?), Gehwegplatten drauf, dann Gummigranulat-Klötze, Kanthölzer und Dielen.

Variante 2: wie Variante 1, nur mit Folie (vermutlich dann zwischen Kies und Gehwegplatten? Oder unter den Kies? Und welche Folie genau?)

Variante 3 (basierend auf einer Empfehlung von Georg Böttcher aus einem anderen Thread hier): "Kiessand als Höhenausgleich, Folie als Trennlage, ca. 10 cm Beton, eben eingebaut und geglättet." Darauf dann die Dielen (schwimmend? auf Kanthölzern?)

Ich habe keine Erfahrung im Umgang mit Beton und würde daher Option 1 oder 2 bevorzugen, sofern das denn überhaupt sinnvoll ist. Es ist das erste Projekt dieser Art für mich. Ich freue mich über alle Ideen, Tipps und Verbesserungsvorschläge. Danke für Eure Unterstützung!

Liebe Grüße
Altbremer
 
Wie alt ist der Boden und wie sieht die Unterkonstruktion aus?

Wenn die Querlatten nicht nach 10 Jahren komplett hinüber sind, ist das System vermutlich von unten her trocken. Ein bisschen morsch an der Unterseite ist normal. Evtl. für die Unterkonstruktion Douglasie oder etwas ähnliches aus dem Terassenbereich und darauf Hobeldielen. Das ist nicht für die Ewigkeit, sollte für den Zweck aber für 20-30 Jahre oder sogar in guten Fällen auch länger halten.

So wurden früher die Böden in vielen Fachwerkhäusern gebaut und die haben teilweise noch länger gehalten. Wenn dann jedoch PVC oder Linoleum darauf gelegt werden soll, funktioniert das so nicht mehr. Holzdielen alleine trocknen in der Regel wieder, bevor die Auffeuchtung zu Schäden führen kann. Bei mir waren es alte Fachwerkbalken aus Eiche die geteilt waren als Unterkonstruktion. Das hätte auch noch ein paar Jahrzehnte gehalten ohne PVC und der Auffeuchtung in der Heizperiode.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal für die hilfreichen Antworten. Das mit dem Fundament versuche ich noch herauszufinden. Bislang liegen die alten Dielen noch, da die Hütte in Benutzung ist. Daher weiß ich leider nicht genau, wie es darunter aussieht.
Die aktuellen Dielen sind aber nur einige Jahre alt. Wegen eines Wasserschadens wurden sie vor nicht allzu langer Zeit ausgetauscht. Dann hat sich die Geschichte aber leider wiederholt... (Deshalb auch der Plan, das Dach bald grundsätzlich zu erneuern.) Ich versuche aber mal bei den vorherigen Besitzern rauszufinden, wie die alten Dielen aussahen. Vielleicht wäre dann die "einfache" Variante mit Douglasie tatsächlich eine Option. Danke für die Idee.
Falls es noch weitere Ideen zu einer "minimalinvasiven" Verbesserung der Situation gibt, immer her damit :) Und auch gern Empfehlungen für den Fall, dass das System doch nicht so trocken ist wie erhofft...
 
Wenn’s nicht beheizt wird und nicht gerade im Wasser steht kannst du Ziegel oder alte Betonplatten punktweise in Mörtel legen zum Höhenausgleich,
darüber zB Gummigranulatstreifen als Trennung und für noch genaueren Höhenausgleich,
darauf Kanthölzer in ca 50- 60 cm Abstand voneinander und dann je nach Geschmack, Lärchen- oder Douglasie-Dielen, ESB- Platten o.ä.
 
Wie schon einige vor mir geschrieben haben, ist der Einbau einer Bodenplatte mit Dämmung die teuerste und energieauwändigste Lösung, aber hier nicht notwendig, da in dem Schreber-Gartenhaus nicht "gewohnt", und nur gelegentlich geheizt wird. Eine normale outdoor Terassenlösung mit Ausgleich-Sand und einer Unterkonstruktion, die isoliert vom Boden, auch leicht höhergelegt werden kann, die Dielung aufnimmt.Als erstes sollte das Dach regendicht gemacht werden,z. B. durch Erneuerung der Dachhaut. z.B. Bitumendachbahnen. Dipl.-Ing. Architekt Gerrit Buch, archibuch@,gmx.de



höhergelegt ist reicht vollkommen
 
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Super, danke für die hilfreichen Anmerkungen. Dann werde ich das so umsetzen. Ich bin sehr happy, dass eine einfache Lösung offenbar reichen wird :)
 
Eine gedämmte Bodenplatte ist in diesem Fall nicht notwendig, da im Schrebergartenhaus nicht "gewohnt" und nur gelegentlich geheizt wird. Die Bodenplatte ist die teuerste und energieaufwendigste "Lösung". Ein "normaler (outdoor) Holzterassenaufbau ist hier einzusetzen mit einem Ausgleichskies/Sand und einer Unterkonstrukion, die vom Boden getrennt, auch leicht erhöht dein kann und die Dielung aufnimmt
.Darauf achten, daß die Verschrsubung keine Verletzungsgefahr beim Barfußlaufen hervorruft.
Viele Grüße Dipl.-Ing., Architekt, Gerrit Buch, Dortmund, E-mail: **********
 
Thema: Holzfußboden im Gartenhaus auf Erdreich (möglichst einfach und günstig)

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